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Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie
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1922 - 2011 (89 Jahre)
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Name |
Irmgard SCHMID |
Geburt |
27 Mai 1922 |
Ensingen,,,,, |
Geschlecht |
weiblich |
Beruf |
Buchhändlerin |
Merkel-Referenznummer |
6-9.4.1.3.4.; |
Tod |
24 Nov 2011 24 Dez 2011 |
Personen-Kennung |
I3728 |
Merkel-Zeller |
Zuletzt bearbeitet am |
30 Aug 2024 |
Vater |
Eugen SCHMID, geb. 15 Jul 1879, Ebersbach (Fils),,,,, gest. 15 Nov 1950, Friedrichshafen,,,,, (Alter 71 Jahre) |
Mutter |
"Elisabeth" Maria (Lise) ZELLER, geb. 15 Apr 1885, Geislingen,(Kocher),,,, gest. 06 Mai 1979, Friedrichshafen,,,,, (Alter 94 Jahre) |
Eheschließung |
21 Okt 1909 |
Enzweihingen,,,,, |
Familien-Kennung |
F1285 |
Familienblatt | Familientafel |
Familie |
Diplom-Ingenieur Gerhard MEYER, geb. 10 Aug 1911, Odessa,,,Russland,, gest. 13 Jan 1980, Ulm,,,,, (Alter 68 Jahre) |
Eheschließung |
19 Okt 1943 |
Friedrichshafen,,,,, |
Kinder |
| 1. Gesperrt |
| 2. Dr. med. Dorothea MEYER, geb. 11 Mrz 1948, Friedrichshafen,,,,, gest. 13 Okt 1984, Ulm,,,,, (Alter 36 Jahre) |
| 3. Gesperrt |
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Zuletzt bearbeitet am |
19 Dez 1998 |
Familien-Kennung |
F1288 |
Familienblatt | Familientafel |
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Fotos |
| Personenbild Schmid-Irmgard, aus Nachrichten des Martinszeller Verbandes Nr. 41, 2012 S. 40 |
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Notizen |
- ZB § 148.4; Zeller II 148.4; ZeK 14-1.1.1.2.8.2.1.5.9.10.1.3.4.; Werner I, 117 und III,42; SV 4,35; PWM Stamm 9 Elisabeth; PWM (Merkel) 6-9.4.1.3.4.;
Reicharbeitsdienst 1940, Buchhändlerin in Lehre 1941-1943; SV 4, 25}
Nachrichten des Martinszeller Verbandes Nr. 41, 2012, Seite 40:
148.4 Irmgard M e y e r, geb. Schmid, *27.05.1922, ist am 24.12.2011 verstorben. - Ein Nachruf des Sohnes Heinrich Meyer:
Am 27.05.1922 ist Irmgard Schmid in Ensingen geboren als viertes Kind der Eheleute Eugen Schmid und Elisabeth geb. Zeller. Ihr Vater war Pfarrer der Evang. Württ. Landeskirche. 1923 erfolgte der Umzug der Familie nach Enzweihingen und 1933 nach Neckarsulm. Der damalige Landesbischof Wurm bat ihren der Bekennenden Kirche zugehörigen Vater 1939, eine Pfarrstelle an der Friedrichshafener Schlosskirche zu übernehmen als kirchenpolitisches Gegengewicht zu dem ebenfalls dort tätigen Landesvorsitzenden der den Nationalsozialisten nahestehenden Deutschen Christen, Dr. Karl Steger.
Weil Irmgard beim letzten Umzug kurz vor dem Abitur war, wohnte sie noch ein halbes Jahr im Heilbronner Dekanat und entschloss sich danach zu einer Ausbildung als Buchhändlerin bei der Stuttgarter Buchhandlung Steinkopf. In dieser Zeit lernte sie den aus Siebenbürgen stammenden und wegen einer Krankheit während des Zweiten Weltkrieges aus der Wehrmacht entlassenen Dipl. Ing. Gerhard Meyer kennen. Die Hochzeit fand am 19.10.1943 in Friedrichshafen statt. Aus der Ehe sind drei Kinder hervorgegangen: Albrecht, geboren am 20.08.1945, wurde Jurist. Dorothea, geboren am 11.03.1948, wurde Ärztin. Infolge einer manisch-depressiven Erkrankung hat sie sich am 13.10.1984 das Leben genommen. Heinrich, geboren am 19.10.1950, wurde Pfarrer der Evang. Württ. Landeskirche.
Nachdem Eugen Schmid 1948 in den Ruhestand getreten war, wohnte Irmgards Familie zusammen mit ihren Eltern und der Großmutter in Friedrichshafen. Berufsbedingt zog die Familie Meyer 1958 nach Ulm. Irmgard hat in ihrem erlernten Beruf nicht mehr gearbeitet, indessen ist ihr die große Leidenschaft für die Bücher geblieben. Besonders in der württembergischen Landesgeschichte war sie bewandert. Geradezu virtuos kannte sie sich aus in der reichen Tradition der Familiengeschichte der Zeller. Eine Begebenheit mag das illustrieren: Als ihr Sohn Heinrich 1980 in Wilhelmsdorf eine Stelle als Vikar zur Dienstaushilfe antrat, musste er sich dem damaligen Vorsteher der Brüdergemeinde und früheren Leiter des Internats Knabeninstitut, OStR i. R. Heinrich Gutbrod vorstellen. Als ich diesen Namen meiner Mutter gegenüber erwähnte, meinte sie spontan: "Der ist mit uns verwandt." Dies teilte ich Herrn Gutbrod umgehend mit, und er bot mir sogleich das "Du" an, bat aber auch um nähere Auskunft über die Verwandtschaftsbeziehung. Meine Mutter fertigte eine entsprechende Skizze an, die sogar eine doppelte Verwandtschaft auswies. Freilich reichte die eine Wurzel 200 Jahre und die andere gar 400 Jahre zurück. Heinrich Gutbrod war zunächst etwas betreten, meinte aber schließlich gutherzig, wir sollten trotzdem beim "Du" bleiben.
Irmgard lebte über 30 Jahre als Witwe allein in Ulm, nachdem ihr Mann 1980 gestorben war. In der Kirchengemeinde arbeitete sie ca. 40 Jahre lang ehrenamtlich mit, verteilte Gemeindebriefe und machte Besuche.
Ihr Foto zeigt etwas für sie Typisches:
Fast zeitlebens litt sie unter niedrigem Blutdruck und wurde wohl auch deshalb zu einer passionierten Kaffeetrinkerin. Etwa zwei Jahre vor ihrem Tod kehrte sich dieses Leiden allerdings um, und sie war gefährdet durch zu hohen Blutdruck. Dieser führte letztlich zu ihrem Tod. Weil sie gesundheitlich erstaunlich rüstig und stets bei klarem, wachem Verstand war, kam ihr Tod am Morgen des 24. Dezember unerwartet früh, trotz ihres langen, 89-jährigen Lebens.
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