Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
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Rektor Sixtus I. TUCHER

Rektor Sixtus I. TUCHER

männlich 1459 - 1507  (48 Jahre)

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  • Name Sixtus I. TUCHER 
    Titel Rektor 
    Geburt 1459  Nürnberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod 24 Okt 1507  Nürnberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Nürnberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I16285  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 17 Mai 2017 

    Vater Genannter des Größeren Rats Anton I. TUCHER,   geb. 1412 um 1417, Nürnberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 26 Dez 1476, Nürnberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 59 Jahre) 
    Mutter Barbara STROMER   gest. vor 25 Mai 1484 
    Eheschließung 1436  Nürnberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Notizen 
    • CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005
      Fol. 55r-58r; (Nr. 12, 5. Stammlinie, 7. Generation, Ältere Linie)
      Sie bekamen 13 Kinder, von denen 4 erwachsen wurden.
    Familien-Kennung F6721  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005
      Fol. 56r-57v; (Nr. 23, 6. Stammlinie, Ältere Linie)
      Zusammen mit seinem Vetter Heinrich I. wurde er 1473 nach Heidelberg geschickt, um dort die Rechte zu studieren. 1479 machte Erzbischof Dietrich II. von Mainz ihn zum Kanoniker (Mitglied eines Dom- oder Stiftskapitel) in Aschaffenburg, jedoch tauschte er diese Stelle mit seinem Vetter Hieronymus I. gegen die St.-Nikolaus-Altar-Präbende im Schloss. Danach setzte er seine Studien in Pavia, Bologna (1485 Doktor beider Rechte) und Paris fort. 1487 wurde er Ordinarius in Ingoldstadt und bereits 1 Jahr später Rektor dieser herzoglich-bayrischen Ubiversität. 1490 wurd er zudem Rat Herzog Georgs des Reichen von Bayern-Landshut.
      Zum Priester geweiht, wählte der Rat Sixtus I. 1496 anstelle seines zurückgetretenen Vetters Lorenz I. Tucher zum Probst an der Nürnberger Lorenzkirche. Damit nahm er eine führende geistliche Stellung in Nürnberg ein. Daneben blieb er juristischer Ratgeber des Rats, wurde aber auch von König Maximilian I. in wichtigen Staatsgeschäften als Rat und Unterhändler beigezogen und erfreute sich zudem der Gunst König Ludwigs XII. von Frankreich.
      Als Gelehrter hielt Sixtus engen Kontakt zu Conrad Celtis sowie zum Nürnberger Klarakloster und dessen Repräsentantinnen des Nürnberger Klosterhumanismus - der Äbtissin Caritas Pirckheimer (1467-1532, galt als eine der gebildetsten Frauen ihrer Zeit) und der Priorin Appolonia Tucher, einer seiner Kusinen. 1503 trat er von seinem Amt zurück und pflog fortan zurückgezogen in seinem Haus in der Grasergasse beim Kartäuserkloster seiner Studien (insbesondere die Schriften der Hl. Hieronymus und Augustinus).
      Nachdem Sixtus I. bereits 1501 Gelder zur jährlichen Begehung des Monikafestes in der Nürnberger Lorenzkirche gestiftet hatte, stiftete er 1503 zusammen mit seiner Schwester Magdalena 60 Gulden Ewiggeld aus einem Kapital von 1560 Gulden zum Unterhalt eines Kaplans und einer Frühmesse am Johannesaltar in St. Lorenz. 1505 stiftete Sixtus abermals 24 Gulden Kapital als Tuch- bzw. Geldspende für 20 hausarme Frauen und Männer. Ausrichter dieser Stiftung sollen jährlich am Allerheilgenabend (31.10.) die zwei ältesten Mitglieder der Familie Tucher sein. Am 15. Februar 1507 stifteten schließlich Sixtus und sein Bruder, der damalige 2. Losunger und Spitalpfleger Anton II., ein Ewiggeld von 52 Gulden aus ca. 1300 Gulden Kapital zur Unterhaltung eines Kaplans und einer Movendelmesse am Heilig-Geist-Spital.
      Sixtus starb am Sonntag vor Simonis und Judae 1507 im Alter von 48 Jahren an der Schwindsucht und wurde im Tucherschen Familiengrab in der Sebalduskirche bestattet. Sein Haus mit Garten in der Grasergasse vermachte er testamentarisch als Vorschickung den Nachkommen seines Bruders Anton II.