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Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie
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1736 - 1798 (61 Jahre)
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Name |
Philipp Adam IV. BENZ |
Geburt |
21 Okt 1736 |
Augsburg,,,,, |
Geschlecht |
männlich |
Tod |
1798 |
Karlsruhe,,,,, |
Personen-Kennung |
I46061 |
Merkel-Zeller |
Zuletzt bearbeitet am |
22 Dez 2019 |
Vater |
Philipp Adam III. BENZ, geb. 06 Aug 1709, Augsburg,,,,, gest. 19 Jun 1749, Augsburg,,,,, (Alter 39 Jahre) |
Mutter |
Sibylle Euphrosine VON KÖPF, geb. 1710 gest. 19 Apr 1761, Augsburg,,,,, (Alter 51 Jahre) |
Eheschließung |
17 Feb 1732 |
Familien-Kennung |
F19891 |
Familienblatt | Familientafel |
Familie 1 |
Anna Maria LOTTER, geb. 19 Nov 1737 gest. 18 Apr 1765, Augsburg,,,,, (Alter 27 Jahre) |
Eheschließung |
19 Nov 1759 |
Augsburg,,,,, |
Adresse: 1. Ehe |
Kinder |
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Zuletzt bearbeitet am |
11 Aug 2016 |
Familien-Kennung |
F19883 |
Familienblatt | Familientafel |
Familie 2 |
Anna Barbara DEGMAIR, geb. 29 Aug 1742 gest. 18 Okt 1773 (Alter 31 Jahre) |
Eheschließung |
um 1764 |
Adresse: 2. Ehe |
Kinder |
| 1. Christian Gottlieb (Amadeo) BENZ, geb. 01 Jul 1766, Augsburg,,,,, gest. 17 Nov 1843, Venedig,,,,, (Alter 77 Jahre) |
| 2. Marie Susanna BENZ, geb. 30 Jun 1768 gest. 07 Jun 1831 (Alter 62 Jahre) |
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Zuletzt bearbeitet am |
11 Aug 2016 |
Familien-Kennung |
F19884 |
Familienblatt | Familientafel |
Familie 4 |
Maria Christiana Dorothea LOTZBECK |
Kinder |
| 1. Maria Euphrosina BENZ, geb. 09 Aug 1772 |
| 2. Johann Ferdinand BENZ, geb. um 1778, Augsburg,,,,, |
| 3. Johann Christoph BENZ, geb. 1780, Augsburg,,,,, |
| 4. Christiana Euphrosine Regina BENZ, geb. 16 Feb 1789 |
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Zuletzt bearbeitet am |
23 Nov 2016 |
Familien-Kennung |
F19887 |
Familienblatt | Familientafel |
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Notizen |
- Hatte 4 Frauen und 14 Kinder;
Seine Mutter heiratet schon 1 Jahr nach dem Tod des Vaters den geschäftsgewandten, kühl-rechnenden und herzensrohen "Handlungsbediensteten" des väterlichen Silbergeschäftes, Johann Gottlieb Klaucke, Bäckersohn aus Stettin. Von dieser Stunde ab wandte sich das Glück aus dem Hause Benz den Rücken zu. Zwar mehrte sich der Wohlstand der Familie auch weiterhin, aber Zank und Hader herrschten in ihr und der Streit um das Familienvermögen vergiftete auf Generationen hinaus die häusliche Atmosphäre und entzweite Geschwister und Schwäger, Eltern und Kinder. Klaucke dirigierte seit seiner Verheiratung mit Euphrosine die Benzische Silberhandlung, die laut testamentarischer Verfügung Philipp Adams III. seinem ältesten, damals noch unmündigem Sohn Philipp Adam IV. zufallen und stets auf den ältesten Sohn weitervererbt werden sollte. Dies suchte Klaucke, dem die Rolle eines bloßen "Administrators" und der kleine Phlipp insbesondere unsympathisch war, von der ersten Stund seiner Ehe an zu hintertreiben, ja er ging so weit, den schmächtigen und kränklichen Knaben durch systematische Mißhandlungen und Quälereien aus dem Wege räumen zu suchen. Auch die eigene Mutter Philipps trat dem nur wenig entgegen, da sie ihrerseits den Wunsch hatte, die Handlung ihrem ungleich geliebteren Sohne Christoph in die Hände zu spielen. Philipps Lage wurde noch bedrängter, als auch Euphrosine nach wenigen Jahren starb und Klaucke neuerdings heiratete. Der einzige Lichblick in Philipps Leben war seine Lehrzeit in Genf und Venedig. Nach Augsburg zurückgekehrt, trat er in das Geschäft von Mellin ein, dasselbe machte aber i. J. 1789 Bankerott. Obwohl er es in der reichsstädtischen Verwaltung bis zum Senator, ja bis zum Bürgermeister gebracht hatte, wurde seine Lage doch nach dem Fallissement unhaltbar. Er verließ in verbittertster Stimmung seine Vaterstadt Ausgburg und zog mit Frau und Kindern nach Karlsruhe; dort starb er als Polizeirat 1798 unter Hinterlassung von 14 minderährigen Kindern. Diese zerstreuten sich in der Folge in alle Welt: von Venedig bis Birmingham. Einer von ihnen Daniel, starb den Seemannstod in unbekanntem Weltmeer. Von den 4 Frauen, die Philipp Adam IV. besessen hatte, wurde die erste, Anna Maria, geb. Lotter (Tochter des bekannten Musikalienhändlers und Buchverlegers Joh. Jak. Lotter in Augsbrg) durch ihre Tochter Marie Jakobine die STAMMUTTER der MARCHTHALER (mit denen Joh. Jak. Keller in Eßlingen treue Freundschaft hielt); die zweite Frau, Anna Barbara, geb. Degmair durch ihre Tochter Marie Susanne die STAMMUTTER der KELLER (s.u.), und die vierte Frau, Maria Christine Dorothee, geb. Lotzbeck (Tochter des Pfarrers Lotzbeck in Baierberg bei Ansbach) durch ihre Tochter Euphrosine verehel. Textor die STAMMUTTER der WAGNER in Pforzheim (von denen als letzter der Schopenhauerforscher Gustav Wagner vor wenigen Jahren in Illenau bei Achern starb). Von den vielen Brüdern hat nur Chritian Gottlieb (Amadeo) Benz, Kaufmann in Venedig, daselbst auch begraben, und sein kinderlos verstorbener Sohn Louis Benz, Großkaufmann in Madrid, den Zusammenhang der Familie aufrecht erhalten. Nach des letzteren Tode sind sein Privatvermögen und die Familienandenken in den Besitz von Adelbert v. Keller übergegangen.
Das eigentliche Benzische Familienvermögen, die reichen Erträgnisse der Silberhandlung, sind den Benzische Nachkommen entfremdet worden. Klaucke setzte zum Universalerben das Augsburger Evangelische Armenhaus ein. "In das Armenhaus verschenkt er einige Tonnen Goldes, um die Ehre zu haben, demselben seinem Namen geben zu dürfen ..., er vermacht großzügig bedeutende Summen zur Ausstattung armer Bürgertöchter, die ihn nichts angehen, und zum Besoldungsfond der Geistlichen und Schuldiener 60.000fl. Hingegen läßt er Witwe und Kinder seines Stiefsohnes Philipp Adam, die ihn Vater und Großvater nennen mußten, leer ausgehen, als ob er sie nie gekannt hätte" (National-Zeitung der Teutschen vom 5. und 10. 10.1805).
Einer dieser Enkel war Joh. Jak. Keller, der Philipp Adams IV. Tochter Marie Susanne geheiratet hatte. Ihe Mutter war Anna Barbara Degmair, Tochter des Seniors bei St. Anna Matthias Degmair und der Susanne geb. Hohleisen. Auch Johann Jakob hat gleich seinen Schwägern noch namhafte Summen geopfert, um auf dem Rechtswege wenigstens einen Teil des Benzischen Vermögens für die Familie zu retten. Es war umsonst. Nach Jahrzehnte langer Dauer ging der Prozeß endgültig verloren.
PWM Notizen Am 18. August 1780 war Philipp Adam Benz (1736 - 1798) an der Reform der Kunstakademie Augsburg beteiligt:
"Bei einer Besprechung der vierköpfigen, paritätisch zusammengesetzten Vertretung der Kaufmannschaft, Peter Paul von Obwexer (1739–1812) und Josef Paul Riter von Cobres (1737/1749 bis 1823) katholischerseits sowie evangelischerseits Philipp Adam Benz (1736–1798) und Georg Walter von Halder (1737–1810), mit Paul von Stetten werden dessen Vorschläge für die Privat-Gesellschaft übernommen"
Bei google-books kann man eine Streit-Schrift des Christoph von Benz, dem Bruder des Philipp Adam Benz gegen beider Stiefvater Johann Gottlieb Klauke downloaden.
Titel des Buches: Vollständig gründliche Deduction derjenigen Ansprueche welche der des H. R. R. Ritter und Edle Christoph Herr von Benz wider seinen Stiefvater Herrn Johann Gottlieb Klauke Silberjubelier in der des H. R. R. freyen Stadt Augspurg in Rücksicht der von Letzerem inhabenden Ersteren aber durchaus zuständigen väterlichen Silberhandlung zu machen befugt ist, und welche Streitsache gegenwärtig im Apellations-Wege bey einem allerhöchsten Reichs-Hofrath in Wien anhängig ist erläutert und der gesetzten und unparteiischen Welt zur unbefangenen Kritik mit allen nöthigen Beylagen vorgelegt von Josef von Zintl, der beyden Rechte Licentiat, des kurpfalz-bayerisch-churptinzischen Regiments zu Fuß Auditeur, dann churfüstlichen Hofs-Advokaten und des Edlen von Benz Anwald. Im Jahre 1787
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Quellen |
- [S3] Rainer Volck, Merkel-Homepage, (Herausgeber: Paul Wolfgang Merkelstiftung
Erscheinungsort: Nürnberg).
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