Magister Wilhelm Christian GMELIN

Notizen:

hat den Posten in Holzgerlingen eigenmächtig verlassen; kehrte wieder ins Stift nach Tübingen zurück; wurde aber bald am 18.5.1708 entlassen ob pietismum et separatismum. Ein reichliches Material zu seiner Charakteristik, wie auch Genaueres über seine Ansichten & Schriften, über seinen Prozess vor dem Konsist., seinen Aufenthalt außer Lands, seine Rückkehr & schließlich Sinnesänderung siehe Kolb: "Anf. des Piet. & Sep. in Württ." S. 98-101. Kolbs Endurteil (S.101) über Gmelin, das offenbar auch zutreffend ist, lautet so: "Sein Separatismus wurzelte nicht in durchgebildeter Überzeugung davon, dass die gegenwärtige Verfassung der Kirche prinzipiell unrichtig & unhaltbar sei, weil dem Vorbilde der apostolischen Gemeinschaft nicht entsprechend, sondern in persönlichen Motiven, unklarer Phantasterei, ungenügender theol. Bildung. Darum vollzog sich in ihm der Umschwung, sobald die überspannten Erwartungen sich nicht erfüllten." Am 3.9.1717 wurde er zum Adjunktus bei der Pfrei Ochsenbach sub spe succedendi konfirmieret cum voto, dass er in der Furcht des Herrn sich je mehr & mehr begreifen möge. De. Pfr. das. 1717-38; er hat in dieser Gemeinde eifrige Tätigkeit entfaltet, freilich auch die Vorbereitung zum hl. Abendmahl mit solcher Strenge eingerichtet, dass er viele abschreckte. Bei der Visitation von 1733 musste er sich deshalb verantworten.

Wilhelm heiratete Marie Dorothee MEZGER in 28 Jul 1717 28 Sep 1717 in Ochsenbach,,,,,. Marie (Tochter von Adam MEZGER) wurde geboren am 25 Jul 1692 in Ochsenbach,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]