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Helene Amalie ASCHERFELD

Helene Amalie ASCHERFELD

weiblich 1732 - 1810  (77 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Helene Amalie ASCHERFELDHelene Amalie ASCHERFELD wurde geboren am 10 Jul 1732 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,; gestorben am 09 Mai 1810 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,.

    Notizen:

    Helene Amalie Krupp kann als Mitbegründerin des Krupp-Imperiums angesehen werden, das noch heute als Thyssen Krupp AG fortbesteht. Nach dem Tod ihres Mannes Jodocus Krupp, von dem sie eine Kolonialwarenhandlung geerbt hatte, vermehrte sie als erfolgreiche Geschäftsfrau mit einem Verbund aus Handels- und Produktionsunternehmenn ihr Vermögen. Es diente später ihrem Enkel Friedrich Krupp zum Aufbau seiner ersten Stahlwerke.
    Die Zeche Vereinigte Helen-Amalie in Essen-Altendorf ist nach ihr benannt.

    Helene heiratete Friedrich Jodocus KRUPP in Dez 1751 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,. Friedrich (Sohn von Dr. jur. Arnold KRUPP und Anna Gertrud BURCKHARDT) wurde geboren am 11 Jun 1706 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,; gestorben am 05 Jun 1757 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Peter Friedrich Wilhelm KRUPP  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1753 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,; gestorben am 15 Feb 1795 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,.


Generation: 2

  1. 2.  Peter Friedrich Wilhelm KRUPPPeter Friedrich Wilhelm KRUPP Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Helene1) wurde geboren in 1753 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,; gestorben am 15 Feb 1795 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,.

    Peter heiratete Petronella FORSTHOFF am 23 Sep 1779 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,. Petronella (Tochter von Johann Heinrich FORSTHOFF und Anna Christina TÜSCHEN) wurde geboren am 17 Mrz 1757; gestorben am 30 Mai 1839 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Friedrich KRUPP  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Jul 1787 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,; gestorben am 08 Okt 1826 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,.


Generation: 3

  1. 3.  Friedrich KRUPPFriedrich KRUPP Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Peter2, 1.Helene1) wurde geboren am 17 Jul 1787 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,; gestorben am 08 Okt 1826 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,.

    Notizen:

    Deutscher Industrieller. Gründete die Kruppsche Gussstahlfabrik, die sein Sohn Alfred Krupp zum zeitweise größten Industrieunternehmen in Europa ausbauen sollte, und die heute in der ThyssenKrupp AG aufgegangen ist.
    Friedrich Krupp (* 17. Juli 1787 in Essen; † 8. Oktober 1826 ebenda) war ein deutscher Industrieller. Er gilt als Gründer der Krupp Gussstahlfabrik und des daraus hervorgegangenen Unternehmens Friedrich Krupp AG, das sein Sohn Alfred Krupp zum zeitweise größten Industrieunternehmen in Europa ausbauen sollte und das 1999 in der ThyssenKrupp AG aufgegangen ist.Friedrich Krupp, ein Bildnis von ihm ist bis heute unbekannt, ist der Sohn von Peter Friedrich Wilhelm Krupp (1753-1795) und seiner Ehefrau Petronella, geborene Forsthoff. Sie zählen zu einer eingesessenen Essener Kaufmannsfamilie, die ursprünglich aus den Niederlanden eingewandert war.
    Friedrich Krupps 1757 jung verwitwete Großmutter Helene Amalie Krupp, geborene Ascherfeld (1732-1810), hatte aus einer Kolonialwarenhandlung, die sie von ihrem Mann Friedrich Jodocus Krupp geerbt hatte, bereits einen Verbund diverser Handels- und Manufakturunternehmen aufgebaut. Friedrich Krupp besuchte das Burggymnasium, bis er 14 Jahre alt war, und absolvierte im Geschäft seiner Großmutter eine kaufmännische Lehre.
    1807 erhielt Friedrich Krupp von seiner Großmutter Helene Amalie Krupp anlässlich seiner Verlobung mit Theresia Helena Johanna Wilhelmi (1790-1850, Tochter eines Essener Kaufmannes) als Geschenk die Gute Hoffnung übertragen, die zweitälteste Eisenhütte des späteren Ruhrgebietes, die sie 1799 erworben hatte. Friedrich, der schon im Alter von 20 Jahren von seiner Großmutter dort als Betriebsleiter eingesetzt worden war und seit 1805 auch Grundkenntnisse der Metallurgie erwarb, wirtschaftete auf der Hütte nicht zufriedenstellend; sie stand auch in Konkurrenz zur benachbarten St.-Antony-Hütte, die bezüglich der Wasserversorgung zunächst Standortvorteile hatte. Helene Amalie Krupp machte die Übertragung 1808 wieder rückgängig.
    Die Gute Hoffnung ging später an die Brüder Franz und Gerhard Haniel sowie Heinrich Arnold Huyssen, die mit der Gutehoffnungshütte den lange Zeit größten Arbeitgeber des späteren Oberhausen aufbauten.
    1808 heiratete Friedrich Krupp seine Verlobte Theresia Wilhelmi. Seit diesem Jahr betrieb Krupp mit Teilhabern ein Geschäft mit niederländischen Kolonialwaren und übernahm nach dem Tod seiner Großmutter 1810 deren Kolonialwarenhandlung.
    Aus der Ehe gingen in den folgenden Jahren die Tochter Ida (1809-1882) und die drei Söhne Alfred (1812-1887), Hermann (1814-1879) und Friedrich (1820-1901) hervor.
    Als Friedrich Krupps Großmutter Helene Amalie 1810 starb, ging das Erbe an ihn und seine Schwester Helene, verheiratete von Müller, auf Burg Metternich. Nachdem Krupp kurze Zeit später die Kolonialwarengeschäfte aufgab, gründete er mit dem Erbe als Startkapital eine Werkstatt, die er am 20. November 1811 in die Firma Friedrich Krupp zur Verfertigung des Englischen Gussstahls und aller daraus resultierenden Fabrikationen umfirmierte und ins Handelsregister des noch unbedeutenden Landstädtchens Essen eintragen ließ. Teilhaber waren die Brüder Georg Karl Gottfried[ und Wilhelm Georg Ludwig von Kechel, die bereits in der Gussstahlherstellung Erfahrung hatten.
    Ziel Krupps war es, den begehrten Gussstahl, der seit der Kontinentalsperre Napoléon Bonapartes nicht mehr aus England nach Europa gelangte, auf dem Kontinent herzustellen. Allerdings war er nicht der Erste. Die Herstellung englischen Gussstahls war auf dem Kontinent durchaus bekannt, seit 1804 Johann Conrad Fischer (1773-1854) in Schaffhausen (siehe Georg Fischer AG) das englische Monopol gebrochen hatte. Die Marktlücke war zunächst gegeben - doch am unternehmerischen Geschick mangelte es.
    Nördlich der Essener Stadtmauer, auf dem Gelände einer alten Walkmühle in der sumpfigen Emscherniederung an der Berne, errichtete Krupp mit dem geerbten Geld die Gebäude für einen Reck- und Schmiedehammer. Dieser Standort erwies sich jedoch als ungünstig, da nur schlecht erschlossen. Hinzu kam der schwankende und oft zu niedrige Wasserstand der Berne, die für einen ständigen Antrieb der Schmiedehämmer nicht geeignet war. Zunächst konnte Krupp nur Zementstahl erzeugen. 1812 lieferte er erstmals Feilen aus diesem Material.
    Die Gussstahlfabrik an der Berne wurde 1813 fertiggestellt, nachdem etwa 30.000 Reichstaler bei minimalen Einkünften investiert waren. Krupp zehrte im Grunde vom Familienvermögen. Zudem stellten sich die Teilhaber von Kechel als unzuverlässig heraus. Dem Bankrott nahe, trennte sich Krupp über lange, kostenintensive, juristische Wege von ihnen und wurde 1816 Alleininhaber der Firma. In diesem Jahr war er erstmals in der Lage, englischen Gussstahl zu liefern. Zu dieser Zeit war die Kontinentalsperre jedoch schon seit drei Jahren aufgehoben, und der echte englische Gussstahl war auf dem Kontinent wieder in großer Menge verfügbar.
    1817 wurde die Produktion auf Gerberwerkzeuge, Bohrer, Drehstähle, Münzstempel und Münzwalzen ausgedehnt. Da nun auch das meist zufriedene preußische Münzamt in Düsseldorf zu seinen Kunden zählte, brachte es Krupp zu etwas Ansehen. Kleine Mengen Gussstahl konnten auch an auswärtige Kunden verkauft werden. Die ersten von Krupp hergestellten Gussstahlwalzen zur Münzprägung brachten jedoch kaum Erfolg, da die Behörde neun von 14 Exemplaren aus Qualitätsgründen zurückweisen ließ.
    Da sich die Fabrik an der Berne an einem schlechten Standort befand, vergrößerte Krupp 1818 die Fabrikation und legte den Grundstein für den Aufbau der Krupp Gussstahlfabrik westlich der Stadt Essen auf einem Gebiet, das bereits seit dem 17. Jahrhundert im Familienbesitz war. Die neue Anlage ging dort, an der Mühlheimer Chaussee vor dem Limbecker Tor, heute Altendorfer Straße, am 18. Oktober 1819 in Betrieb. Sie war auf sechzig Schmelzöfen angelegt, doch nur acht waren in der ersten Baustufe vorhanden. Ebenfalls in dieser Zeit ließ Krupp dort ein Aufseherhaus bauen, welches später von seinem Sohn Alfred Krupp zum Stammhaus Krupp hochstilisiert wurde. Dieser neue Standort nahe der Zeche Neuack, von der Krupp Kohlen bezog, war von Vorteil. Dennoch musste die alte Schmiede an der Berne noch aufrechterhalten werden, da es am neuen Standort keinen Wasserlauf gab.
    1820 lieferte Krupp primär Schneidwerkzeuge, Sägen und Klingen. 1823 gelang es ihm dann den hochwertigen Tiegelstahl herzustellen, auch wenn die Ergebnisse noch unklar blieben. Wichtige metallurgische Zusammenhänge waren noch nicht erklärbar. Aus finanziellen Engpässen heraus wurden zudem unterschiedliche Erze verwendet, was zu unterschiedlicher Gussqualität führte, die die Kunden natürlich nicht wünschten. Zuletzt hatte Friedrich Krupp sein gesamtes Erbe investiert und zusätzlich zu hohe Schulden aufgenommen.
    Die Firma brachte keinerlei nennenswerten Erträge. Der hochverschuldete Gründer der Essener Gussstahlfabrik war zunehmend seiner Doppelbelastung als Fabrikant und gleichzeitig Inhaber mehrerer Ämter und Ehrenämter bei der Stadt Essen nicht mehr gewachsen. Infolge wurde Friedrich Krupp ernsthaft krank und bettlägerig. 1824 musste er aus finanziellen Gründen in das Aufseherhaus seiner Fabrik übersiedeln. Das standesgemäße Haus am Flachsmarkt, direkt neben der Marktkirche, in dem die sechsköpfige Familie lebte, fiel an die Gläubiger.
    Am 8. Oktober 1826 starb Friedrich Krupp, 39 Jahre alt, an einem Lungenödem. Beigesetzt wurde er auf dem damaligen evangelischen Friedhof Essens zwischen der ersten und der zweiten Weberstraße, der heute überbaut ist. Seine Grabplatte liegt heute auf dem städtischen Friedhof Bredeney.
    Das Unternehmen Krupp beschäftigte zum Zeitpunkt seines Todes noch sieben Arbeiter. Die Witwe Therese führte, unterstützt von ihrem ältesten, 14-jährigen Sohn Alfred und weiteren Verwandten den Betrieb weiter. Sie blieb bis 1848 Inhaberin. Sohn Alfred führte das Unternehmen in den darauffolgenden Jahrzehnten zur Weltgeltung. Der spätere Firmenname Friedrich Krupp AG hingegen hatte noch bis zur Fusion zur ThyssenKrupp AG im Jahre 1999 bestand.
    Aus Wikipedia

    Krupp : Friedrich K. (1787-1826), der Gründer des Essener Welthauses, wurde am 17. Juli 1787 als Sohn des Kaufmanns Peter Friedrich Wilhelm K. zu Essen geboren.
    Die Familie Krupp ist in Essen bereits 1560 nachweisbar. 1648-1673 war Matthias K. ein einflußreicher Secretär der Stadt, 1703-1734 war ein Arnold K. Bürgermeister von Essen. Die Vorfahren sind in fortlaufender Linie bekannt seit Arnold K. († 1624). Friedrich Jodokus wurde 1757 mit einer von ihm gemutheten Zeche, „Secretarius“ für besondere Verdienste vom Rathe belehnt. Dessen Sohn war Peter Friedrich Wilhelm, der bald nach dem Vater starb und nur einen Sohn, den hier zu behandelnden Friedrich zurückließ. In dem ehemaligen Hause Flachsmarkt Nr. 9 wuchs der Knabe unter seiner Mutter, einer geborenen Petronella Forsthoff, und unter seiner Großmutter, geborenen Amalie Ascherfeld, auf. Ueber der Thür des Hauses war das Krupp’sche Wappen eingehauen: im linken Felde eine um einen Baum sich windende (niederrheinisch: „kruppende“) Schlange, im rechten zwei ruhende Hirsche (inbezug auf den Namen Forsthoff?) unter einem Baum. Auf die Gutehoffnungshütte zu Sterkrade hatte Frau Amalie, eine energische und thatkräftige Frau, 1797 eine Hypothek gegeben und erwarb das Werk, als es drei Jahre hernach zur Subhastation kam. So trat auf sonderbare Weise die Wittwe eines Colonialwaarenhändlers in die Industrie ein. Nach dem Tode ihres Sohnes führte dessen Frau Petronella den Handel weiter, indeß sie, die „ältere“ Wittwe K., dem Hüttenwerk vorstand und den jungen Friedrich darin einführen ließ.
    Die Gutehoffnungshütte fand zu Anfang des Jahrhunderts für die neue Dampfmaschinenindustrie reiche Beschäftigung. Fast 100 Jahre vorher (1706) war die Dampfkraft durch Papin auf deutschem Boden bereits versucht worden; doch ehe sie in die niederrheinisch-westfälische Industrie kam, mußte sie den Umweg über England machen. 1798 erfolgte durch den Oberbergrath Bückling die Einrichtung der ersten Dampfmaschine im Ruhrkohlenrevier, auf Saline Königsborn; die zweite Maschine wurde 1799 auf Zeche „Vollmond“ bei Langendreer aufgestellt. Ein ehemaliger Schweinehüter, nachmaliger Zimmermann, Namens Franz Dinnendahl, hatte bei dem Aufbau dieser Maschine so viel abgeguckt, daß er bei Steele eine Werkstätte für den Dampfmaschinenbau anlegte. Da er wenig Capital hatte, bezog er seine schweren Schmiede- und Gußtheile von der Gutehoffuungshütte.
    Wittwe Amalie K. schenkte die Hütte am 27. Juni 1807 ihrem Enkel Friedrich K. Im August des folgenden Jahres verheirathete dieser sich mit Therese Wilhelmi, der Tochter eines Essener Kaufmanns. Doch schon am 15. Mai 1808 machte die Großmutter die Schenkung rückgängig. Trotz des durch Napoleon’s Continentalsperre (21. Nov. 1806) herbeigeführten Aufschwungs der deutschen Eisenindustrie wurde die Gutehoffnungshütte am 14. September 1808 verkauft. K., der seit etwa 1809 mit seinem Bruder in Essen einen Colonialwaren-Importhandel betrieb, übernahm dort das Geschäft seiner Großmutter im October 1810. Die unruhigen Zeiten am Rhein, der verschiedene Besitzwechsel des ehemaligen Stifts Essen mögen zu diesen Veränderungen viel beigetragen haben, denn schon am 7. December 1811 kaufte K. die „Walkmühle“, ein Anwesen von 5 Morgen, nahe der Stadt und richtete hier einen Schmelzofen für Gußstahl ein. Dieses unentbehrliche Material war durch den Ausschluß Englands vom continentalen Markt sehr rar geworden, es nachzumachen war aber noch keinem gelungen.
    Seine Gußstahlversuche begann K. um die Jahreswende 1811-1812. 1812 war er soweit, daß er „alle Sorten feinen Stahl, auch Guß-, Rund- und Triebstahl“ herstellen konnte. Er löste allmählich das Essener Colonialwarengeschäft auf und projectirte dafür auf französischem Gebiet, in Moers am Rhein, eine Feilenfabrik, die jedoch nie zu Stande kam. Die Neuanlagen und Versuche hatten viel Geld verschlungen, und da sich nach Aufhebung der Continentalsperre der englische Gußstahl wieder Eingang verschaffte, so gerieth K. in Geldsorgen. Um diesen zu entgehen, vereinigte er sich 1815 mit dem Mechaniker Friedrich Nicolai (Essener Allgemeine Politische Nachrichten, 22. Nov. 1815). Nicolai besaß entgegen seinen Vorspiegelungen kein Geld, sondern nur ein preußisches Patent (vom 5. Mai 1815) auf eine angebliche Herstellung des Gußstahls. Schon 1816 entzweiten sich die beiden Theilhaber wegen der Unfähigkeit Nicolai’s, Gußstahl herzustellen, und das Patent wurde Gegenstand eines jahrelangen Processes (bis 1823).
    In das Jahr 1818 fällt die Anlage der ersten Werkstätten auf dem Gelände des heutigen Werks, damals vor dem Limbeckerthor. Am 18. October 1819 wurde dort der erste Tiegelgußstahl hergestellt, doch es folgten für den weitblickenden Mann wieder sorgenvolle Jahre. 1822 erhielt K. vom „Verein zur Beförderung des Gewerbefleißes in den königl. preußischen Staaten“ eine anerkennende Beurtheilung seiner Gußstahlerzeugnisse, doch Hülfe kam ihm von keiner Seite. Ein aufblühendes Werk, wie das seine, hätte flüssiger Gelder bedurft, damit es den wachsenden Aufträgen mit Erfolg hätte nachkommen können. So rieb der Mann sich im Kampfe für seine Idee und seine Familie auf; 1823 - gerade als der Nicolai-Proceß zu seinen Gunsten entschieden war - verfiel die Gesundheit Krupp’s einem Nervenleiden. Zunächst brachte ihm Schwalbach eine Linderung, doch 1824 schon mußte er zehn Monate lang die Arbeit aussetzen. 1825 verkaufte er das Essener Wohnhaus und bezog eine kleine einstöckige Arbeiterwohnung bei seinen Werkstätten, das heutige „Stammhaus“, inmitten des Werks. Hier starb K. am 8. October 1826 an der Brustwassersucht. In Noth und Sorgen ließ er seine Frau mit vier Kindern, darunter den Sohn Alfred, zurück.
    Von Friedrich Krupp ist keine Biographie erschienen, nicht einmal sein Bild, noch seine Grabstätte ist uns erhalten. Nur über seine Thätigkeit als Stadtrath veröffentlichte Wiedfeldt eine Studie in „Beiträgen zur Geschichte von Stadt und Stift Essen“, Heft 23, Essen 1902. Das hier Wiedergegebene findet sich in den Biographien des Sohnes.
    F. M. Feldhaus.

    Friedrich heiratete Theresia Helena Johanna WILHELMI am 10 Aug 1808 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,. Theresia wurde geboren am 28 Aug 1790 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,; gestorben am 03 Aug 1850 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Ida KRUPP  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1809 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,; gestorben in 1882.
    2. 5. Alfred KRUPP  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Apr 1812 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,; gestorben am 14 Jul 1887 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,.
    3. 6. Hermann KRUPP  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jan 1814 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,; gestorben am 25 Jul 1879 in Berndorf,,,,,.
    4. 7. Friedrich KRUPP  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 03 Dez 1820 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,; gestorben am 27 Jan 1901.


Generation: 4

  1. 4.  Ida KRUPPIda KRUPP Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Friedrich3, 2.Peter2, 1.Helene1) wurde geboren in 1809 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,; gestorben in 1882.

  2. 5.  Alfred KRUPPAlfred KRUPP Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Friedrich3, 2.Peter2, 1.Helene1) wurde geboren am 26 Apr 1812 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,; gestorben am 14 Jul 1887 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,.

    Alfred heiratete Bertha EICHHOFF am 19 Mai 1853 in Köln,,,,,. Bertha (Tochter von August EICHHOFF und Clara Ernestine BÖCKING) wurde geboren am 13 Dez 1831 in Köln,,,,,; gestorben in 1888. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Friedrich Alfred KRUPP  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Feb 1854 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,; gestorben am 22 Nov 1902 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,.

  3. 6.  Hermann KRUPPHermann KRUPP Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Friedrich3, 2.Peter2, 1.Helene1) wurde geboren am 15 Jan 1814 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,; gestorben am 25 Jul 1879 in Berndorf,,,,,.

    Notizen:

    Hermann war der Sohn von Friedrich Krupp und seiner Frau Therese, geb. Wilhelmi, und wurde als deren drittes Kind geboren. Nach der Schulzeit im königlichen Gymnasium am Burgplatz in Essen absolvierte er in Solingen eine Lehre, während seiner freien Zeit arbeitete er aber auch im väterlichen Betrieb. Wie sein älterer Bruder Alfred Krupp wurde er vorzeitig mit 20 Jahren für volljährig erklärt, damit „ihm die Eltern nicht bei seiner persönlichen Entwicklung im Wege stehen“.
    Nach der Gründung der Berndorfer Metallwarenfabrik durch den Bruder Alfred wurde er als technischer Leiter in Berndorf eingesetzt. 1847 lernte er Marie Baum kennen, die Tochter des begüterten Daniel Baum, der wie sein Partner Alexander von Schoeller bereits früher ebenso von Hannover nach Wien gekommen war. Noch 1847 heiratete er sie und lebte mit ihr im Sommer in einer Wohnung auf dem Betriebsgelände der Berndorfer Metallwarenfabrik, während die Familie im Winterhalbjahr in Wien in der Wollzeile, vis à vis der Stadtniederlassung der Metallwarenfabrik wohnte.
    Hermann Krupp war evangelisch, seine Frau Marie katholisch. Der konfessionellen Mischehe entsprechend wurden auch die sechs Kinder unterschiedlich getauft, die Söhne evangelisch, die Töchter katholisch.
    Hermann Krupp war sehr engagiert im Beruf und hatte immer ein gutes Verhältnis zu seinen Mitarbeitern, die ebenso loyal zu ihm standen. Daher hatte - im Gegensatz zu den Werken in Essen - die Revolution im Jahr 1848 keine negativen Auswirkungen auf die Berndorfer Fabrik, es kam zu keinen Arbeitsniederlegungen (Streiks). Die Auswirkungen in Essen führten dazu, dass Therese Krupp als Eigentümerin das Werk in Essen an Alfred verkaufte, der sich nun aus dem Berndorfer Unternehmen zurückzog, während Hermann im Gegenzug auf sein Erbteil an den Essener Werken verzichtete.
    Obwohl die Brüder Alfred und Hermann sehr unterschiedliche Charaktere waren, hatten sie immer ein gutes familiäres Verhältnis. Die Gewinne in Berndorf erlaubten auch Darlehen an den Bruder in Essen, durch diese Beteiligungen erhoffte Hermann sich einen Wiedereintritt in das Essener Unternehmen. Erst seine Beteiligung am Stahlwerk von Alexander von Schoeller (den heutigen Schoeller-Bleckmann Stahlwerken in Ternitz) trübte das Verhältnis, da Alfred es als Affront empfand, dass sich Hermann an einem konkurrierenden Stahlwerk beteiligte. Diese Beteiligung wurde erst von Hermanns Sohn Arthur im Jahr 1883 von Schoeller zurückgekauft.
    Ein weiterer persönlicher Schlag für Hermann Krupp als Deutschen in Österreich war der Ausbruch des Preußisch-Österreichischen Krieges 1866.
    Das Hermann-Krupp-Denkmal am Fuße des Guglzipfs, des Hausbergs von Berndorf, 1910 zu Ehren des Vaters errichtet von Arthur Krupp.
    Im Jahr 1876 fuhr Krupp zur Weltausstellung nach Philadelphia und machte außerdem zahlreiche Firmenbesuche in den Vereinigten Staaten um neue Ideen für die Nickel- und Besteckherstellung mit nach Hause zu nehmen.
    Nach dieser Reise, die ihn sehr strapazierte, wurde er gesundheitlich zunehmend schwächer und wollte auch „kürzertreten“. Zuerst wollte er seinen Sohn Carl als Nachfolger einsetzen. Nachdem dieser aber nicht seinen Erwartungen entsprach, übergab er das Unternehmen, das für ihn sein Lebenswerk darstellte, an seinen Sohn Arthur. 1879 starb Hermann Krupp überraschend.

    Hermann heiratete Maria BAUM am 16 Okt 1847. Maria wurde geboren in 1821; gestorben in 1879. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Arthur KRUPP  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Mai 1856 in Wien,,,,,; gestorben am 21 Apr 1938 in Berndorf,,,,,.

  4. 7.  Friedrich KRUPPFriedrich KRUPP Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Friedrich3, 2.Peter2, 1.Helene1) wurde geboren am 03 Dez 1820 in Essen,,Nordrhein-Westfalen,,,; gestorben am 27 Jan 1901.