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Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie
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1434 - nach 1498 (> 65 Jahre)
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Name |
Auberlin SCHERTLIN |
Geburt |
1434 |
Leonberg,,,,, |
Geschlecht |
männlich |
Tod |
nach 1498 |
Leonberg,,,,, |
Personen-Kennung |
I71738 |
Merkel-Zeller |
Zuletzt bearbeitet am |
16 Jan 2017 |
Vater |
Bürger Alberlin (Albrecht) SCHERTLIN, geb. 1410, Leonberg,,,,, gest. nach 1482, Leonberg,,,,, (Alter > 73 Jahre) |
Mutter |
DOLMETSCH, geb. 1410 1415, Leonberg,,,,, |
Eheschließung |
vor 1434 |
Familien-Kennung |
F7767 |
Familienblatt | Familientafel |
Familie |
Agathe WOLFANGEL, geb. um 1435, Eltingen,Leonberg,,,, gest. Leonberg,,,,, |
Eheschließung |
20 Jan 1454 |
Kinder |
| 1. Hans SCHERTLIN, geb. um 1458, Leonberg,,,,, gest. nach 1532, Leonberg,,,,, (Alter > 75 Jahre) |
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Zuletzt bearbeitet am |
16 Jan 2017 |
Familien-Kennung |
F32165 |
Familienblatt | Familientafel |
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Notizen |
- Wagner-Zeller-Familienchronik: Bürger in Leonberg, des Rats 1454 und des Gerichts, Bürgermeister 1465. Er zieht 1471 nach Nagold, ist dort grfl. württ. Schultheiß 1481, Vogt 1483-1484, Vogt in Leonberg 1488-1497. Er besitzt 1471 einen Hof in Eltingen, den er 1481 aus der Grundherrschaft des Grafen von Württemberg freikauft.
„Die Familie Schertlin
Der ältere Auberlin Schertlin ist zwischen 1456 und 1466 als herrschaftlicher Keller in Leonberg bezeugt. Der jüngere Auberlin Schertlin, der Besitzer des „Klosters“, war 1481 Schultheiß in Nagold. Als solcher ist er bis 1484 nachweisbar. In den 1480er Jahren kehrte er nach Leonberg zurück, wo ihm der Landesherr das Amt eines Vogtes übertrug, ein Amt, das er nachweislich bis 1493 bekleidete. Als Vogt war er Stellvertreter des Grafen in Stadt und Amt Leonberg und mit einer entsprechenden Machtfülle ausgestattet, zumal es damals noch keinen Obervogt in Leonberg gab. Auch seine Brüder machten Karriere: Heinrich war seit 1487 Weihbischof in Speyer, Ludwig Schultheiß in Vaihingen an der Enz, Georg Vogt in Calw. Die Schertlin gehörten damit zu der Spitzengruppe der württembergischen Ehrbarkeit, den so genannten Vogtfamilien, das heißt, jenen wenigen untereinander versippten und verschwägerten reichen Familien, die nicht nur die Spitzenpositionen der württembergischen Bezirksverwaltung, nämlich die Ämter des Vogts und des Kellers, besetzten, sondern auch auf der lokalen Ebene durch ihr Vermögen und ihren politischen Einfluss bestimmend waren und Schultheißen und Bürgermeister stellten.
„Der Hof in Besitz von Auberlin Schertlin
Über Auberlin Schertlin wissen wir im Vergleich zu anderen Menschen des 15. Jahrhunderts sehr viel, vor allem aus zwei in Leonberg überlieferten Zeugenaussagen, die er selbst 1481 und 1498 in Prozessen vor dem württembergischen Hofgericht machte, in denen Nachbarschaftsstreitigkeiten zwischen Eltingen und Leonberg verhandelt wurden. 1498 gab er zu seiner Person an, er sei bey sechzigunndvier Jarn allt und in Leonberg geborn unnd erzogen. Als Geburtsjahr lässt sich daraus das Jahr 1434 errechnen. Im Sommer 1481 sagte er über sich unter anderem aus, es sei uff Fabiani und Sebastiani anno LXXXImo [= 20. Januar 1481] geweßt sibenundzweintzig Jar, das er sich eelich verenndert und vermehelt hab, er heiratete demnach 1454 mit zwanzig Jahren. Seine Frau war möglicherweise eine Wolffangel aus Eltingen, was erklärte, wie er in den Besitz des Eltinger „Klosters“ kam. Uff sant Jörgen Tag nechstverruckt, das heißt am 23. April 1481, seien es zehn Jahre her gewesen, das er von Löwenberg uss der Statt gezogen sei. - Das sog. „Kloster“ Glemsstraße 33 in Eltingen. Das schmucke Gebäude stammt aus dem Jahr 1471. - 1481 kaufte der damalige Inhaber, der Nagolder Schultheiß Auberlin Schertlin, den Hof aus der Grundherrschaft des Grafen von Württemberg frei.“
Damit sind wir wieder bei der Glemsstraße 33 in Eltingen, dem „Kloster“. Erinnern wir uns: Die Bäume, die man für den Anbau des „Klosters“ verwendete, wurden im Winter 1470/71 gefällt, der Anbau und sicher auch das Haus also 1471 aufgerichtet. 1471 nun zog Schertlin seiner eigenen Aussage zufolge von Leonberg weg, und zwar nicht nach Nagold, wo er ja zehn Jahre später Schultheiß war, sondern nach Eltingen. Denn in seiner Aufstellung der Hubenzinsen, die er 1481 dem württembergischen Grafen zur Ablösung seines Hofes überließ, heißt es ausdrücklich, er sei zu Eltingen gesessen gewesen, und diese Angabe kann sich nur auf die Zeit nach 1471 beziehen. Es ist also davon auszugehen, dass Schertlin im April 1471 das neu erbaute „Kloster“ bezog, wie es in seiner Substanz bis heute auf uns gekommen ist, und dass er der Bauherr war. Schertlin wohnte nicht lange in dem von ihm erbauten Haus, zog er doch nach wenigen Jahren nach Nagold. Dennoch ist das Gebäude Glemsstraße 33 bis heute ein eindrucksvolles Beispiel für eine standesgemäße Behausung eines führenden Angehörigen der württembergischen Ehrbarkeit im 15. Jahrhundert.“
AL Schelling Nr. 7620/7621.
AL Paul Ludwig Nr. 42384/42385.
GenealogyNet. GEDBAS. Alberlin Schertlin. <http://gedbas.genealogy.net> (abgerufen am 13. Feb. 2015).
Genealogie Liko-Kralik. Auberlin der Jüngere Schertlin, <http://www.liko-kralik.at> (abgerufen am 5. Jan. 2016).
Volker Trugenberger. Das „Kloster“ in Eltingen. <http://www.zeitreise-bb.de/leonb/elt/kloster.htm> (abgerufen am 21. Jan. 2016).
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Quellen |
- [S69] Brouwer, Ingrid geb. Kinzinger, Brouwer, (Erscheinungsort: Besigheim).
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