Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
 Unsere Familie


Burkhard II. VON SCHWABEN

Burkhard II. VON SCHWABEN[1, 2, 3]

männlich um 0885 - 926  (41 Jahre)


Angaben zur Person    |    Notizen    |    Quellen    |    Alle    |    PDF

  • Name Burkhard II. VON SCHWABEN 
    Geburt um 0885 
    Geschlecht männlich 
    Beruf Herzog von Schwaben (917–926) und Rätien 
    Tod 29 Apr 926  Novara Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • gefallen
    Personen-Kennung I59263  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 27 Aug 2025 

    Vater Burkhard MARKGRAF VON SCHWABEN (FRIAUL),   geb. um 0865   gest. 0911 (Alter 46 Jahre) 
    Mutter Luitgard SACHSEN 
    Familien-Kennung F26384  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Reglinde VON NELLENBURG   gest. 958 
    Kinder 
     1. Gisela VON SCHWABEN,   geb. um 905   gest. 26 Okt 923 (Alter 18 Jahre)
     2. Hicha VON SCHWABEN,   geb. um 906   gest. 950 (Alter 44 Jahre)
    +3. Bertha VON SCHWABEN,   geb. um 0906 / 0907   gest. 2 Jan 961, Erstein,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 54 Jahre)
     4. Burchard III. VON SCHWABEN,   geb. um 915   gest. 11 Nov 973 (Alter 58 Jahre)
     5. Adalrich VON SCHWABEN   gest. 973
    Familien-Kennung F26385  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 27 Aug 2025 

  • Notizen 
    • Burchard II von Schwaben, * 883 oder 884, † 29 Apr 926 in Novara, Todesursache gefallen. Burchard II. (* 883 oder 884; † 29. April 926 gefallen in Novara) war Herzog von Schwaben (917–926) und Rätien. Geboren wurde er als Sohn von Burchard I. Er heiratete Regelinda († 958), die Tochter von Eberhard I. Graf im Zürichgau aus der Linie der Eberhardinger. Sie heiratete in zweiter Ehe den späteren Herzog Hermann I.
      Als Sohn von Burchard I. gehörte Burchard II. zu den führenden Familien im Südwesten des Ostfrankenreichs. Er war an den gewaltsamen Auseinandersetzungen um die Bildung des Herzogtums Schwaben Anfang des 10. Jahrhunderts maßgeblich beteiligt. Er gründete zusammen mit seiner Frau das Kloster St. Margarethen in Waldkirch, um seinen Einfluss auf das Gebiet am Oberrhein zu erweitern.
      Im Jahre 911 versuchte sein Vater, seinen Einfluss zu erweitern. Er unterlag Bischof Salomo III. von Konstanz und dem Pfalzgrafen Erchanger und wurde hingerichtet. Burchard II. und seine Frau Regelinda gingen in die Verbannung nach Italien. Anderen Quellen zufolge floh Burchard zu Verwandten nach Italien. Um 913/914 kehrte Burchard aus dem Exil zurück und nahm die Herrschaft und Besitztümer seines Vaters an sich.
      Im selben Jahr kämpfte er an der Seite des bayerischen Herzogs Arnulf und des Pfalzgrafen Erchanger gegen die Ungarn in der Schlacht am Inn. Burchard bezog offen Opposition gegen König Konrad I. 915 besiegte er im Kampf bei Wahlwies im Hegau, westlich der Pfalz Bodman, den König. Erchanger wurde zum dux/Herzog ausgerufen. Die Synode von Hohenaltheim verurteilte Erchangers Opposition der Herzöge gegen Konrad. Drei Monate nach der Synode, am 21. Januar 917, ließ der König seine Schwäger Erchanger und Berthold sowie einen ihrer Neffen, Liutfried, im Vertrauen auf die Beilegung des Konfliktes mit Konrad unter eigenwilliger Verschärfung des Synodalbeschlusses hinrichten. Nach der Hinrichtung Erchangers erhob sich Burchard, nahm alle Besitztümer Erchangers an sich und wurde als Herzog in ganz Schwaben anerkannt.
      Burchard II. stand im Jahre 919 in harter Bedrängnis durch Rudolf II. von Hochburgund, der die Pfalz Zürich in seine Gewalt gebracht hatte und von dort zum Bodenseegebiet, dem damaligen politischen und kulturellen Zentrum des Herzogtums Schwaben, vordrang. 919 wehrte der Herzog durch seinen Sieg in der Schlacht bei Winterthur die Gebietsansprüche Rudolfs II. von Hochburgund ab und erkannte im selben Jahr den neugewählten ostfränkischen König Heinrich I. an. König Heinrich übergab Herzog Burchard das in Schwaben befindliche Fiskalgut und die anderen materiellen Grundlagen des Königtums. Außerdem überließ er ihm auch die Aufsicht über die Bischofssitze und Reichsklöster, somit konnte er auch dieses Kirchengut der Reichskirche nutzen. In seinen Urkunden führte Burchard als Herzog von Schwaben seine Herrschaft nach königlichem Vorbild auf die Gnade Gottes zurück (divina annuente gratia dux Alamannorum).
      Im Jahre 922 bekräftigte Burchard II. den Frieden mit Burgund durch die Zustimmung zur Hochzeit seiner Tochter Berta mit König Rudolf II. von Hochburgund. Als Burchard II. seinen Schwiegersohn Rudolf II. nach Italien zwecks Übernahme des Königtums begleitete, um ihn gegen den von vielen abgelehnten Kaiser Berengar I. (888–924) zu unterstützen, fand er dort auch Gegner vor. Es wurde ein anderer Anwärter auf den Thron, nämlich Hugo, Markgraf von Provence, zur Thronübernahme eingeladen. Burchard II. wurde Ende April 926 vor Novara von den Truppen, die unter dem Befehl von Lambert von Mailand standen, überfallen und getötet. Er heiratete die Regelinda.

  • Quellen 
    1. [S35] Reuschle, Erich Wilhelm, Reuschle, (Herausgeber: Reuschle, Erich Wilhelm Erscheinungsort: Australien).

    2. Müller, U&H_Mail 4.6.2011: Von Karl Schmidt zu Karl dem Großen;.

    3. [S163] Rolf Nagel.