Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
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Clemens Wenzeslaus BRENTANO

Clemens Wenzeslaus BRENTANO[1]

männlich 1778 - 1842  (63 Jahre)

Angaben zur Person    |    Notizen    |    Quellen    |    Alles    |    PDF

  • Name Clemens Wenzeslaus BRENTANO 
    Geburt 09 Sep 1778  Ehrenbreitstein,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod 28 Jul 1842  Aschaffenburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Aschaffenburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I58573  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 27 Mai 2011 

    Vater Pierre Antoine BRENTANO,   geb. 19 Sep 1735, Tremezzo,,,Italien,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 1797, Frankfurt,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 61 Jahre) 
    Mutter Maximiliane Euphrosine VON LA ROCHE,   geb. 31 Mai 1756, Mainz,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 19 Nov 1793, Frankfurt,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 37 Jahre) 
    Eheschließung 09 Jan 1774 
    Familien-Kennung F26033  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Antonia EDLE VON BIRKENSTOCK 
    Zuletzt bearbeitet am 26 Mai 2011 
    Familien-Kennung F26037  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 2 Sophie Mereau SCHUBART,   geb. 27 Mrz 1761 1770, Altenburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 31 Okt 1806, Heidelberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 36 Jahre) 
    Eheschließung 29 Aug 1803  Marburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Adresse:
    1. Ehe 
    Notizen 
    • Erich W. Reuschle mailt 5/2011 Konrad Schmid Chronik: Clemens heiratete Sophie Mereau Schubart am 29. Oktober 1803 in Marburg (1). Sophie wurde am 27. März 1761 in Altenburg geboren. Sie starb am 31. Oktober 1806 in Heidelberg. 1. Ehe mit F.J.K. Mereau. Im Kindbett gestorben.
    Kinder 
     1. Achim Ariel Tyll BRENTANO,   geb. 1804
     2. Joachime Elisabeth BRENTANO,   geb. 1805
    Zuletzt bearbeitet am 27 Mai 2011 
    Familien-Kennung F26055  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 3 Magdalena Margarete Auguste BUSSMANN,   geb. 01 Jan 1791, Frankfurt,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 17 Apr 1832, Frankfurt,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 41 Jahre) 
    Eheschließung 21 Aug 1807  Kassel,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Adresse:
    2. Ehe 
    Scheidung 1812 
    Zuletzt bearbeitet am 27 Mai 2011 
    Familien-Kennung F26056  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • der bedeutende Poet einer Rheinromantik jenseits touristischer Verkitschung;
      Dichter
      Mit seinem Schwager zusammen: Verfasser von "Des Knaben Wunderhorn."
      *9. September 1778 Ehrenbreitstein bei Koblenz +28. Juli 1842 Aschaffenburg (Herzleiden) begraben: Aschaffenburg, Altstadtfriedhof
      Sohn des aus Italien eingewanderten Frankfurter Kaufmanns Peter Anton Brentano und seiner zweiten Frau, Maximiliane von La Roche (Tochter des kurtrierischen Kanzlers Georg von La Roche und dessen Frau Sophie); geboren im Haus der Großeltern. Unglückliche Kindheit: ab dem 6. Lebensjahr im Hause der Tante Luise in Koblenz (zusammen mit der Schwester Sophie); bis 1793 häufig wechselnder Aufenthalt bei Verwandten und in Erziehungsinstituten in Koblenz, Frankfurt, Mannheim, Bonn. Lebenslange Suche nach Einheit und Geborgenheit. Unstetes Leben voller
      Schicksalsschläge. Existenz- und Schaffenswende ab 1817.
      Bilden wohl kann ich manches,_Liederdichten und singen,_Gern auch leiht mir_und meinem Werke_Die empfänglichen Sinne_Mein Liebchen.__Aber Ruhe, Ruhe_Wo wohnt sie_Ach Ruhe, die nimmer_Sich mir gesellt...
      1803 Heirat mit Sophie Mereau (1770-1806); Kinder: Achim Ariel Tyll (*+1804), Joachime Elisabeth (*+1805)
      1807 Heirat mit Auguste Bußmann (1791-1832; 1809 Trennung; 1812 Scheidung)
      Stärkste und vielseitigste Begabung unter den Romantikern; umfangreiches und vielfältiges Werk; Bildlichkeit und Musikalität der lyr. Sprache; eigentlicher Publikumserfolg waren die in alle europäischen Sprachen übersetzten Erbauungsschriften, die zu katholischen Volksbüchern wurden
      (Einfluss auf Adam Mickiewicz und Paul Claudel); deshalb einseitiges Brentano-Bild im 19. Jh. Heute ist der hohe literarische Rang des Werkes und seine Ausstrahlung auf Büchner, Heine, Mörike, den Expressionismus und die französische Lyrik von Baudelaire bis Apollinaire anerkannt.
      <http://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/~za874/homepage/brentano.htm>
      wichtige Lebensdaten:
      1785 Geburt der Schwester Bettina
      1787 im Pensionat eines ehemaligen Jesuiten in Heidelberg
      1787-90 Herbst: Rückkehr nach Koblenz; Besuch des Jesuitengymnasiums (zusammen mit Joseph Görres)
      1791-93 im Mannheimer Philanthropin (christl. Erziehungsinstitut)
      1793 Nov.: Tod der Mutter; Dez.: Studium der Bergwissenschaften in Bonn
      1794 (gegen seinen Willen) Kaufmannslehrling im väterlichen Kontor in Frankfurt
      1796 Kaufmannslehre in Langensalza bei einem Geschäftsfreund des Vaters; anschließend wieder im Kontor des Vaters
      1797 Tod des Vaters; Fortsetzung des Studiums der Berg- und Kameralwissenschaft an der Universität Halle
      1798 Student der Medizin in Jena; im Kreis der Frühromantiker (Brüder Schlegel, Tieck); Kontakte zu Wieland, Herder, Goethe; Bekanntschaft mit Sophie Mereau
      1799 Mai: Bekanntschaft mit Minna Reichenbach; Juli: mit Sophie Mereau Besuch bei der Großmutter Sophie von La Roche und der Schwester Sophie; Aug.: Beginn der Freundschaft mit Friedrich Karl von Savigny; Dez.: wieder in Jena
      1800 Juni: Reise nach Leipzig und Altenburg; Aug.: Zerwürfnis mit Sophie Mereau; Sept.: Tod der Lieblingsschwester Sophie (bei Wieland in Oßmannstedt)
      1801 Übersiedlung nach Marburg zu Savigny; Mai: Studium der Philosophie in Göttingen; Juni: Freundschaft mit Achim von Arnim; Juli: Scheidung Sophie Mereaus; Okt.: Rheinreise mit Savigny
      1802 Rheinreise mit Arnim; Reisen nach Marburg, Frankfurt, Koblenz, Düsseldorf
      1803 Versöhnung mit Sophie Mereau in Weimar; Heirat in Marburg
      1804 Übersiedlung nach Heidelberg; Okt.: Besuch bei Arnim in Berlin; gemeinsamer Besuch bei Tieck in Ziebingen
      1805 April: Frankfurt/M.; Mai: Arnim kommt nach Heidelberg
      1806 Sept.: Frankfurt/M.; Okt.: Sophie Brentano stirbt bei einer Totgeburt in Heidelberg
      1807 Mai-Juni: Reise nach Holland; Juli: Liaison mit der sechzehnjährigen Auguste Bußmann; Aug.: Entführung Augustes; Heirat und unglückliche Ehe; Okt.: Reise nach Giebichenstein, Treffen mit Arnim; Nov.: mit Arnim Reise nach Weimar, Treffen mit Goethe; dann mit Arnim in Kassel
      1808 April: gemeinsame Wohnung mit Arnim in Heidelberg; Redakteur der "Zeitung für Einsiedler" (bis Aug.); Reise zu Savigny nach Landshut
      1809 Feb.: Auseinandersetzungen mit Auguste, Trennung: Reise nach München; März: Rückkehr nach Landshut; Juli: über Nürnberg, Jena, Weimar, Giebichenstein nach Berlin
      1809-11 im Kreise der Berliner Romantiker
      1811 Jan.: Gründung der Christlich deutschen Tischgesellschaft (mit Arnim, Kleist, A. Müller, Chamisso, Fouqué); März: Arnim heiratet Brentanos Schwester Bettina; Juli: Aufenthalt auf dem Familiengut Bukowan (Böhmen) und in Prag (bis 1813); Liebe zur Prager Schauspielerin Auguste
      Brede; Okt.: Freundschaft mit Karl August Varnhagen
      1812 Scheidung von Auguste; April: Bruch mit Varnhagen; Aug.: Reise nach Teplitz; Treffen mit Arnim, Bettina, Schwester Gunda und Savigny (seit 1804 mit Gunda verheiratet)
      1813-14 Wien; Theaterkritiken
      1814 Sept.: bei Arnim in Wiepersdorf; Nov.: Rückkehr nach Berlin
      1815 schwere Existenzkrise
      1816 Jan.: Gründung der Maikäferei (polit.-liter. Abendgesellschaft); Mai-Juni: mit Wilhelm Grimm bei Arnim in Wiepersdorf; Okt.: Bekanntschaft mit Luise Hensel; Dez.: vergebliche Werbung (Hensel-Lyrik)
      1817 "Generalbeichte": Rückwendung zur katholischen Kirche; Abwendung von seiner früherer Dichtung ; Dez.: Brentanos Bruder Christian berichtet von seinem Aufenthalt bei der stigmatisierten ehemaligen Nonne Anna Katharina Emmerick in Dülmen
      1818-24 ab Sept. 1818: Dülmen. Aufzeichnung der Visionen der stigmatisierten Nonne Anna Katharina Emmerick; Arnim (1820) und Luise Hensel (1821, 1822) zu Besuch in Dülmen
      1819-21 Brentanos Bruder Christian in Dülmen
      1824 Feb.: Tod A. K. Emmericks; danach unruhiges Wanderleben: Bocholt (bei Johann Christian von Bostel), Bonn, Wiesbaden, Frankfurt, Koblenz
      1825 Übersiedlung nach Koblenz zu dem Fabrikanten Hermann Joseph Dietz; Herbst: Straßburg, Schweiz
      1827 März: mit Dietz nach Paris und Lothringen, um den Orden der Barmherzigen Schwestern kennenzulernen; Aug.-Sept.: Reisen nach Mainz, Koblenz, Köln, Bocholt, Düsseldorf, Bonn
      1828 Aug.-Dez.: Reise nach Luzern (Treffen mit dem Bruder Christian)
      1829 Übersiedlung nach Frankfurt
      1831 Tod des Freundes Arnim in Wiepersdorf
      1832 Selbstmord Auguste Bußmanns; Okt.: Übersiedlung nach Regensburg
      1833 Sept.: Umzug nach München. Liebe zur Malerin Emilie Linder (Linder-Lyrik)
      1839 Reise nach Regensburg
      1841 mit Justinus Kerner Fahrt nach Augsburg; Aug.-Nov.: bei Christian in Aschaffenburg und in Frankfurt
      1842 schwere Erkrankung; Juli: Christian bringt den Todkranken nach Aschaffenburg; Tod im Hause des Bruders
      Werke:_(e = entstanden; a = Uraufführung)
      Lyrik
      1805 Des Knaben Wunderhorn Bd. 1 (Slg. von Gedichten und Liedern; herausg. zusammen mit Achim von Arnim)
      1808 Des Knaben Wunderhorn Bd.2 und Bd. 3
      1830 Das Mosel-Eisgangs-Lied
      1841 Legende von der heiligen Marina
      1852 Gedichte (im Rahmen der Gesammelten Schriften)
      1852 (1803-12 e) Romanzen vom Rosenkranz (Zyklus; unvollendet)
      Erzählungen
      1807 Entweder wunderbare Geschichte von BOGS, dem Uhrmacher (zus. mit Joseph Görres)
      1809 Der Goldfaden. Eine schöne alte Geschichte wieder herausgegeben
      1815 Die Schachtel mit der Friedenspuppe
      1817 Die drei Nüsse
      1817 (1811 e) Die mehreren Wehmüller und ungarische Nationalgesichter
      1817 Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl
      1818 Aus der Chronika eines fahrenden Schülers (Frgm.)
      1837 Das Märchen von Gockel, Hinkel und Gackeleia
      1846/47 (ab 1808 e) Die Märchen des Clemens Brentano (2 Bde.; Bd. 1: Rheinmärchen [Teile unautorisiert 1826/27]; Bd.2: Italienische Märchen)
      Romane
      1801-02 (ab 1798 e) Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter (2 Bde.)
      1949 (1811 e) Der schiffbrüchige Galeerensklave vom toten Meer (unvollendet)
      Dramen
      1800 Gustav Wasa (= Satiren und poetische Spiele von Maria. Erstes Bändchen; Kotzebue-Satire)
      1803 (a Düsseldorf; 1802 e) Die lustigen Musikanten (Singspiel)
      1803 (1801 e; 1814 a Wien) Ponce de Leon (Lustspiel; a u.d.T. Valeria oder Vaterlist)
      1814 Die Gründung Prags (hist.-romant. Drama)
      1817 (1813 e) Victoria und ihre Geschwister mit fliegenden Fahnen und brennender Lunte (patriotisches Festspiel)
      1841 (1813 e) Am Rhein! Am Rhein! (patriotisches Drama)
      1912 Aloys und Imelde (Trauerspiel)
      sonstige Prosa
      1811 Der Philister vor, in und nach der Geschichte. Aufgestellt, begleitet und bespiegelt aus göttlichen und weltlichen Schriften und eigenen Beobachtungen (Satire)
      1831 Die Barmherzigen Schwestern in Bezug auf Armen- und Krankenpflege
      Erbauungsliteratur
      1833 Das bittere Leiden unseres Herrn Jesu Christi. Nach den Betrachtungen der gottseligen Anna Katharina Emmerich, Augustinerin des Klosters Agnetenberg zu Dülmen nebst dem Lebensumriß dieser Begnadigten (anonym)
      1852 (ab 1840 e) Leben der heiligen Jungfrau Maria. Nach den Betrachtungen der gottseligen Anna Katharina Emmerich, Augustinerin des Klosters Agnetenberg zu Dülmen. Aufgeschrieben von Clemens Brentano
      1858-60 Das Leben unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi (3 Bde.)
      Brentano als Herausgeber
      1817 Friedrich Spee: Trutz Nachtigall. Ein geistlich poetisches Lustwäldlein. Wörtlich treue Ausgabe vermehrt mit den Liedern aus dem güldenen Tugendbuch desselben Dichters (gemeinsam mit Luise Hensel)
      1829 Friedrich Spee´s goldenes Tugendbuch (Bearbeitung zusammen mit Anna von Hertling)
      Gesamtausgaben
      1852-55 Gesammelte Schriften, hg. v. Christian Brentano, Frankfurt/M. (9 Bde.)
      1963-68 Werke, hg. v. Wolfgang Frühwald u. Friedhelm Kemp, München (4 Bde.)
      1975ff. Sämtliche Werke und Briefe, hg. v. Jürgen Behrens, Konrad Feilchenfeldt, Wolfgang Frühwald, Christoph Perels u. Hartwig Schultz, Stuttgart u.a. (36 Bde.)

  • Quellen 
    1. Erich W. Reuschle mailt 5/2011 Konrad Schmid Chronik;.