Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
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Johanna SOLDAN

Johanna SOLDAN

weiblich 1867 - 1955  (87 Jahre)

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  • Name Johanna SOLDAN 
    Geburt 07 Aug 1867  Nürnberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht weiblich 
    Tod 19 Jan 1955  Nürnberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung 21 Jan 1955 
    Personen-Kennung I5418  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 16 Apr 2018 

    Vater Siegmund SOLDAN,   geb. 1833   gest. 1894 (Alter 61 Jahre) 
    Mutter Emma GÖSCHEL,   geb. 1841   gest. 1878 (Alter 37 Jahre) 
    Familien-Kennung F5350  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Geheimer Sanitätsrat Friedrich MERKEL,   geb. 27 Feb 1864, Nürnberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 29 Jan 1927, Erlangen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 62 Jahre) 
    Eheschließung 28 Jul 1891 
    Zuletzt bearbeitet am 12 Feb 2000 
    Familien-Kennung F2011  Familienblatt  |  Familientafel

  • Fotos
    Grab Merkel Paul Wolfgang.jpg
    Grab Merkel Paul Wolfgang.jpg
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    Grabstätte Paul Wolfgang Merkel Johannisfriedhof Nürnberg

    Nr.B 6 b
    In diesem Grab ist außerdem beerdigt ein Enkel Paul Wolfgangs: Paul (3-2.8) im Mai 1861 und im Januar 1862 ein Sohn Paul Wolfgangs und Vater des wenige Monate zuvor beerdigten Enkels Paul (2-2)
    Im Jahr 1927 wurde Friedrich Merkel (4-10.3.1) in diesem Grab bestattet

    Zitat Familienbuch:
    Herr Paul Gottlieb Merkel wurde am 14 Januar Vormittags 9 Uhr zu St. Johannis beerdigt u. in dasselbe Grab gelegt, worin sein Herr Vater u. erst das Jahr zuvor sein geliebter Sohn beerdigt worden. (N. 6b) Er hatte kurz zuvor den Grabstein mit einem schönen Epitaphium, das Merkelische Wappen in Erz gegossen, versehen lassen.

  • Notizen 
    • Lebenslauf, verfasst von Georg Merkel
      Johanna M e-r-k-e-l, geb. SOLDAN
      1867-1955
      Johanna M e r k e l geborene Soldan war am 7. August 1867 in unserer Stadt als 2. lebendes Kind des Buchhändlers Siegmund SoIdan (1833 -1894) und seiner Ehefrau Emma S o l d a n geb. Göschel. (1841-1878) in dem Haus Katharinengasse 1 Ecke Peter Vischergasse geboren. Sie hatte noch 3 Geschwister, den 3 Jahre älteren taubstummen Bruder Ottos, den sie bis zu seinem TOd 1929 bei sich hatte, eine ebenfalls 3 Jahre jüngere Schwester Lina, die später den Architekten und Hochschulprofessor, Georg Lübke in Braunschweig heiratete, und aus der 2. Ehe ihres Vaters mit Pauline H a c k e r eine Stiefschwester Cilli, die als Witwe des italienischen Arztes Dr. Turolla in Genua lebt.
      Schon mit 11 Jahren verlor sie ihre Mutter. Nach dem Besuch der Port'schen höheren Töchterschule verheiratete sie sich im Jahre 1891 mit dem Frauenarzt und späteren Geh. Sanitätsrat Dr. Friedrich M e r k e l.
      1897 übernahm dieser die von seinem Vater, Hofrat Dr. Wilhelm Merkel erbaute Privatfrauenklinik am Maxplatz 20/22. Der Gattin oblag dabei die wirtschaftliche und pflegerische Betreuung der Patienten und des Pflegepersonals. In ihrer zupackenden, umsichtigen und warmherzigen Art fand die Kinderlose hier ein reiches Feld der Betätigung und große Befriedigung. Neben den hervorragenden fachmännischen und menschlichen Eigenschaften ihres Mannes verdankte nicht zuletzt ihr die Klinik den guten Ruf und den zahlreichen Besuch.
      Ein sehr schwerer Verlust, den sie Zeitlebens nicht vergaß, traf sie mit dem Tod ihres Mannes im Jahr 1929. Beide führten neben schönen weiten Reisen ein äußerst glückliches und geselliges Leben. Die kurzangebundene, aber zugleich freundschaftliche Art des Mannes ergänzte sie in ihrem impulsiven, immer heiteren Wesen mit der schönen musikalischen Begabung auf das glücklichste. Kein Wunder, daß bei der ungewöhnlichen Gastfreundschaft, die sie als etwas ganz Selbstverständliches pflegte, Jung und Alt in ihrem Hause oft und gern zusammenkam.
      Sie hielt das auch weiter so bis zur Zerstörung ihres Hauses durch die Bombenangriffe im Jahre 1944. Die dadurch nötig gewordene Übersiedlung in das Altersheim in der Krellerstrasse war nur von kurzer Dauer. Auch dieses Heim wurde bald darnach völlig zerstört. Seitdem verbrachte sie die letzten Lebensjahre in einer Privatwohnung Wielandstr. 29.
      Es waren schwere Jahre. Nicht nur der Verlust durch den Krieg und die nachfolgende Währungsreform, die sie schwer beschränkte, sondern vor allem die zunehmenden Altersbeschwerden, die nicht ihren Geist, wohl aber ihre körperlichen Kräfte mitnahmen, setzten ihr hart zu und forderten von ihr so manchen Verzicht. Zu klagen lag ihr, nicht, aber leicht wurde es ihr auch nicht. Eine sehr treue Hilfe fand sie da in ihrer langjährigen Dienerin Julchen Schidt, die sie in selten selbstloser Weise bis zu ihrem Lebensende versorgte und pflegte. Aber auch ihr lebhaftes heiteres Naturell und nicht zuletzt ihre aufrichtige Frömmigkeit halfen ihr über dies Schwere immer wieder hinweg. Wie herzlich konnte sie sich über alle Liebe, die sie erfahren und noch mehr geben durfte, freuen! So blieb sie bis zuletzt ein gern aufgesuchter, froher Mittelpunkt für ihre Freunde.
      Ein sanfter Tod erlöste sie am 19. Januar 1955 von schweren Leiden. Am 21. Januar 1955 wurde sie auf dem St. Johannisfriedhof an der Seite ihres Gatten beigesetzt. Die kirchliche Beerdigung vollzog dabei ihr Vetter Kirchenrat Georg M e r k e l unter Zugrundlegung der Worte aus der Offenbarung St. Johannis 21.,3-7.
      Sie hat sich durch ihren ausgesprochenen Familiensinn und ihre warmherzig fröhliche Art in den Herzen derer, die sie kannten, ein dauerndes Denkmal gesetzt. Viel warmer Dank folgt ihr über das Grab hinaus.
      Georg Merkel
      PWM In der Stammliste des Pegnesischen Blumenordens heißt es:
      zur Nummer 1373
      "Frau Johanna Merkel Arztwitwe (Gatte war Geh. Sanitätsrat); aufgenommen 1944; 1945 ausgebombt, ausgetreten."
      Das paßt auf Johanna Merkel geb. Soldan.
      (AM 2015)