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Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie
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1846 - 1931 (85 Jahre)
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Name |
Marie GRÄFIN VON KELLER |
Geburt |
15 Aug 1846 |
Kiew,,,,, |
Geschlecht |
weiblich |
Tod |
19 Nov 1931 |
Paris,,,,, [2] |
Personen-Kennung |
I46182 |
Merkel-Zeller |
Zuletzt bearbeitet am |
29 Okt 2016 |
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Fotos |
| Personenbild Keller Marie 1846-1931, aus PWM 1846-1931 Marie Graefin Keller, Besitzer/Quelle aus ihrem Buch; |
| Keller Marie 1914 Maskenball Keller Marie 1914 Maskenball; aus PWM Besitzer/Quelle Quell: Gräfin Kleinmichel: Bilder aus einer vergangenen Zeit, S. 161,
Maskenball bei Gräfin Kleinmichel in St. Petersburg, 1914
Quelle: Bilder aus einer ..... S. 161
"Das Jahr 1914 verbrachte meine Schwägerin, die Gräfin Konstantin Kleinmichel, in Petersburg, um ihre Töchter in die Welt einzuführen. Meinen Nichten zu Ehren gab ich einen Kostümball, der durch den Widerhall, den er fand, zu einem gesellschaftlichen Ereignis wurde. ... Es wurden Quadrillen gebildet, an denen meine drei Nichten und die junge Fürstin Kantakusin.. sich beteiligten und ein klassisches Menuett nach der herrlichen Musik Mozarts aufführten. Die durch ihr choreographisches Talent bekannte Gräfin Marianne Zarnikau... sollte einen ägyptischen Tanz mit dem Marineoffizier Wladimir Lazarew aufführen... Endlich hatte sich die Großfürstin Victoria Feodorowna, die Gemahlin des Großfürsten Cyrill mit dem Großfürsten Boris an die Spitze einer orientalischen Quadrille gestellt. Alle jungen Frauen, die das Zepter der Schönheit und Eleganz in Petersburg führten, wurden von der Großfürstin eingeladen, sich daran zu beteiligen. Unter ihnen nenne ich: die Fürsten Olga Orlow, die Gräfin Maya Kutusow, Miß Murel Buchanan, die Fürstin May Kantakusin, Madame Polovzow, die Fürsten Natalie Gortschakow, Mrs. Jasper Ridley.. und viele andere. Von den Herren sind folgende zu nennen: Prinz Alexander von Battenberg, der inzwischen im Kriege gefallen ist, einige junge Sekretäre der englischen Botschaft, Offiziere der Chevalier-Garde, der Garde zu Pferde uns Husaren, schöne junge Männer, von denen viele den Tod in den Ebenen Litauens oder in den Karpathen fanden und andere schmerzlicherweise ihren eigenen Soldaten zum Opfer fielen.
Die Einladungen zu diesem Ball waren sehr begehrt. Ich hatte mehr als 300 Einladungen ergehen lassen - mehr Personen hätten in meinen Sälen keinen Platz gehabt - und a man nach russischer Sitte ein Souper erwartete, an dem jeder einen Sitzplatz haben mußte, so war es auch das äußerste Maß dessen, was meine Küchen leisten konnten. Ich wurde mit Bitten bestürmt. Das Interesse, das die kaiserliche Quadrille erregte, war außerordentlich. Aber da ich trotz des besten Willens meine Wände nicht ausdehnen konnte, gelang es mir nich, allen Ansprüchen gerecht zu werden. Jedermann, der seine Visitenkarte bei mir abgab, rechnete darauf, eine Einladung von mir zu erhalten, und wurde zu meinem Feind, sobal die erwünschte Karte ausblieb. Außerdem ließen wenigsten 100 Personen durch gemeinsame Freunde die Bitte aussprechen, nicht etwas eingeladen zu werden (wie ihre Vermittler mit Würde sagten), sondern nur das Recht zu haben, als Zuschauer auf der Treppe das Vorbeidefilieren der kaiserlichen Quadrille ansehen zu dürfen. Niemand wollte verstehen, daß ich diesem Verlangen nicht nachkommen konnte, weil dadurch jeder Durchgang vollständig vestopft und der Anblick des Festes verdorben worden wäre." |
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Notizen |
- E XXII a 1; Kel 23- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 3. 8. 2. 3. 4. 3.11. 5. 1. 6. 1.; ZeK 11-1.1.1.10.8.7.5.1.6.1.;
Kellerbuch S. 96: Sie begleitete als Hofdame die Großfürstin Constantin mehrfach auf ihren Reisen ins Ausland. Nach kurzer Ehe mit dem Grafen Kleinmichel spielte sie eine hervorragende Rolle in der Petersburger Gesellschaft und europäischen Aristokratie. Während der Revolution wurde sie unter der Beschuldigung der Conspiration zugunsten Deutschlands gefangen gehalten, rettete sich aber, von den Bolschewisten ihrer ganzen Habe beraubt, als 72jährige nach abenteuerlicher Flucht über Schweden nach Deutschland und lebt zurzeit in Baden-Baden. Ich verweise auf ihre außerordetlich interessanten und historisch ganz besonders wertvollen Memoiren: "Bilder aus einer versunkenen Welt", Verlag von Aug. Scherl 1922.
Keller-Nachrichtenblatt 11 S. 12: Ihre Tochter F. Obolensky soll die Gattin des franz. Generals Weygand, eines illegalen Habsburgers, gewesen sein.
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Quellen |
- Kellerbuch S. 96; Keller-Nachrichtenblatt 11 S. 12;.
- Keller-Nachrichtenblatt 6 S.6.
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