Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
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Sophie (Sofie) REUSCHLE

Sophie (Sofie) REUSCHLE[1]

weiblich 1890 - 1982  (92 Jahre)

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  • Name Sophie (Sofie) REUSCHLE 
    Geburt 08 Mrz 1891 Okt 1890  Neuenstein,,Hohenlohe,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht weiblich 
    Beerdigung 1982  Bielefeld,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Tod 21 Okt 1982  Bielefeld,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I45333  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 7 Jul 2021 

    Vater Friedrich HÄFNER   gest. 13 Jul 1891, Neuenstein,,Hohenlohe,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Mutter Margarethe BRENNER 
    Familien-Kennung F19580  Familienblatt  |  Familientafel

    Vater Dr. Friedrich Hermann REUSCHLE,   geb. 08 Aug 1848, Wurzen,Leipzig,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beziehung Adoptiert 
    Mutter Sara MEHR,   geb. 02 Aug 1859 
    Beziehung Adoptiert 
    Familien-Kennung F19564  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Ernst Herbert RÜHLEMANN 
    Kinder 
     1. Gesperrt
    Zuletzt bearbeitet am 16 Aug 2009 
    Familien-Kennung F19565  Familienblatt  |  Familientafel

  • Fotos
    Personenbild
    Personenbild
    Reuschle_Sophie aus Leipziger Seenland - Veranstaltungskalender 1/2011 S. 32, Ausstellung museum borna 12.3.-1.5.2011 anlässlich ihres 120.Geburtstages
    Reuschle_Scherenschnitt
    Reuschle_Scherenschnitt
    Reuschle_Scherenschnitt aus Leipziger Seenland - Veranstaltungskalender 1/2011 S. 32, Ausstellung museum borna 12.3.-1.5.2011 anlässlich ihres 120.Geburtstages

  • Notizen 
    • Geburtseltern: Häfner (s. Internet); Geburtshaus 27 (2007 abgerissen); begabt im Scherenschnitt und dichtet; kommt im August 1893 nach Borna (über Evangelischen Kinderrettungsverein Württemberg) und wird als Sophie Reuschle eingetragen - Adoptionsverfahren 1897 abgeschlossen; legt in Breslau in ihrer Garage umfangreiche Sammlung mit 10000 Fossilien und Gesteinen an (im Besitz der Familie bzw. an eologisches Institut Hamburg übergeben). Der erste Verlobte fällt im 1. Weltkrieg, vermutlich 1916. Nach 2. Weltkrieg wieder in Borna, damit die 259 Patente ihres Mannes nicht in russische Hände fallen. Die Amerikaner holen ihn in die Staaten. Aber Sophie blieb in Bielefeld und ließ sich scheiden. Sie began wieder zu schreiben. Frau Elisabeth Andreas pflegte Sophie Reuschle jm Altenheim des Bethelstiftes bis zu ihrem Tod.

      Schriftstellerin von Kinder- und Jugenliteratur, geprägt von starker Religiosität und Lebensweisheit, zumeist verpackt in Märchen, illustriert mit eigenen Scherenschnitten. 1. Märchen "Der wundersame Garten" 1919 veröffentlicht; 1920 folgen: "Die Kinder im Röslihaus" (spielt in Besigheim am Neckar), "Das schwäbische Herz!, Der wartende Acker", "Der Seele Wanderflug" und 1921: "Kinderzeit" (autobiografische Erzählung - spielt in Borna), "Peter Träumleins Himmelfahrt" und "Marienlieder". Es folgen 1922: "Das Mädchen mit dem goldenen Herz" und "Aus dem Tagebuch eines seltsamen Heiligen" sowie 1924 "Die godene Harfe".
      Mit der Heirat stellt sie ihre schriftstellerische Tätigkeit ein und widmete ihre ganze Kraft der Familie. Sie zog mit Ihrem Mann nach Erfurt, wo ihre Tochter Reinhilde geboren wurde.
      Nach ihrer Scheidung erschien 1948 ihr Erzählband "Der bunte Kauz", gefolgt von "Schneeglöckchen läutet" (Gesänge, 1949), Das Wunder der heiligen Nacht" (Erzählung 1951), "Bambusgeflüster" (Gedichte 1965), "Im Wandern bin ich Wind" (unveröffentlichte Gedichte, 1977)

      Sophie Reuschle - Eine Bornaer Künstlerin
      Am 12. März eröffnet das Museum Borna eine Gedächtnisausstellung anlässlich des 120. Geburtstages der Künstlerin Sophie Reuschle. Bekannt wurde sie durch ihre Kinder- und Jugendliteratur. Ihr Lebensmotto war "Liebe und Dankbarkeit" zu den Menschen und zu Gott. Diese Grundwerte versuchte Sophie Reuschle in ihren Märchen, Erzählungen und Gedichten weiterzugeben und thematisierte dies in ihren Arbeiten auf vielfältigste Art und Weise. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit beschäftigte sie sich mit der Kunst des Scherenschnittes - einige ihrer Bücher zeugen auch von diesem Talent. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 versuchten diese Sophie Reuschle für sich zu vereinnahmen. Ihrer Bücher sollten neuverleqt werden, jedoch mit dem Austausch des Wortes "Gott" mit "Führer". Dies wollte und konnte sie nicht. Sie ließ alle ihre Restbestände einsammeln und einstampfen. Ein mutiger Schritt gegen das System! Schwerwiegende Folgen hatte es nicht. Doch sie geriet in Vergessenheit und das zu großen Teilen bis heute. Sophie Reuschle wurde am 8. März 1891 als Sophie Häfner von Friedrich Häfner und seiner Ehefrau Margarethe geb. Brenner im württembergischen Neuenstein geboren. Der Vater war durch seine Hilfsbereitschaft gegenüber einem Bauern selbst in Geldnot geraten. Dies führte zum Zwangsverkauf aller Liegenschaften der Familie. Ein halbes Jahr nach der Geburt von Sophie verstarb der Vater und hinterließ eine mittellose Mutter mit drei Kindern. Sie stellte Anträge zur Unterstützung bei der Ortsarmenkasse. In letzter Konsequenz gab sie die kleine Sophie zur Adoption frei.
      Friedrich und Sara Reuschle wünschten sich immer ein Kind. Ein Glücksfall für Sophie war, dass sich Friedrich Reuschle und der Pfarrer von Neuenstein Studienfreunde waren. Dieser Pfarrer vermittelte letztendlich die Pflegschaft. Im August 1893 kam Sophie Häfner nach Borna. Mit der Einschulung in die Bürgerschule (heute: Dinter-Mittelschule) zu Ostern 1897 wurde das Adoptionsverfahren beim Amtsgericht Borna abgeschlossen - sie trug ab jetzt den Familiennamen Reuschle. Ob sie eine gute Schülerin war, kann heute nicht mehr gesagt werden. Aber wenn man ihrer Erzählung im Büchlein "Kinderzeit" glauben möchte, ist sie gern zur Schule gegangen. Hier entwickelt sich erstmals auch ihr Talent für das Zeichnen und den Scherenschnitt. Als sie 1905 in der Stadtkirche konfirmiert wurde, stellte sie fest, dass sie nicht in Borna geboren war. Daraufhin wurde Sophie über ihre Herkunft aufgeklärt und das Mädchen nahm Kontakt mit ihrer leiblichen Mutter und den Geschwistern auf. Im Jahre 1910 litt sie an einer Kniegelenksverletzung und musste fast ein Jahr lang das Krankenhausbett hüten. In dieser Zeit fängt sie an erste Geschichten zu schreiben. In ihrem Tagebuch bezeichnete sie diese Zeit als die Geburtsstunde ihrer schriftstellerischen Tätigkeit.
      (Fortsetzung folgt) Thomas Bergner
      Bornaer Amtsblatt Heft 05/11 vom 8.3.2011

  • Quellen 
    1. Katrin Held; Veranstaltungskalender Leipziger Seenland1/2011;.