Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
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Karl III. KÖNIG VON FRANKREICH, der Einfältige

Karl III. KÖNIG VON FRANKREICH, der Einfältige[1]

männlich 0879 - 0929  (50 Jahre)

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  • Name Karl III. KÖNIG VON FRANKREICH 
    Suffix der Einfältige 
    Geburt zwischen 17 Aug 0879 und Sep 0879 
    Geschlecht männlich 
    Adelsprädikat zwischen Jan 0898 und 03 Jun 0922 
    König von Frankreich 
    Tod Okt 0929  Péronne (Somme),,Picardie,Frankreich,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Péronne (Somme),,Picardie,Frankreich,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I42430  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 26 Jun 2017 

    Vater Ludwig II. KÖNIG VON FRANKREICH, der Stammler,   geb. um 0840 / Nov 0846, ,,Flandern,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 01 Apr 0879, Compiègne (Oise),,Picardie,Frankreich,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 32 Jahre) 
    Mutter Adelheid (Aelis) VON PARIS,   geb. zwischen 0855 und 0860   gest. 01 Okt 0900 18 Nov 0901, Laon,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 46 Jahre) 
    Eheschließung 0870 0878 
    Familien-Kennung F14579  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Hedwig Eadgyne (Edgiva) VON ENGLAND,   geb. 0896   gest. nach 0951 (Alter ~ 56 Jahre) 
    Eheschließung zwischen 0918 und 0919 
    Kinder 
     1. Ludwig IV. KÖNIG VON FRANKREICH, der Überseeische,   geb. zwischen 01 Sep 0920 und 0921   gest. 01 Sep 0954, Reims (Marne),,,Frankreich,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 34 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 13 Jun 2011 
    Familien-Kennung F14578  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Graf Baudin II v. Flandern *864;
      Wikipedia: Karl III. der Einfältige (im Sinne von: der Geradlinige; lateinisch Carolus Simplex, französisch Charles le Simple; * 17. September 879 ; † 7. Oktober 929 in Péronne ) war König der Westfranken bzw. von Frankreich von 893/98 bis 923. Er stammte aus dem Geschlecht der Karolinger .
      Karl wurde erst nach dem Tod seines am 10. April 879 gestorbenen Vaters, König Ludwigs II. des Stammlers , geboren. Da er ein Kind aus der zweiten Ehe seines Vaters war, deren Gültigkeit kirchenrechtlich bestritten wurde, wurde er zunächst von der Thronfolge ausgeschlossen.
      Nach dem Tod Kaiser Karls III. des Dicken im Januar 888 trennten sich die fränkischen Teilreiche endgültig, die Karl der Dicke als letzter unter seiner Herrschaft vereinigt hatte. Die westfränkischen Adligen übergingen den Thronanspruch Karls des Einfältigen, der erst neun Jahre alt war, und wählten den Robertiner Odo , den Grafen von Paris, zum König. Damit wurde erstmals ein Nichtkarolinger westfränkischer bzw. französischer König. Allerdings traten einige Große, insbesondere Erzbischof Fulko von Reims , weiterhin für das Thronrecht der Karolinger ein, obwohl sie sich zunächst Odo beugen mussten.
      Nachdem Odo sich durch eine starke Bevorzugung seines jüngeren Bruders, des Markgrafen Robert , und andere umstrittene Entscheidungen missliebig gemacht hatte, wagten es die oppositionellen Vornehmen, unter denen Fulko eine maßgebliche Rolle spielte, den inzwischen dreizehnjährigen Karl den Einfältigen am 28. Januar 893 (dem bewusst gewählten Todestag Karls des Großen ) in Reims zum Gegenkönig zu erheben. Die Rebellion wurde zunächst von dem ostfränkischen König Arnulf von Kärnten unterstützt, der auch ein Karolinger war, doch gelang es Odo, Arnulf auf seine Seite zu ziehen. In dem folgenden Bürgerkrieg war Odo überlegen. Schließlich wurde 896/897 Frieden geschlossen; Karl unterwarf sich Odo und anerkannte ihn als König, dafür wurde er von Odo, der keinen Sohn hatte, als Nachfolger akzeptiert.
      Nach dem Tod Odos 898 konnte Karl allgemein Anerkennung als Nachfolger finden, da Odos mächtiger Bruder Markgraf Robert die Nachfolgeregelung akzeptierte. Karl musste aber Robert und anderen mächtigen Adligen weitreichende Zugeständnisse machen. Er bestätigte Robert dessen zahlreiche Grafschaften, Abteien und Rechte und sicherte ihm das Recht zu, sie zu vererben. Robert konnte die Grafschaften von seinen eigenen Vasallen verwalten lassen, die nur ihm unterstanden und keine Beziehung mehr zum König hatten. Einen solchen Status billigte Karl auch anderen Großen zu. Dies bedeutete eine erhebliche Schwächung des Königtums.
      Eine Entscheidung von größter Tragweite war Karls Friedensschluss mit dem normannischen Fürsten Rollo im Jahr 911. Rollo wurde mit der Grafschaft Rouen belehnt. Damit wurden seine Normannen in den westfränkischen Staat integriert; die Herrschaft innerhalb seines Machtbereichs wurde aber – ebenso wie bei den fränkischen Großen – ihm allein überlassen, der Frankenkönig konnte dort nicht mehr direkt tätig werden. Um ein „Herzogtum Normandie“ handelte es sich dabei noch nicht. Eine ähnliche Übereinkunft schloss in Karls Namen 921 Markgraf Robert mit dem Loire-Normannen Rognvald, dem die Grafschaft Nantes überlassen wurde.
      Nach dem Tod des letzten ostfränkischen Karolingers, Ludwigs IV. des Kindes , im Jahr 911 lud der lotharingische Adel Karl, den nunmehr einzigen überlebenden Karolinger, zur Machtübernahme ein. Karl, der schon 898 im alten Stammland seiner Familie Lotharingien militärisch eingegriffen und Aachen besetzt hatte, drang nun erneut dort ein und eroberte das Gebiet. Gestützt auf den lotharingischen Adel konsolidierte er dort seine Herrschaft und verständigte sich darüber mit dem Ostfrankenkönig Heinrich I. , mit dem er 921 den Vertrag von Bonn zur gegenseitigen Anerkennung der Besitzstände schloss.
      Karl hatte damals bereits begonnen, sich nach der Aushöhlung seiner Macht im Westfrankenreich zunehmend auf lotharingische Kräfte zu stützen. Sein besonderer Günstling wurde der Lothringer Hagano. Dies erzürnte den westfränkischen Adel, da Hagano ein Landesfremder und überdies von niedriger Herkunft war. Nachdem mächtige Adlige 920 auf einem Reichstag zu Soissons von Karl vergeblich die Entlassung Haganos gefordert hatten, sagten sie sich von ihm los. Als Karl nicht nur an Hagano festhielt, sondern auch noch beschloss, ihm die Abtei Chelles zu geben, führte dies zum Konflikt mit den Robertinern und ihren Verbündeten, denn die Äbtissin Rothild von Chelles war die Schwiegermutter Hugos des Großen , des Sohnes des Markgrafen Robert. Die oppositionellen Adligen erhoben Robert am 30. Juni 922 zum Gegenkönig (Robert I. ). Am 15. Juni 923 fiel Robert in der Schlacht von Soissons gegen das Heer Karls des Einfältigen, doch seine Truppen besiegten die Streitmacht des Karolingers. Daher konnten seine Anhänger sogleich Roberts Schwiegersohn Rudolf von Burgund zum neuen König erheben.
      Rudolf wurde schon am 13. Juli 923 gekrönt. Einer seiner Parteigänger, Graf Heribert II. von Vermandois , lockte Karl den Einfältigen in eine Falle. Er lud ihn zu Verhandlungen ein und nahm ihn bei dieser Gelegenheit gefangen. Karl wurde erst in Heriberts Festung Château-Thierry , dann nach Péronne gebracht und blieb in Haft. Heribert lieferte ihn nicht an Rudolf aus, sondern behielt ihn selbst in Gewahrsam, um so ein Druckmittel gegen Rudolf zu behalten. Als er 927 mit Rudolf in Streit geriet, holte er den gefangenen Karl hervor und erkannte ihn als rechtmäßigen König an, behandelte ihn aber zugleich weiterhin als Gefangenen. Am 7. Oktober 929 starb Karl im Kerker. Er wurde in der Kirche Saint-Fursy in Péronne begraben.
      Karl heiratete im April 907, vor dem 19., in erster Ehe Frederuna , vielleicht eine Tochter des Grafen Dietrich aus dem Haus der Immedinger und damit Schwester der Mathilde, die mit dem ostfränkischen König Heinrich I. verheiratet war. Frederuna starb am 10. Februar 917. Das Paar hatte sechs Kinder, die alle zwischen 908 und 916 geboren wurden:
      Ermentrude, heiratete möglicherweise Gottfried , Pfalzgraf von Lothringen, Graf im Jülichgau [1]
      Frederuna
      Adelheid, heiratete möglicherweise zwischen 920 und 924 Raoul I. , Graf von Gouy[1]
      Gisela (Gisla), heiratete vielleicht 912 den Normannenführer Rollo [1]
      Rotrud
      Hildegard
      Um das Jahr 919 schloss er seine zweite Ehe mit Eadgifu († nach 951), Tochter des Königs Eduard I. von Wessex , mit der er einen Sohn hatte, der auch sein Erbe wurde. Eadgifu war bis 951 Äbtissin von Notre-Dame de Laon , wonach sie in zweiter Ehe den Grafen Heribert der Ältere von Meaux (ebenfalls ein Karolinger ) heiratete.
      Ludwig IV. der Überseeische (* 920/921 † 954), König 936.
      Über die ehelichen Kinder hinaus hatte Karl uneheliche Kinder, darunter:
      Arnulf
      Drogo
      Rorico († 20. Dezember 976), 949 Bischof von Laon , begraben in der Abtei Saint-Vincent in Laon
      Alpais (8 Erlebold, Graf im Lommegau 915, X 921)

  • Quellen 
    1. Völter S. 22; Frank Schwinghammer, Gen-Plus-Datei 4-2009; Müller, U&H_Mail 4.6.2011: Von Karl Schmidt zu Karl dem Großen;.