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Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie
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1728 - 1793 (65 Jahre)
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Name |
Carl Eugen HERZOG VON WÜRTTEMBERG |
Geburt |
11 Feb 1728 |
Brüssel,,,,, |
Geschlecht |
männlich |
regiert |
zwischen 1744 und 1793 |
(1737) |
Tod |
24 Okt 1793 |
Hohenheim,Stuttgart,,,, |
Personen-Kennung |
I26231 |
Merkel-Zeller |
Zuletzt bearbeitet am |
31 Jan 2011 |
Vater |
Carl Alexander HERZOG VON WÜRTTEMBERG, geb. 24 Jan 1684, Stuttgart,,,,, gest. 12 Mrz 1737, Ludwigsburg,,,,, (Alter 53 Jahre) |
Mutter |
Maria Augusta PRINZESSIN VON THURN UND TAXIS, geb. 11 Aug 1706, Frankfurt (Main),,,,, gest. 01 Feb 1756, Göppingen,,,,, (Alter 49 Jahre) |
Eheschließung |
1727 |
Familien-Kennung |
F11935 |
Familienblatt | Familientafel |
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Fotos |
| Personenbild Württemberg_Karl_Eugen
Kar! Eugen, Herzog von Württemberg. Porträt im Gasthaus »Hirsch« in Echterdingen. Das Bild soll der Herzog selbst dem Hirschwirt überlassen haben, was im Ort als Beleg dafür angesehen wird, dass der Herzog ein Verhältnis mit der Hirschwirtstochter. Anna Katharine Stäbler hatte, dem die 1773 geborene uneheliche Tochter Anna Katharine zugeschrieben wird.
Quelle: Stadtarchiv Leinfelden-Echterdingen; aus Südwestdt. Blätter f. Fam.-u.Wappenkunde Bd.28, 2010, S. 256 |
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Notizen |
- Dinkel/Schweizer "Korrekturen, Ergänzungen und Gedanken zu schwäbischen Spitzenahnen" in VFW 28/2010 S.255: Karl Eugen, Herzog zu Württemberg
Bekanntlich hatte dieser Herzog (* Brüssel 11.2.1728, + Hohenheim bei Stuttgart 24.10.1793) viele uneheliche Kinder in die Welt gesetzt, so dass auf
ihn der Titel eines Landesvaters auch in ganz konkretem Sinne zutrifft, denn unzählige Schwaben sollen ihn in ihrer Ahnentafel haben. Allerdings werden
ihm auch viele angebliche Sprösslinge untergejubelt, um sich adlige und interessante Ahnen zu verschaffen. So wurden ihm unbesehen die Kinder der Kammermagd Magdalena Barbara Castenbauer zugeschrieben, die mit dem herzoglichen Küchenmeister Friedrich Johann Ernst Fischer (1697- 1773) verheiratet war. Vgl. AL Nebinger, Bd. I, S. 111, Nr. 246/247. Als »Beweis« für diese Behauptung wurde u. a. angeführt, dass sozusagen die ganze
Herzogsfamilie bei den Kindern Pate stand. Rolf Bidlingmaier wies nun nach, dass Kar! Eugens Vaterschaft bei mehreren Kindern Fischer schon aus
zeitlichen Gründen unmöglich ist, denn bei der Zeugung des ersten Kindes wäre der Herzog gerade einmal 13 Jahre alt gewesen und von Dezember 1741 bis März 1744 befand er sich zur Erziehung bei Friedrich dem Großen in Ber!in, weshalb zumindest die in diesem Zeitraum gezeugten Kinder der
Castenbauer auch nicht vom Herzog stammen können.
Eberhard Schauer weist nach, wie die vor allem in der Nachkommenfamiie Feuer!ein verbreitete Familienlegende vom Gerhart Nebinger zunächst als Hypothese geschaffen, dann aber systematisch als sichere Filiation verbreitet wurde.
Zu zahlreichen Legenden über »natürliche« Kinder des Herzogs gehört auch diejenige über Anna Katharine Stäbler, der Wirtstochter aus dem Gasthof zum Hirsch in Echterdingen, die am 28. 7.1773 eine uneheliche Tochter Anna Katharine zur Welt brachte, die zwar vom späteren Ehemann und HirschwirtJohann Friedrich Bayha adoptiert wurde, aber in der oralen Tradition des Dorfes und in der heimatgeschichtlichen Literatur dem Herzog Karl zugeschrieben wurde, obwohl jeglicher urkundliche Beleg dafür fehlt. Lediglich das heute noch im »Hirsch« hängende Bild des Herzogs, das er selbst gestiftet haben soll und die in solchen Fällen stets herangezogene »Familienähnlichkeit« werden als Nachweis erwähnt.
In beiden Fällen besteht zwar die Möglichkeit einer Vaterschaft Karl Eugens, genauso gut können es aber Familienlegenden sein, an denen die Genealogie ja ohnehin reich ist.
Sehr ausgiebig hat sich neuerdings Eberhard Schauer mit der Thematik befasst, wobei es aber um natürliche Kinder, vor allem von bekannten Mätressen des Herzogs, geht.
Belege zum Fall Vischer: A. Seible: Herzog oder Küchenmeister? In: Mitteilungen des Familienverbandes Feuerlein, Jg. 12, H. 1, August 1952, S. 5-8. - Rolf Bidlingmaier: Die Stuttgarter Familie Fischer. Musiker und Baumeister im Dienst der Herzöge von Württemberg. In: SWDB, Bd. 23, H. 4, 2001, S. 133 -143, besonders S. 136. - Wolfgang Weisser: Soll der Mythos Herzog Carl Eugens in Frage gestellt werden? Ebenda S. 210-212. - Eberhard Schauer: Neues vom Küchenmeister ... oder wie eine Familienlegende zustande kommt. In: SWDB 27 (2009), S. 236-243.
Belege zum Fall Stäbler in Echterdingen. Hermann Vietzen: Echterdingen in Vergangenheit und Gegenwart, Stuttgart 1974, hier S. 98. - Günther Schweizer: Familienbuch Echterdingen, Leinfelden-Echterdingen 2002, hier Nr. 2888. - Eberhard Schauer: Herzog Carl Eugen von Württemberg, seine Mätressen und seine natürlichen Kinder. In: SWDB 27 (2009), S. 181-198.
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Quellen |
- Roland Uhland, 900 Jahre Haus Württemberg - Leben und Leistung für Land und Volk, Kohlhammer Stuttgart, 1984;
S. 400 Tafel 3: Die Herzöge von Württemberg und Ihre Seitenlinien.
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