
Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie

Walther HENNIGHAUSSEN

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Name Walther HENNIGHAUSSEN Geburt 29 Jan 1893 Nürnberg,,,,, Geschlecht männlich Beruf Pfarrer Merkel-Referenznummer 5-1.9.2.2 Tod 07 Aug 1971 Neuendettelsau,,,,, Personen-Kennung I255 Merkel-Zeller Zuletzt bearbeitet am 18 Mrz 2024
Vater Franz HENNIGHAUSSEN, geb. 16 Mai 1860, Nürnberg,,,,, gest. 01 Jun 1936, Partenkirchen,,,,,
(Alter 76 Jahre)
Mutter Grete MERKEL, geb. 14 Mai 1868, Nürnberg,,,,, gest. 06 Dez 1948, Nürnberg,,,,,
(Alter 80 Jahre)
Eheschließung 05 Aug 1890 Familien-Kennung F48 Familienblatt | Familientafel
Familie Auguste SCHLEIERMACHER, geb. 21 Jul 1892, Aschaffenburg,,,,, gest. 13 Jul 1973, Traunstein,,,,,
(Alter 80 Jahre)
Eheschließung 18 Aug 1923 Kinder 1. Louise Margarethe "Renate" HENNIGHAUSSEN, geb. 15 Jul 1924, Aschaffenburg,,,,, gest. 18 Mai 1974, Fürth,,,,,
(Alter 49 Jahre)
2. Gesperrt 3. Gesperrt 4. Stud. Dir. "Martin" Franz Theodor HENNIGHAUSSEN, geb. 08 Feb 1928, Aschaffenburg,,,,, gest. 25 Feb 1999, Wolfratshausen,,,,,
(Alter 71 Jahre)
5. Ursula HENNIGHAUSSEN, geb. 20 Mrz 1933 gest. 06 Mai 1984 (Alter 51 Jahre) Familien-Kennung F107 Familienblatt | Familientafel Zuletzt bearbeitet am 19 Dez 1998
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Notizen - Walther Hennighaußen gehörte zum Münchner Lempp-Kreis
https://de.evangelischer-widerstand.de/html/view.php?type=dokument&id=610
von dieser Adresse zitiert:
Die Zusammenkünfte waren als Bibelstunden deklariert, dienten aber neben dem Bibelstudium der Lektüre oppositioneller Literatur und entwickelten sich zu einer Art konspirativer Treffen. Aus dem Lempp-Kreis stammt einer der bedeutendsten Beiträge der zeitgenössischen Theologie zur NS-Judenverfolgung, der als „Münchner Laienbrief“ berühmt geworden ist (Zitat: E. Röhm/J. Thierfelder, Juden 4/2, 283).
Zu den Mitgliedern und zum Umfeld des Lempp-Kreises gehörten der Freund und theologische Berater Lempps Georg Merz, der Orientalist Wilhelm Hengstenberg, der Amtsrichter Emil Höchstädter, der Schweizer Verleger Walter Classen, der württembergische Bekenntnispfarrer Hermann Diem, der zwangspensionierte Berliner Pfarrer Carl-Gunther Schweitzer, der altpreußische Bekenntnispfarrer Hellmut Traub, die Münchner Pfarrer Kurt Frör, Karl Nold und Walther Hennighaußen, der Münchner Zahnarzt Kurt Wilhelm Lendtrodt und seine Schwester Emmy sowie der Stuttgarter reformierte Pfarrer Kurt Müller.
Durch das Schicksal des wegen seiner jüdischen Herkunft zwangspensionierten Carl Gunther Schweitzer und anderer Personen erlebten die Mitglieder des Lempp-Kreises die Judenverfolgung aus nächster Nähe. Einige Mitglieder und Freunde des Kreises halfen untergetauchten Juden und hielten Kontakte zu Schweizer Judenhelfern sowie zum Helferkreis der Bekenntnisgemeinde in Berlin-Dahlem.
Um Ostern 1943 entwarf Hermann Diem eine Denkschrift, die Landesbischof Hans Meiser (1881–1956) vorgelegt werden und als Grundlage für einen öffentlichen Protest der Kirche gegen die Morde an Juden dienen sollte. Die Denkschrift wurde Meiser von Wilhelm Hengstenberg und Emil Höchstädter überbracht. Darin hieß es:
Als Christen können wir es nicht mehr länger ertragen, daß die Kirche in Deutschland zu den Judenverfolgungen schweigt. In der Kirche des Evangeliums sind alle Gemeindeglieder mitverantwortlich für die rechte Ausübung des Predigtamtes. Wir wissen uns deshalb auch für sein Versagen in dieser Sache mitschuldig. Der zur Zeit drohende nächste Schritt: die Einbeziehung der sog. ‚privilegierten‘ Juden in diese Verfolgung unter Aufhebung der nach Gottes Gebot gültigen Ehen mag der Kiche die Veranlassung geben, das durch Gottes Wort von ihr geforderte Zeugnis abzulegen gegen die Verletzung des 5., 6., 7., 8., 9. und 10. Gebotes und damit endlich das zu tun, was sie längst hätte tun müssen. ... Jeder „Nichtarier“, ob Jude oder Christ, ist heute in Deutschland der ‚unter die Mörder Gefallene‘ und wir sind gefragt, ob wir ihm wie der Priester und Levit, oder wie der Samariter begegnen.
- Walther Hennighaußen gehörte zum Münchner Lempp-Kreis