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Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie
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- 1486
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Name |
Peter MEGENHARDT |
Titel |
Untervogt |
Suffix |
der Ältere |
Geschlecht |
männlich |
Tod |
07 Mrz 1486 19 Okt 1486 |
Blaubeuren,,,,, |
Personen-Kennung |
I23317 |
Merkel-Zeller |
Zuletzt bearbeitet am |
24 Jan 2017 |
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Notizen |
- als Siegel: Brezel; wohl Bäcker u. Gastgeber, Bürger u. 1459-1486 Untervogt in Blaubeuren, begütert in Blaubeuren, Gerhausen, Beiningen, Sonderbuch u. Suppingen;
Dinkel/Schweizer "Korrekturen, Ergänzungen und Gedanken zu schwäbischen Spitzenahnen" in VFW 28/2010 S.269: Mengenardt in Blaubeuren
Bezug: AL von Dänemark 155200; AT Hauff 7524; AL Hölderlin 2100; AL Grace Kelly 49872; AL Nebinger 43620; AL Karl Planck 6144; AL Weizsäcker 34148; NWDB § 346.
Die Familie Megenhardt aus Blaubeuren tritt in zahlreichen Ahnenlisten auf, jedoch in sehr unterschiedlichen Filiationen. Otto-Günter Lonhard hat in mehreren Aufsätzen die Familie untersucht und viele frühere Angaben widerlegt.
Peter I. Megenhardt, der Ältere, wird urkundlich erstmals gen. 1457, als Vogt in Blaubeuren 7.2.1459 bis 7.3.1486; seine Ehefrau Elisabeth + 5. 8.1500.
Peter II. Megenhardt, Sohn des Vorigen, genannt seit 1486, ist Vogt in Blaubeuren 19.3.1498 bis 1514, letzte Nennung 1516. Lonhard zeigt, dass es bis
jetzt keinen urkundlichen Beleg dafür gibt, dass Megenhardt mit einer Anna Bock, T. d. Schultheißen Berthold Bock in Wildberg, verheiratet war. Die
Tochter Euphrosina dürfte aus einer zweiten Ehe stammen.
Peter III. Megenhardt, (oft als Sohn von Peter II. bezeichnet, was aber von anderen bestritten wird), ist 1535 -1537 herzogl. Hofmedikus in Stuttgart.
In vielen Ahnenlisten wird seine Frau Anna König als Tochter des Stuttgarter Ratsherrn Sebastian König bezeichnet. Wie sich aus der von Karin Sommer vorgelegten Biographie des Chronisten Sebastian König/Küng ergibt, ist diese Zuschreibung schon deshalb unmöglich, weil Anna im selben Jahr geboren sein muss wie der Ratsherr, nämlich 1515. Da Sebastian König Pfleger ihrer Kinder ist, muss aber eine enge Verwandtschaft angenommen
werden. Vielleicht ist er Bruder oder Onkel.
Bei der Ehefrau Anna des Peter Megenhardt handelt es sich aber auch nicht um die gleichnamige und gleichaltrige Tochter des Tübinger Juraprofessors Johannes König/Kingsattler, die nach dem Tode ihres Vaters laut Landrechnung in Stuttgart erzogen wurde, denn diese war mit dem Straßburger Stadtarzt Sebald Hauenreuter verheiratet, dessen Leichenpredigt, gehalten von Johann Sebastian Kobenhaupt, weitere Einzelheiten offenbart: Anna König/Kingsattler (* Tübingen 21. 9.1515; Firmung 12.3.1520); oo Tübingen 1539 Sebald Hauenreuter, aus Nürnberg (immatr. Tübingen 27. 9.1535; + Straßburg 31. 7.1589), Dr. med., Stadtarzt in Straßburg. Er war dann noch mit vier weiteren Frauen verheiratet: Margaretha Becherer, Anna von Odratzheim, Apollonia Rüelin, Anna von Duntzheim.
Belege: Otto-Günter Lonhard: Die Familie Megenhart in Blaubeuren. In: Genealogie 17 (1968), S. 331-339. - Ders.: Bock/Megenhart. Kritische Bemerkungen zur Ahnenliste der Fürstin von Monaco. In: Genealogie 25 (1976), S. 224-229. - Vgl. auch: SWDB, Bd. 19, H. 2, 1988, S. 76. - Ingrid Karin Sommer: Die Chronik des Stuttgarter Ratsherrn Sebastian Küng (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart Bd. 24), Stuttgart 1971, hier S. 1-3: Die Vita Sebastian Küngs. - Günther Schweizer: Familie, Vorfahren und Verwandte von Philipp Matthäus Hahn, Leinfelden-Echterdingen 2006, hier S. 66 - 68 Beschreibung der Familie König/Kingsattler.
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zwilling/Didymus, Gabriel
Bezug: AL Schelling 460; AL Zahn/Schütz 8012.
Gabriel Zwilling, Ehemann der Katharina Klammer, ist in der gedruckten
AL Schelling nur als Dr. med. in Ulm genannt. Er wird 1554 als Arzt in Ulm
vereidigt und ist seit 1556 Stadtphysikus. bald darauf auch Seelhaus-Arzt,
beides bis 1572, ::. Torgau um 1528, t (Ulm) 1572. Er ist Sohn des Gabriel
Zwilling/Didymus aus J oachimsthal, Pfarrer und zuletzt Superintendent in
Torgau an der EIbe.
Über den Vater findet sich eine Kurzbiographie in den Esslinger Studien:
»Gabriel Zwilling (gräzisiert Didymus) dürfte um 1487 in Lochau (Anna-
burg) geboren worden sein. Er studierte wohl zuerst in Prag, dann seit 1512
in Wittenberg. Er war Klostergenosse Luthers, erwarb 1516 den -baccalau-
reus artium- und (nach kurzem Aufenthalt in Erfurt) 1518 den -rnagister
artium-, Während Luthers Abwesenheit auf der Wartburg stand Didymus
an der Spitze der Neuerer, ordnete sich jedoch nach Luthers Rückkehr
sofort wieder unter. Er wirkte 1522 vorübergehend in Altenburg, dann 1523
in Torgau, wo er 1525 als Pfarrer bestätigt und später als Superintendent ein-
gesetzt wurde. Heftige Gegnerschaft zum Augsburger Interim führte 1549
zu seiner Absetzung, jedoch durfte er in Torgau bleiben und in der Haus-
kapelle der Katharina von Mecklenburg (1487-1561) und der Agnes von
Hessen (1527 -55), der Mutter und Witwe des in der Schlacht bei Sievers-
hausen tödlich verwundeten Kurfürsten Moritz von Sachsen (t 11. Juli
1553) predigen. Er starb 1558.«
Der gleichnamige Gabriel Zwilling, Ulmer Amtmann in Ballendorf, dürfte
ein Sohn des Stadtarztes gewesen sein. Im Jahr 1596 wurde er von Württem-
bergern festgesetzt und von Herzog Friedrich »ins Heidenheimer Gasthaus
bei Wasser und Brot verstrickt«, weil er zusammen mit einem Knecht auf
einem Württemberger Weg erwischt wurde, der kein freier Geleitsweg war.
Dara.us ergab sich ein Prozess vor dem Reichskammergericht in Speyer.
Im Ubrigen scheint der Ulmer Amtmann Gabriel Zwilling in Ballendorf
eher als Gatte der DImer Amtmannstochter von Lonsee Elisabeth Fries zu
passen als ein fiktiver Stadtarzt Emanuel Zwilling (AL Schelling 230) in
Kempten, dessen Existenz vom dortigen Stadtarchiv nicht bestätigt werden
konnte.
Siehe auch oben bei Klammer.
B.elege: Albrecht Eckhardt: Die Familie des Lüneburger Kanzlers Klammer von 1427
bIS 1634. In: Genealogie 14 (1965), S.673-690, Nachtrag ebd. S.807-810. - Josef
Ehrenfried Hofmann: Michael Stifel. In: Esslinger Studien 14 (1968), S.43 Anm.45.
- HStAS C 3, Bü 4510, Akten des Reichskammergerichts.
Wagner-Zeller-Familienchronik: Bürger und 1459-1486 Untervogt in Blaubeuren
Erstmals genannt wird er im Kosterlagerbuch im Jahre 1457. Er war mit irdischen Gütern reichlich gesegnet. Er besaß mehrere Häuser in Blaubeuren und Ländereien in der Umgegend: Beinigen, Suppingen und Gerhausen.
Bemerkung Burkhard Wagner: Nach der Genealogie Bohrer hat Peter der Ältere Megenhart neben Peter dem Jüngeren Megenhart [20402] auch eine Tochter Margarethe † nach 1500. Sie ist 1499 in II. Ehe mit Valentin Mayer/Majer [9792,] Bürger in Cannstatt, verheiratet. Das bestätigt auch Brigitte Gastel Ancestry. Sie hat mit ihm keine Kinder aus unserer Ahnenreihe.
AL Planck Nr. 6144/6145.
Martinszeller Verband. Peter Megenhardt der Ältere. <http://www.martinszeller-verband.de/genealogie> (abgerufen am 12. April 2016).
Otto-Günter Lonhard. Die Familie Megenhart in Blaubeuren. In. Genealogie 17, 331-339 (1968).
Otto-Günter Lonhard. Bock/Megenhart, kritische Anmerkungen zur Ahnenliste der Fürstin von Monaco. In. Genealogie 25, 224-229 (1976).
Genealogie Bohrer. Peter der Ältere Megenhart. <http://www.genealogie-bohrer.de> (abgerufen am 13. April 2016).
Familie Megenhardt. <http://brigittegastelancestry.com/megenh.html> (abgerufen am 9. April2016).
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Quellen |
- [S8] Zeller, Gerhard, Zel-Comp.
- Walter Pfeiffer Stammbaum 2010;.
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