Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
 Unsere Familie

Ulrich I. GRAF VON WÜRTTEMBERG, mit dem Daumen, der Stifter

Ulrich I. GRAF VON WÜRTTEMBERG, mit dem Daumen, der Stifter[1, 2]

männlich nach 1222 - 1265  (< 42 Jahre)

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  • Name Ulrich I. GRAF VON WÜRTTEMBERG 
    Suffix mit dem Daumen, der Stifter 
    genannt 1216 
    Geburt nach 1220 / 1222  Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    urk. 1238 
    Tod 25 Feb 1265 
    Personen-Kennung I22820  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 13 Jun 2018 

    Vater Hermann GRAF VON WÜRTTEMBERG,   geb. um 1195   gest. nach 1231 (Alter > 37 Jahre) 
    Mutter Irmgard VON ULTEN,   geb. um 1202   gest. nach 1231 (Alter > 30 Jahre) 
    Familien-Kennung F10317  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Agnes VON SCHLESIEN-LIEGNITZ,   geb. nach 1242 / 1245   gest. 13 Mrz 1265 (Alter < 19 Jahre) 
    Eheschließung 1259 1263 
    Adresse:
    2. Ehe 
    Kinder 
     1. Eberhard I. GRAF VON WÜRTTEMBERG, der Erlauchte,   geb. 13 Mrz 1265, Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 05 Jun 1325, Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 60 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 27 Okt 2006 
    Familien-Kennung F10294  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 2 Mechthild Mathilde VON BADEN,   geb. nach 1225   gest. bis 1264 (Alter < 37 Jahre) 
    Eheschließung 1245 04 Apr 1251 
    Adresse:
    1. Ehe 
    Notizen 
    • Mechthild heiratete vor dem 4. April 1251 Graf Ulrich I., den Stifter von Württemberg.[1] Die Hochzeit war für die territoriale Entwicklung Württembergs und Badens von großer Bedeutung. Das Haus Baden verlagerte in dieser Zeit den Schwerpunkt seiner Herrschaft weg von den Besitzungen im mittleren Neckarraum hin zum nördlichen Schwarzwald zwischen Pforzheim und Baden, dem heutigen Baden-Baden. Mit der Heirat kam die spätere Landeshauptstadt Stuttgart zu Württemberg. Nachkommen aus dieser Ehe sind:

      Ulrich II., Graf von Württemberg (* nach 1253; † 1279)
      Agnes (* vor 1264; † 1305)
      Mechthild (* vor 1264; † vor 1284).
      Mechthild von Baden wurde in der Stiftskirche Beutelsbach beigesetzt. Ihre Gebeine wurden 1316 oder 1320 nach Stuttgart in die Stiftskirche überführt.
    Kinder 
     1. Ulrich II. GRAF VON WÜRTTEMBERG,   geb. vor 19 Apr 1254   gest. 18 Sep 1279 (Alter > 25 Jahre)
     2. Mechthild VON WÜRTTEMBERG,   geb. vor 1264   gest. vor 1284 (Alter < 20 Jahre)
     3. Agnes VON WÜRTTEMBERG,   geb. 1264   gest. 27 Sep 1305 (Alter 41 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 2 Jun 2019 
    Familien-Kennung F10295  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • regierte ca. 1241-1265
      genannt 1216, Dienstmann der Grafen von Hohenberg-Haigerloch, °AT W. Schüz 2.736.128
      https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_I._(W%C3%BCrttemberg):
      Ulrich I. von Württemberg, genannt Ulrich der Stifter oder Ulrich mit dem Daumen, (* 1226; † 25. Februar 1265) war ab etwa 1241 Graf von Württemberg.

      Leben und verwandtschaftliche Einordnung
      Ulrichs verwandtschaftliche Beziehung zu seinen Vorgängern als Graf von Württemberg ist historisch nicht geklärt. Die These des Historikers Hansmartin Decker-Hauff, der Ulrich als Sohn Hermanns von Württemberg und der Irmengard, Tochter von Ulrich von Ulten, bezeichnete, gilt als nicht hinreichend belegt. Hermann, der nur einmal 1231 urkundlich erwähnt wird, ist wahrscheinlich ein Sohn Hartmanns I.

      Ulrich regierte, urkundete und siegelte 1241 gemeinsam mit seinem Bruder Eberhard von Württemberg. Im Jahr 1243 werden beide als Neffen des ebenfalls aus dem Haus Württemberg stammenden Grafen Hartmann I. von Grüningen bezeichnet. Dieser verkaufte im April 1243 in Capua die „Grafschaft im Albgau“ nebst der Burg Eglofs mit Leuten, Besitzungen und allem Zubehör an Kaiser Friedrich II. Der in Raten zu zahlende Kaufpreis von 3200 Mark Silber – oder die als Pfand dienende Stadt Esslingen – sollte im Falle seines vorzeitigen Ablebens an seine Neffen, die Grafen von Württemberg übergehen, weil Hartmann I. offenbar keine männlichen Erben hatte.

      Das erste Lebenszeichen Ulrichs ist allerdings älter: ein Siegel von 1238, das einen Dreiberg mit jeweils einem Turm zeigt. Es wird angenommen, dass es Ludwig II. infolge seiner Hochzeit mit einer Tochter des Grafen von Kirchberg von diesem übernommen hatte. Das ursprünglich nellenburg-veringische Hirschstangen-Wappen könnte Ulrich um 1247 als Erbe Graf Hartmanns I. von Grüningen übernommen haben, denn die Grüninger Linie führte die Hirschstangen bereits seit mindestens 1228 im Wappen.

      1255 verwies Graf Adalbert IV. von Dillingen in einem Schreiben an den Eichstätter Bischof Heinrich IV. von Württemberg auf seine Verwandtschaft mit Ulrich von Vatersseite her. Nach Adalberts Tod (1257) ohne Nachkommen konnte neben Hartmann V., Bischof von Augsburg, und dessen Schwagern auch Ulrich Erbansprüche stellen und einige Dillingische Positionen wie die Vogtei über Ulm übernehmen. 1256 bezeichnete Ulrich Graf Rudolf von Tübingen als seinen Oheim. Das hieße streng genommen, dass sein Vater, der laut Ludwig Friedrich Heyd möglicherweise mit dem 1235 in Würzburg und 1236 in Tübingen erwähnten Grafen Eberhard von Württemberg identifiziert werden könnte, mit einer Schwester des Tübinger Grafen verheiratet war. Johann Steiner bezeichnete Ulrich 1583 zwar als Sohn eines Grafen Eberhards, der anstatt mit einer Tübingerin jedoch mit der Herzogstochter Agnes von Zähringen verheiratet gewesen sein soll. Allerdings ist lediglich eine Tochter Agnes von Berthold V. von Zähringen bekannt, die den Grafen Egino IV. von Urach geheiratet hatte. Da Eginos Enkel Heinrich von Fürstenberg-Urach im Januar 1265 Ulrich als Blutsverwandten („noster consanguineus“) bezeichnete, könnte Ulrichs Mutter eine Tochter Eginos IV. sein und mütterlicherseits auch von den Zähringern abstammen. Andererseits soll der Schlüssel zu Ulrichs mütterlicher Verwandtschaft im Vornamen Ulrich liegen, der zuvor bei den Württembergern nicht üblich war und vermutlich vom Vater seiner Mutter stammt.

      Ulrich war zweimal verheiratet. Aus der ersten Ehe mit Mechthild von Baden entstammen die Töchter Agnes und Mechthild sowie der spätere Graf Ulrich II. Aus der zweiten Ehe mit Agnes von Schlesien-Liegnitz stammen eine vermutete weitere Tochter namens Irmengard und der spätere Graf Eberhard I., bei dessen Geburt seine Mutter verstarb. Ulrich wurde wie seine beiden Gattinnen im Stift Beutelsbach begraben. Später wurde sein Leichnam in die Stiftskirche Stuttgart überführt. Graf Hartmann II. von Grüningen übernahm 1265 die Vormundschaft für Ulrichs verwaiste Söhne Ulrich II. und Eberhard I.

      Politik
      Die Auseinandersetzung zwischen dem Stauferkaiser Friedrich II. und den Päpsten Gregor IX. und Innozenz IV. hatte auch Auswirkungen auf die Verhältnisse im Herzogtum Schwaben. Nach der Absetzung Friedrichs II. durch das Konzil von Lyon (1245) gelang es der päpstlichen Diplomatie, einen großen Teil der Adligen des Herzogtums auf die Seite der Gegenkönige Heinrich Raspe und Wilhelm von Holland zu ziehen. Zu Beginn der Schlacht bei Frankfurt am 5. August 1246 traten Ulrich und Hartmann II. von Grüningen mit weiteren schwäbischen Adligen und 2000 Mann Gefolge zum „Pfaffenkönig“ Heinrich Raspe über, was die Niederlage des Staufers Konrad IV. besiegelte. Ulrich und Hartmann nutzten anschließend die Situation, um mit päpstlicher Rückendeckung ihre Territorialmacht im Mittleren Neckarraum auszubauen.

      Nach dem Tod Konrads IV. 1254 erkannte Ulrich dessen Erben Konradin formell als Herzog von Schwaben an. Im Gegenzug verzichtete Konradins Vormund Herzog Ludwig II. von Bayern auf dessen Ansprüche auf die Königskrone und die Rückforderung der nach dem Seitenwechsel erfolgten Annexionen Ulrichs und anderer schwäbischer Adliger. Ulrich gelang es so, die territorialherrschaftliche Basis für die Grafschaft Württemberg abzusichern. Die Heirat mit Mechthild von Baden half zudem, die territoriale Bereinigung beider Häuser mit dem Rückzug Badens aus dem Mittleren Neckarraum anzustoßen. So kam zum Beispiel die spätere württembergische Hauptstadt Stuttgart bei der Hochzeit der beiden von Baden nach Württemberg. Kurz vor seinem Ableben konnte Ulrich sein Territorium um die restlichen Teile der Grafschaft Urach erweitern. Ulrichs zweitem Sohn Eberhard I. gelang es, die Grafschaft trotz königlichen Gegenwinds weiter auszubauen.

      Nachkommen
      Aus seiner ersten Ehe mit Mechthild von Baden hinterließ er drei Kinder:

      Ulrich II. von Württemberg
      Agnes von Württemberg, 8 I) Konrad IV. Graf von Öttingen, 8 II) Friedrich II. Graf von Truhendingen, 8 III) Kraft I. Graf von Hohenlohe-Weikersheim
      Mechthild (vor 1264 bis 24. Juni 1284), 8 Albrecht, Graf von Schenkenberg-Löwenstein, Sohn des Rudolf von Habsburg, römisch-deutscher König

      Aus seiner zweiten Ehe mit Agnes von Schlesien-Liegnitz sollen zwei Kinder stammen:
      Irmgard (vor 1264 – vor 1278), 8 Hesso I. Markgraf von Baden (nur bei Gabelkover mit unmöglichem Sterbedatum 1287 genannt – Hesso war nach 1278 anderweitig verheiratet)
      Eberhard I. von Württemberg

  • Quellen 
    1. [S8] Zeller, Gerhard, Zel-Comp.

    2. Roland Uhland, 900 Jahre Haus Württemberg - Leben und Leistung für Land und Volk, Kohlhammer Stuttgart, 1984; S. 398 Tafel 1: Die Grafen von Württemberg; Müller, U&H_Mail 4.6.2011: Von Karl Schmidt zu Karl dem Großen;.