Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
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Kurt LEUCHS

Kurt LEUCHS

männlich 1881 - 1949  (67 Jahre)


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  • Name Kurt LEUCHS 
    Geburt 14 Sep 1881  Nürnberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Beruf Geologe Pläontologe 
    Tod 7 Sep 1949  Wien,,,Österreich,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I185796  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 31 Mai 2025 

    Vater "Friedrich" Heinrich Carl LEUCHS,   geb. 14 Aug 1841   gest. 28 Jan 1897 (Alter 55 Jahre) 
    Mutter Helene MUNKER 
    Familien-Kennung F82294  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • https://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_L/Leuchs_Kurt_1881_1949.xml

      Leuchs, Kurt (1881-1949), Geologe und Paläontologe
      Leuchs Kurt, Geologe und Paläontologe. * Nürnberg (Bayern), 14. 9. 1881; † Wien, 7. 9. 1949. Stud. der Naturwiss. an der Univ. München, besonders Paläontol. und Geol. Schon als Student ein hervorragender Alpinist, mit seinem älteren Bruder Georg u. a. Erschließer schwieriger Kletterfahrten im Kaisergebirge und hochalpiner Skitouren. 1906 Dr.phil., 1907 erste Forschungsreise mit G. Merzbacher in den Tienschan, in den folgenden Jahren mehrere wiss. Reisen im Mittelmeerraum. Habil. 1912 an der Univ. München, 1915–18 Kriegsgeologe an der Westfront und in Makedonien. 1925 Berufung an die Univ. Frankfurt am Main, 1928 zweite große Zentralasienreise. Bereits als ein überragender Kenner der Geol. des östlichen Mittelmeerraumes und Zentralasiens ging L. 1936 als Prof. für Geol., Paläontol., Mineral. und Petrographie nach Ankara. 1940 nahm er eine Berufung als o. Prof. und Vorstand des Geolog. Inst. an der Univ. Wien an in der Absicht, von hier aus die Forschungsarbeit in Südosteuropa und Vorderasien auszubauen. Das verhinderte der Krieg, dessen Ende L. die Enthebung vom Lehramt brachte, in das er erst 1948/49 als Prof. der Paläontol. wieder eingesetzt wurde. Vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. korr. Mitgl. der Österr. Akad. der Wiss. Die Wiss. verbindet den Namen L. besonders mit vier Arbeitsbereichen: a) in den Bayr.-Nordtiroler Kalkalpen viele Einzelarbeiten, zusammenhängende Untersuchungen des Kaiser- und Wettersteingebirges, aber auch eine besonders stratigraph. wertvolle Übersicht der Bayr. Alpen; b) die eigenen Reisen in Zentralasien waren ihm Ausgangspunkt weiträumiger Übersicht der Literatur, so daß seine 2bändige „Geologie von Asien“ ein Standardwerk der Zusammenfassung wurde; c) von Ankara aus konnte L. seine älteren Arbeiten im Mittelmeerraum wiederaufnehmen, auf Anatolien erweitern und auch hier zu neuen Übersichten vorstoßen; d) unter den sehr weit gestreuten Beitrr. von L. zu allg. geolog. Fragen zeigt sich rückschauend, daß er Jahrzehnte vor ihrer allg. Anerkennung lithogenet. Untersuchungen durchgeführt und ihre Bedeutung für paläogeograph. und tekton. Probleme gerade unserer Kalkalpen unterstrichen hat.

      W.: Die geolog. Zusammensetzung und Geschichte des Kaisergebirges, in: Z. des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg, F. 3, H. 51, 1907; Zentralasien, in: Hdb. der Regionalen Geol., hrsg. von G. Steinmann und O. Wilckens, Bd. 5, Abt. 7, 1916; Der geolog. Bau des Wettersteingebirges und seine Bedeutung für die Entwicklungsgeschichte der dt. Kalkalpen, in: Z. der dt. geolog. Ges., Bd. 75, 1924; Geol. von Bayern, Tl. 2, in: Hdb. der Geol. und Bodenschütze Deutschlands, hrsg. von E. Krenkel, Abt. 2, Bd. 3, 1927; Beitrr. zur Lithogenesis kalkalpiner Sedimente, in: Neues Jb. für Mineral., Geol. und Paläontol., Beilage-Bd. 59, Abt. B, 1928; Geol. von Asien, in: Geol. der Erde, hrsg. von E. Krenkel, Bd. 1, Tl. 1–2, 1935–37; Der Bauplan Anatoliens, in: Geolog. Jahresberr., 1942; Verlauf und Gestaltung alpiner Faltenzüge in Eurasien, in: Sbb. Wien, math.-nat. Kl., Bd. 156, Abt. l, 1947; etc.
      L.: Die Presse vom 13. 9. 1949; Feierl. Inauguration, 1949/50; Almanach Wien, 1950, 1951; Mitt. der Geolog. Ges. Wien 42–45, 1952, S. 265 ff. (mit Werksverzeichnis); Poggendorff 7a; Kürschner, Gel. Kal.,1926–50.
      (Clar)
      PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 22, 1970), S. 160f.