Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
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Friedrich KRUPP

Friedrich KRUPP[1]

männlich 1787 - 1826  (39 Jahre)

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  • Name Friedrich KRUPP 
    Geburt 17 Jul 1787  Essen,,Nordrhein-Westfalen,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod 08 Okt 1826  Essen,,Nordrhein-Westfalen,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I170201  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 7 Mai 2022 

    Vater Peter Friedrich Wilhelm KRUPP,   geb. 1753, Essen,,Nordrhein-Westfalen,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 15 Feb 1795, Essen,,Nordrhein-Westfalen,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 42 Jahre) 
    Mutter Petronella FORSTHOFF,   geb. 17 Mrz 1757   gest. 30 Mai 1839, Essen,,Nordrhein-Westfalen,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 82 Jahre) 
    Eheschließung 23 Sep 1779  Essen,,Nordrhein-Westfalen,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F75805  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Theresia Helena Johanna WILHELMI,   geb. 28 Aug 1790, Essen,,Nordrhein-Westfalen,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 03 Aug 1850, Essen,,Nordrhein-Westfalen,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 59 Jahre) 
    Eheschließung 10 Aug 1808  Essen,,Nordrhein-Westfalen,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Kinder 
     1. Ida KRUPP,   geb. 1809, Essen,,Nordrhein-Westfalen,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 1882 (Alter 73 Jahre)
     2. Alfred KRUPP,   geb. 26 Apr 1812, Essen,,Nordrhein-Westfalen,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 14 Jul 1887, Essen,,Nordrhein-Westfalen,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 75 Jahre)
     3. Hermann KRUPP,   geb. 15 Jan 1814, Essen,,Nordrhein-Westfalen,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 25 Jul 1879, Berndorf,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 65 Jahre)
     4. Friedrich KRUPP,   geb. 03 Dez 1820, Essen,,Nordrhein-Westfalen,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 27 Jan 1901 (Alter 80 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 7 Mai 2022 
    Familien-Kennung F75816  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Deutscher Industrieller. Gründete die Kruppsche Gussstahlfabrik, die sein Sohn Alfred Krupp zum zeitweise größten Industrieunternehmen in Europa ausbauen sollte, und die heute in der ThyssenKrupp AG aufgegangen ist.
      Friedrich Krupp (* 17. Juli 1787 in Essen; † 8. Oktober 1826 ebenda) war ein deutscher Industrieller. Er gilt als Gründer der Krupp Gussstahlfabrik und des daraus hervorgegangenen Unternehmens Friedrich Krupp AG, das sein Sohn Alfred Krupp zum zeitweise größten Industrieunternehmen in Europa ausbauen sollte und das 1999 in der ThyssenKrupp AG aufgegangen ist.Friedrich Krupp, ein Bildnis von ihm ist bis heute unbekannt, ist der Sohn von Peter Friedrich Wilhelm Krupp (1753-1795) und seiner Ehefrau Petronella, geborene Forsthoff. Sie zählen zu einer eingesessenen Essener Kaufmannsfamilie, die ursprünglich aus den Niederlanden eingewandert war.
      Friedrich Krupps 1757 jung verwitwete Großmutter Helene Amalie Krupp, geborene Ascherfeld (1732-1810), hatte aus einer Kolonialwarenhandlung, die sie von ihrem Mann Friedrich Jodocus Krupp geerbt hatte, bereits einen Verbund diverser Handels- und Manufakturunternehmen aufgebaut. Friedrich Krupp besuchte das Burggymnasium, bis er 14 Jahre alt war, und absolvierte im Geschäft seiner Großmutter eine kaufmännische Lehre.
      1807 erhielt Friedrich Krupp von seiner Großmutter Helene Amalie Krupp anlässlich seiner Verlobung mit Theresia Helena Johanna Wilhelmi (1790-1850, Tochter eines Essener Kaufmannes) als Geschenk die Gute Hoffnung übertragen, die zweitälteste Eisenhütte des späteren Ruhrgebietes, die sie 1799 erworben hatte. Friedrich, der schon im Alter von 20 Jahren von seiner Großmutter dort als Betriebsleiter eingesetzt worden war und seit 1805 auch Grundkenntnisse der Metallurgie erwarb, wirtschaftete auf der Hütte nicht zufriedenstellend; sie stand auch in Konkurrenz zur benachbarten St.-Antony-Hütte, die bezüglich der Wasserversorgung zunächst Standortvorteile hatte. Helene Amalie Krupp machte die Übertragung 1808 wieder rückgängig.
      Die Gute Hoffnung ging später an die Brüder Franz und Gerhard Haniel sowie Heinrich Arnold Huyssen, die mit der Gutehoffnungshütte den lange Zeit größten Arbeitgeber des späteren Oberhausen aufbauten.
      1808 heiratete Friedrich Krupp seine Verlobte Theresia Wilhelmi. Seit diesem Jahr betrieb Krupp mit Teilhabern ein Geschäft mit niederländischen Kolonialwaren und übernahm nach dem Tod seiner Großmutter 1810 deren Kolonialwarenhandlung.
      Aus der Ehe gingen in den folgenden Jahren die Tochter Ida (1809-1882) und die drei Söhne Alfred (1812-1887), Hermann (1814-1879) und Friedrich (1820-1901) hervor.
      Als Friedrich Krupps Großmutter Helene Amalie 1810 starb, ging das Erbe an ihn und seine Schwester Helene, verheiratete von Müller, auf Burg Metternich. Nachdem Krupp kurze Zeit später die Kolonialwarengeschäfte aufgab, gründete er mit dem Erbe als Startkapital eine Werkstatt, die er am 20. November 1811 in die Firma Friedrich Krupp zur Verfertigung des Englischen Gussstahls und aller daraus resultierenden Fabrikationen umfirmierte und ins Handelsregister des noch unbedeutenden Landstädtchens Essen eintragen ließ. Teilhaber waren die Brüder Georg Karl Gottfried[ und Wilhelm Georg Ludwig von Kechel, die bereits in der Gussstahlherstellung Erfahrung hatten.
      Ziel Krupps war es, den begehrten Gussstahl, der seit der Kontinentalsperre Napoléon Bonapartes nicht mehr aus England nach Europa gelangte, auf dem Kontinent herzustellen. Allerdings war er nicht der Erste. Die Herstellung englischen Gussstahls war auf dem Kontinent durchaus bekannt, seit 1804 Johann Conrad Fischer (1773-1854) in Schaffhausen (siehe Georg Fischer AG) das englische Monopol gebrochen hatte. Die Marktlücke war zunächst gegeben - doch am unternehmerischen Geschick mangelte es.
      Nördlich der Essener Stadtmauer, auf dem Gelände einer alten Walkmühle in der sumpfigen Emscherniederung an der Berne, errichtete Krupp mit dem geerbten Geld die Gebäude für einen Reck- und Schmiedehammer. Dieser Standort erwies sich jedoch als ungünstig, da nur schlecht erschlossen. Hinzu kam der schwankende und oft zu niedrige Wasserstand der Berne, die für einen ständigen Antrieb der Schmiedehämmer nicht geeignet war. Zunächst konnte Krupp nur Zementstahl erzeugen. 1812 lieferte er erstmals Feilen aus diesem Material.
      Die Gussstahlfabrik an der Berne wurde 1813 fertiggestellt, nachdem etwa 30.000 Reichstaler bei minimalen Einkünften investiert waren. Krupp zehrte im Grunde vom Familienvermögen. Zudem stellten sich die Teilhaber von Kechel als unzuverlässig heraus. Dem Bankrott nahe, trennte sich Krupp über lange, kostenintensive, juristische Wege von ihnen und wurde 1816 Alleininhaber der Firma. In diesem Jahr war er erstmals in der Lage, englischen Gussstahl zu liefern. Zu dieser Zeit war die Kontinentalsperre jedoch schon seit drei Jahren aufgehoben, und der echte englische Gussstahl war auf dem Kontinent wieder in großer Menge verfügbar.
      1817 wurde die Produktion auf Gerberwerkzeuge, Bohrer, Drehstähle, Münzstempel und Münzwalzen ausgedehnt. Da nun auch das meist zufriedene preußische Münzamt in Düsseldorf zu seinen Kunden zählte, brachte es Krupp zu etwas Ansehen. Kleine Mengen Gussstahl konnten auch an auswärtige Kunden verkauft werden. Die ersten von Krupp hergestellten Gussstahlwalzen zur Münzprägung brachten jedoch kaum Erfolg, da die Behörde neun von 14 Exemplaren aus Qualitätsgründen zurückweisen ließ.
      Da sich die Fabrik an der Berne an einem schlechten Standort befand, vergrößerte Krupp 1818 die Fabrikation und legte den Grundstein für den Aufbau der Krupp Gussstahlfabrik westlich der Stadt Essen auf einem Gebiet, das bereits seit dem 17. Jahrhundert im Familienbesitz war. Die neue Anlage ging dort, an der Mühlheimer Chaussee vor dem Limbecker Tor, heute Altendorfer Straße, am 18. Oktober 1819 in Betrieb. Sie war auf sechzig Schmelzöfen angelegt, doch nur acht waren in der ersten Baustufe vorhanden. Ebenfalls in dieser Zeit ließ Krupp dort ein Aufseherhaus bauen, welches später von seinem Sohn Alfred Krupp zum Stammhaus Krupp hochstilisiert wurde. Dieser neue Standort nahe der Zeche Neuack, von der Krupp Kohlen bezog, war von Vorteil. Dennoch musste die alte Schmiede an der Berne noch aufrechterhalten werden, da es am neuen Standort keinen Wasserlauf gab.
      1820 lieferte Krupp primär Schneidwerkzeuge, Sägen und Klingen. 1823 gelang es ihm dann den hochwertigen Tiegelstahl herzustellen, auch wenn die Ergebnisse noch unklar blieben. Wichtige metallurgische Zusammenhänge waren noch nicht erklärbar. Aus finanziellen Engpässen heraus wurden zudem unterschiedliche Erze verwendet, was zu unterschiedlicher Gussqualität führte, die die Kunden natürlich nicht wünschten. Zuletzt hatte Friedrich Krupp sein gesamtes Erbe investiert und zusätzlich zu hohe Schulden aufgenommen.
      Die Firma brachte keinerlei nennenswerten Erträge. Der hochverschuldete Gründer der Essener Gussstahlfabrik war zunehmend seiner Doppelbelastung als Fabrikant und gleichzeitig Inhaber mehrerer Ämter und Ehrenämter bei der Stadt Essen nicht mehr gewachsen. Infolge wurde Friedrich Krupp ernsthaft krank und bettlägerig. 1824 musste er aus finanziellen Gründen in das Aufseherhaus seiner Fabrik übersiedeln. Das standesgemäße Haus am Flachsmarkt, direkt neben der Marktkirche, in dem die sechsköpfige Familie lebte, fiel an die Gläubiger.
      Am 8. Oktober 1826 starb Friedrich Krupp, 39 Jahre alt, an einem Lungenödem. Beigesetzt wurde er auf dem damaligen evangelischen Friedhof Essens zwischen der ersten und der zweiten Weberstraße, der heute überbaut ist. Seine Grabplatte liegt heute auf dem städtischen Friedhof Bredeney.
      Das Unternehmen Krupp beschäftigte zum Zeitpunkt seines Todes noch sieben Arbeiter. Die Witwe Therese führte, unterstützt von ihrem ältesten, 14-jährigen Sohn Alfred und weiteren Verwandten den Betrieb weiter. Sie blieb bis 1848 Inhaberin. Sohn Alfred führte das Unternehmen in den darauffolgenden Jahrzehnten zur Weltgeltung. Der spätere Firmenname Friedrich Krupp AG hingegen hatte noch bis zur Fusion zur ThyssenKrupp AG im Jahre 1999 bestand.
      Aus Wikipedia

      Krupp : Friedrich K. (1787-1826), der Gründer des Essener Welthauses, wurde am 17. Juli 1787 als Sohn des Kaufmanns Peter Friedrich Wilhelm K. zu Essen geboren.
      Die Familie Krupp ist in Essen bereits 1560 nachweisbar. 1648-1673 war Matthias K. ein einflußreicher Secretär der Stadt, 1703-1734 war ein Arnold K. Bürgermeister von Essen. Die Vorfahren sind in fortlaufender Linie bekannt seit Arnold K. († 1624). Friedrich Jodokus wurde 1757 mit einer von ihm gemutheten Zeche, „Secretarius“ für besondere Verdienste vom Rathe belehnt. Dessen Sohn war Peter Friedrich Wilhelm, der bald nach dem Vater starb und nur einen Sohn, den hier zu behandelnden Friedrich zurückließ. In dem ehemaligen Hause Flachsmarkt Nr. 9 wuchs der Knabe unter seiner Mutter, einer geborenen Petronella Forsthoff, und unter seiner Großmutter, geborenen Amalie Ascherfeld, auf. Ueber der Thür des Hauses war das Krupp’sche Wappen eingehauen: im linken Felde eine um einen Baum sich windende (niederrheinisch: „kruppende“) Schlange, im rechten zwei ruhende Hirsche (inbezug auf den Namen Forsthoff?) unter einem Baum. Auf die Gutehoffnungshütte zu Sterkrade hatte Frau Amalie, eine energische und thatkräftige Frau, 1797 eine Hypothek gegeben und erwarb das Werk, als es drei Jahre hernach zur Subhastation kam. So trat auf sonderbare Weise die Wittwe eines Colonialwaarenhändlers in die Industrie ein. Nach dem Tode ihres Sohnes führte dessen Frau Petronella den Handel weiter, indeß sie, die „ältere“ Wittwe K., dem Hüttenwerk vorstand und den jungen Friedrich darin einführen ließ.
      Die Gutehoffnungshütte fand zu Anfang des Jahrhunderts für die neue Dampfmaschinenindustrie reiche Beschäftigung. Fast 100 Jahre vorher (1706) war die Dampfkraft durch Papin auf deutschem Boden bereits versucht worden; doch ehe sie in die niederrheinisch-westfälische Industrie kam, mußte sie den Umweg über England machen. 1798 erfolgte durch den Oberbergrath Bückling die Einrichtung der ersten Dampfmaschine im Ruhrkohlenrevier, auf Saline Königsborn; die zweite Maschine wurde 1799 auf Zeche „Vollmond“ bei Langendreer aufgestellt. Ein ehemaliger Schweinehüter, nachmaliger Zimmermann, Namens Franz Dinnendahl, hatte bei dem Aufbau dieser Maschine so viel abgeguckt, daß er bei Steele eine Werkstätte für den Dampfmaschinenbau anlegte. Da er wenig Capital hatte, bezog er seine schweren Schmiede- und Gußtheile von der Gutehoffuungshütte.
      Wittwe Amalie K. schenkte die Hütte am 27. Juni 1807 ihrem Enkel Friedrich K. Im August des folgenden Jahres verheirathete dieser sich mit Therese Wilhelmi, der Tochter eines Essener Kaufmanns. Doch schon am 15. Mai 1808 machte die Großmutter die Schenkung rückgängig. Trotz des durch Napoleon’s Continentalsperre (21. Nov. 1806) herbeigeführten Aufschwungs der deutschen Eisenindustrie wurde die Gutehoffnungshütte am 14. September 1808 verkauft. K., der seit etwa 1809 mit seinem Bruder in Essen einen Colonialwaren-Importhandel betrieb, übernahm dort das Geschäft seiner Großmutter im October 1810. Die unruhigen Zeiten am Rhein, der verschiedene Besitzwechsel des ehemaligen Stifts Essen mögen zu diesen Veränderungen viel beigetragen haben, denn schon am 7. December 1811 kaufte K. die „Walkmühle“, ein Anwesen von 5 Morgen, nahe der Stadt und richtete hier einen Schmelzofen für Gußstahl ein. Dieses unentbehrliche Material war durch den Ausschluß Englands vom continentalen Markt sehr rar geworden, es nachzumachen war aber noch keinem gelungen.
      Seine Gußstahlversuche begann K. um die Jahreswende 1811-1812. 1812 war er soweit, daß er „alle Sorten feinen Stahl, auch Guß-, Rund- und Triebstahl“ herstellen konnte. Er löste allmählich das Essener Colonialwarengeschäft auf und projectirte dafür auf französischem Gebiet, in Moers am Rhein, eine Feilenfabrik, die jedoch nie zu Stande kam. Die Neuanlagen und Versuche hatten viel Geld verschlungen, und da sich nach Aufhebung der Continentalsperre der englische Gußstahl wieder Eingang verschaffte, so gerieth K. in Geldsorgen. Um diesen zu entgehen, vereinigte er sich 1815 mit dem Mechaniker Friedrich Nicolai (Essener Allgemeine Politische Nachrichten, 22. Nov. 1815). Nicolai besaß entgegen seinen Vorspiegelungen kein Geld, sondern nur ein preußisches Patent (vom 5. Mai 1815) auf eine angebliche Herstellung des Gußstahls. Schon 1816 entzweiten sich die beiden Theilhaber wegen der Unfähigkeit Nicolai’s, Gußstahl herzustellen, und das Patent wurde Gegenstand eines jahrelangen Processes (bis 1823).
      In das Jahr 1818 fällt die Anlage der ersten Werkstätten auf dem Gelände des heutigen Werks, damals vor dem Limbeckerthor. Am 18. October 1819 wurde dort der erste Tiegelgußstahl hergestellt, doch es folgten für den weitblickenden Mann wieder sorgenvolle Jahre. 1822 erhielt K. vom „Verein zur Beförderung des Gewerbefleißes in den königl. preußischen Staaten“ eine anerkennende Beurtheilung seiner Gußstahlerzeugnisse, doch Hülfe kam ihm von keiner Seite. Ein aufblühendes Werk, wie das seine, hätte flüssiger Gelder bedurft, damit es den wachsenden Aufträgen mit Erfolg hätte nachkommen können. So rieb der Mann sich im Kampfe für seine Idee und seine Familie auf; 1823 - gerade als der Nicolai-Proceß zu seinen Gunsten entschieden war - verfiel die Gesundheit Krupp’s einem Nervenleiden. Zunächst brachte ihm Schwalbach eine Linderung, doch 1824 schon mußte er zehn Monate lang die Arbeit aussetzen. 1825 verkaufte er das Essener Wohnhaus und bezog eine kleine einstöckige Arbeiterwohnung bei seinen Werkstätten, das heutige „Stammhaus“, inmitten des Werks. Hier starb K. am 8. October 1826 an der Brustwassersucht. In Noth und Sorgen ließ er seine Frau mit vier Kindern, darunter den Sohn Alfred, zurück.
      Von Friedrich Krupp ist keine Biographie erschienen, nicht einmal sein Bild, noch seine Grabstätte ist uns erhalten. Nur über seine Thätigkeit als Stadtrath veröffentlichte Wiedfeldt eine Studie in „Beiträgen zur Geschichte von Stadt und Stift Essen“, Heft 23, Essen 1902. Das hier Wiedergegebene findet sich in den Biographien des Sohnes.
      F. M. Feldhaus.

  • Quellen 
    1. [S23] Schwinghammer, Frank, Schwinghammer.