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Oberschulrat Karl August ZELLER

Oberschulrat Karl August ZELLER[1]

männlich 1774 - 1846  (71 Jahre)

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  • Name Karl August ZELLER 
    Titel Oberschulrat 
    Geburt 15 Aug 1774  Hohenentringen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod 23 Mrz 1846  Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I16901  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 5 Dez 2016 

    Vater Juris Konsultus Christian David ZELLER,   geb. 11 Jul 1749, Böblingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 19 Nov 1812, Ludwigsburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 63 Jahre) 
    Mutter Christiana Heinrika SCHNECK,   geb. 28 Jan 1754, Owen (Teck),,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 12 Sep 1811, Ludwigsburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 57 Jahre) 
    Eheschließung 27 Jul 1773  Fellbach,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F1483  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Charlotte Friederike Elisabeth ROTTMANN,   geb. 17 Mrz 1793, Dirschau,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 23 Jan 1833, Poppelsdorf,Bonn,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 39 Jahre) 
    Eheschließung 15 Mai 1811  Marienburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Kinder 
     1. Paul Ernst Ludwig ZELLER,   geb. 07 Mrz 1812, Karalene,,Ostpreußen,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 18 Aug 1867, Mühlhausen (Enz),,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 55 Jahre)
     2. ZELLER,   geb. 25 Jul 1813, Mirotken,,Westpreußen,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     3. Irene Luise ZELLER,   geb. 19 Jul 1814, Berlin,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 22 Aug 1898, Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 84 Jahre)
     4. Elise Rosalie ZELLER,   geb. 18 Jul 1815, Borkau,,Westpreußen,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 02 Okt 1882, Hohengehren,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 67 Jahre)
     5. Emma ZELLER,   geb. 22 Okt 1816, Münsterwalde,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 22 Jan 1893, Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 76 Jahre)
     6. Mathilde ZELLER,   geb. 03 Nov 1817, Münsterwalde,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 02 Feb 1891, Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 73 Jahre)
     7. Otto ZELLER,   geb. 04 Sep 1820, Münsterwalde,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 23 Okt 1822, Magdeburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 2 Jahre)
     8. Otto Karl ZELLER,   geb. 27 Aug 1823, Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 08 Jun 1824, Cannstatt,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 0 Jahre)
     9. Elise Charlotte Sophie ZELLER,   geb. 12 Aug 1830, Wetzlar,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 06 Feb 1898, Cannstatt,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 67 Jahre)
     10. Ida Pauline ZELLER,   geb. 29 Nov 1832, Poppelsdorf,Bonn,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 24 Nov 1902, Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 69 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 26 Dez 2008 
    Familien-Kennung F7042  Familienblatt  |  Familientafel

  • Fotos
    Personenbild
    Personenbild
    Zeller 410 Karl August
    (Zellerbuch-Nr) von Gerhard Zeller 6.6.2005
    Familienarchiv Werner-Zeller-Stiftung Leonberg: 2 III 01.028 Karl August Zeller § 410 a, Lithographie und Fotos von zeitgenössischen Bildnissen
    90 III 01.016 Karl August Zeller
    90 III 01.016 Karl August Zeller
    90 III 01.016 Karl August Zeller (1774-1846); Familienarchiv Werner-Zeller-Stiftung Leonberg:
    2.1.28 Karl August Zeller 410 a
    2.1.28 Karl August Zeller 410 a
    2.1.28 Karl August Zeller 410 a; Bilderarchiv Leonberg
    001 K.A.Zeller 1820
    001 K.A.Zeller 1820
    001 K.A.Zeller 1820 Familienarchiv Werner-Zeller-Stiftung Leonberg
    028 K.A.Zeller
    028 K.A.Zeller
    028 K.A.Zeller Familienarchiv Werner-Zeller-Stiftung Leonberg: 2 III 01.028 Karl August Zeller § 410, Lithographie und Fotos von zeitgenössischen Bildnissen
    90 III 01.048 Karl August Zeller
    90 III 01.048 Karl August Zeller
    90 III 01.048 Karl August Zeller (1774-1846); Familienarchiv Werner-Zeller-Stiftung Leonberg
    009 Zeller 1805
    009 Zeller 1805
    009 Zeller 1805 aus Bildarchiv Leonberg
    024 Zeller 1812
    024 Zeller 1812
    024 Zeller 1812 aus Bildarchiv Leonberg
    90 III 01.013 Karl August Zeller
    90 III 01.013 Karl August Zeller
    90 III 01.013 Karl August Zeller (1774-1846); Familienarchiv Werner-Zeller-Stiftung Leonberg
    Lichtenstern 19.Jh
    Lichtenstern 19.Jh
    Lichtenstern im 19. Jahrhundert S. 36 in Sonderveröffentlichung des Martinszeller Verbandes e.V., Heft 18, Stuttgart 2006

  • Notizen 
    • Auf Ansuchen entlassen, kehrte er 1834 nach Württemberg zurück, wird Gründer und Vorsteher der Anstalt Lichtenstern 1835, resigniert 1837 und nimmt Herbst 1837 seinen Wohnsitz in Stuttgart bis zu seinem Tode.
      St. 193-195 ( mit Literaturangaben); Z 1 § 322; faber 42 B.a.§ 2; Georgii S. 1128/1129; "Lichtenstern" S. 56-75; Feucht S. 8 ff.; ADB 45 S. 28/32; Bl.f.w.FKde Heft 42/43 (März 1931) S. 81/82; Heyd II S. 709,IV S. 487, VIII S. 656/657; Schwäbischer Merkur1846 S. 421 ff.; Ottilie Wildermuth "Jugenderinnerungen" S. 51/52; Thiersch I S. 92; § 410; § 406,1; Zell (ZeK) 10-1.1.1.10.2.3.1.3.1.;
      Oberregierungsrat a.D.Dr. Alfred Zeller, Stuttgart, schreibt in Zellerbildnisse und Zellerschicksale aus 3 Jahrhunderten, zu 6. Dr. Karl August Zeller, Königlich Preußischer Oberschul- und Regierungsrat, 1774-1846: Als ältester Sohn wurde er von seinem Vater, den Vorfahren gleich, zum Theologen bestimmt und durchlief unter harter Schulzucht die Lateinschulen in Böblingen und Ludwigsburg, sodann das Tübinger Stift, wobei er auch zur Entfaltung seiner musikalischen Begabung im Studentenmusikverein Gelegenheit hatte. Nach sehr gut abgelegter Konsistorialprüfung übersiedelte er 1798 nach Brünn als Kaplan und Lehrer an der dortigen evangelischen Gemeindeschule unter Senior Riecke. Schon dort zeigte sich sein pädagogisches und Organisationstalent; er errichtete eine Handwerkerschule mit Leihbücherei, Krankenkasse und Gesangverein. Bald knüpfte er Beziehungen an mit Pestalozzi, dessen Schüler er in Burgdorf von 1803 ab geworden ist. Als Erziehungsleiter eines jungen Barons von Palm weilte er mit diesem 1803/1804 in Tübingen, wo Zeller eine freiwillige Armen- und Handwerkerschule nach Pestalozzis Art errichtete. Seine Erfolge damit brachten ihn in dauernde Verbindung mit der pädagogisch interessierten Fürstin Pauline von Lippe-Detmold, die ihm den Titel eines fürstlichen Rates verlieh. Laut seines noch vorhandenen Tagebuchs und seiner Selbstbiographie "Stürme und Windstillen" bereiste er mit dem jungen von Palm 1804 und 1805 Norddeutschland und Dänemark, wo er überall mit nahmhaften Pädagogen in Verbindunhg trat und mit offenem Blick auch für Land und Leute die bekanntesten Anstalten für Armenfürsorge, Irrenhäuser , Seminare, Turn- und Erziehungsanstalten besuchte. Nach Beendigung seiner Reise schrieb er in der Schweiz mehrere Schriften, namentlich die "Schulmeisterstube", worin er fachliche Schulung des Lehrernachwuchses unter Umgestaltung der Waisenhäuser zu Normalinstituten (Musterschulen, verbunden mit Lehrbildungsanstalten und Lehrerfortbildungskursen) empfahl, ferner befürwortete er Verbesserung der Schuleinrichtung, der Schulzucht und der Schulaufsicht durch Konferenzen, Schulblätter, Schulinspektoren und fachliche Oberschulbehörden (damals neue Gedanken), wie er auch auf Ersetzung des mechanischen Auswendiglernens der Schüler durch verständige Anregung zu freudiger Teilnahme am Unterricht und auf sittliche Förderung hinwirkte. In den Jahren 1806/1808 übernahm er die unentgeltliche Abhaltung von Schulmeisterkursen in der Schweiz mit raschen Erfolgen. König Friedrich von Württemberg, der bei zufälliger Anwesenheit in der Schweiz 1808 der Abschlußprüfung eines der Kurse durch Zeller anwohnte, nahm ihn sofort in seinen Dienst und ernannte ihn zum hauptamtlichen Schulinspektor in Heilbronn. Hier unterrichtete er eine Schüler-Musterklasse mit eigen Lehrmitteln und bestem Erfolg und leitete mehrere Unterrichtskurse für Geistliche und Lehrer. In Heilbronn erreichte ihn eine zweite, dringende Berufung nach Preußen; man schrieb ihm: "Werden Sie Mitschöpfer des zu erneurnden preußischen Staates". So erlangte er die Entlassung aus württembergisdchen Dienst, aber seine dortigen Anregungen wirkten weiter im Schulgesetz von 1810, in der Errichtung des 1. Schullehrerseminars in Eßlingen sowie der landwirtschaftlichen Anstalt Hohenheim.
      In Preußen wurde er beauftragt mit der Organisation "der in sämtlichen Provinzen allmählich zu errichtenden Normalinstitute". Er erhielt Sitz und Stimme in der Regierung jeder Provinz seines jeweiligen Aufenthalts. Bei 1000 Thaler Gehalt wure ihm auch noch eine außerordentliche Dotation bei erfolgreicher Tätigkeit in den Ostprovinzen versprochen. Nach seinem Eintreffen in Königsberg (Sommer 1809) organisierte er in raschem Zug und mit eigenen Lehrmitteln ein Normalinstitut in Königsberg und bildete aus seinen Zöglingen einen Kinderstaat mit Selbstdisziplin, Handwerk- und Feldarbeit, Körperpflege und Wasserkultur. Er hatte glänzende Erfolge, so daß die königliche Familie, insbesondere Königin Luise und Prinzessin Luise von Preußen-Radzivill, ihm besonderes Interesse zuwandte, auch einige Zeit ihre Söhne, darunter den nachmaligen Kaiser Wilhelm I., durch ihn unterrichten ließen. Daneben hatte er mehrere pädagogische Kurse für Geistliche, für Frauen (darunter 3 Prinzessinnen des königlichen Hauses) und für Königsberger Offiziere (darunter Scharnhorst und Boyen) abzuhalten.
      Bei Übersiedlung des Hofes nach Berlin (Ende 1809) erhielt er von Königin Luise noch ein Schreiben (beginnend mit den Worten: "Gott segne Sie edler Mann und Ihr Ewigkeitswerk") sowie einen kostbaren Ring (noch jetzt im Familiebesitz) und Dankbriefe von den Prinzen. Auch wurde er zum Oberschulrat ernannt. Neben zahlreichen Inspektionsreisen in den östlichen Provinzen und der Abhaltung von Kursen hatte er weitere Normalinstitute in Braunsberg und Karalene einzurichten. In Karalene heiratete er Charlotte geb. Rottmann (die verwaiste Tochter eines Offiziers und nachmaligen Steuerrats aus Dirschau) und bekam er seinen, neben 6 Töchtern einzig am Leben gebliebenen Sohn Paul, dessen Paten Prinzessin Luise und die Fürstin Pauline waren. Bei der demnächstigen Einrichtung eines Schullehrerseminars in Marienburg wurde er durch die aus Rußland zurückflutenden Trümmer des französischen Heeres gestört. Mit dem Ausbruch des Freiheitskrieges 1813 endigte seine Organisationstätigkeit und er erhielt als Dotation die Staatsdomäne Münsterwalde zugeeignet gegen Verzicht auf Gehalt und Pension und mit der Pflicht zu kommissarischer Tätigkeit. So hatte er z.B. ein Gutachten über die Reform der Strafanstalt Graudenz, ein Lehrbuch für Soldatenschulen und eine Schrift "Die Elementarschule" zu liefern. Sein Gut bewirtschaftete er mit Hilfe seiner trefflichen Frau mehrere Jahre selbst, dann verpachtete und schließlich verkaufte er es unter Verlegung seines Wohnsitzes nach Kreuznach, dann nach Wetzlar, schließlich nach Bonn (wegen der Ausbildung seiner Kinder). Im Jahre 1823 hatte er für die württembergische Regierung 2 Gutachten über Strafanstaltenreform und Organisation von gemeindlichen Kreditanstalten a.G. zu fertigen. Der Einladung zur Rückkehr in württembergischen Dienst konnte er nicht Folge leisten. In Wort und Schrift führte er seine Tätigkeit in den Rheinlanden fort, bis er nach dem Tod seiner Frau (1833) ehrenvollen Abschied aus seiner preußischen Verpflichtung erlangte und nach Stuttgart übersiedelte, wo er sich ankaufte. Auch hier war er literarisch tätig, zum Teil auch auf musikalischem Gebiet; dazu wirkte er für eine Diakonissenanstalt. Angeregt durch die segensreiche Wirksamkeit seines Bruders in Beuggen gründete er noch die Rettungsanstalt Lichtenstern, die er mit eigenen Mitteln tatkräftig unterstützte. Nach seiner Rückkehr nach Stuttgart wurde er herzleidend und starb an diesem Leiden im 72. Lebensjahre; sein Grabmahl ist auf dem Fangelbachfriedhof. Er war ein Mann von stürmischer Arbeits- und Tatkraft, künstlerisch veranlagt, von großer Vielseitigkeit und schöpferischer Phantasie, begeisterungsfähig und begeisterungskräftig, doch nicht frei von gewissen Schattenseiten seiner Vorzüge.
      PWM Quellen [S1 ] Keller, Keller, G.; Generalmajor, (Druck der Stuttgarter Buchdruckerei-Gesellschaft m.b.H.).

  • Quellen 
    1. [S9] Zeller, Karl August, Zeller aus Martinszell, (Erscheinungsort: Stuttgart Erscheinungsdatum: 1974).