Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
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Leonhard KERN

Leonhard KERN[1]

männlich 1588 - 1662  (73 Jahre)

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  • Name Leonhard KERN 
    Geburt 22 Nov 1588  Forchtenberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod 04 Apr 1662  Hall,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I164474  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 19 Jan 2022 

    Vater Michael KERN,   geb. 1555, Forchtenberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 1634, Forchtenberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 79 Jahre) 
    Familien-Kennung F72950  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Amalie ZÖLLNER 
    Kinder 
     1. Katharina Patentia KERN,   geb. Hall,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. Hall,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     2. Constantin KERN,   geb. 1618, Forchtenberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 1651 (Alter 33 Jahre)
     3. Johann Jakob KERN,   geb. 1625, Forchtenberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 1668, London,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 43 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 19 Jan 2022 
    Familien-Kennung F72949  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Leonhard Kern wurde am 22. November (julianischen Kalenders) 1588 in dem hohenlohischen Städtchen Forchtenberg als vierter Sohn des Steinmetzen und Werkmeisters Michael Kern d.Ä. geboren. Er besuchte das Gymnasium in Öhringen, machte 1603 bis 1609 bei seinem älteren Bruder Michael Kern d.J. in Würzburg eine Bildhauerlehre. Danach hielt er sich für Studienzwecke bis 1613/14 in Italien auf, machte von dort aus einen Abstecher nach Nordafrika und war zwei Jahre in Rom, wo er sich intensiv mit der italienischen Skulptur des 16. Jahrhunderts befasste. Über Ljubljana (Slowenien) und Gornji Grad (Slowenien), wo er als erste datierte Arbeit 1613 den Hochaltar der Stiftskirche anfertigte, reiste er in die Heimat zurück. 1614 heiratete er in Forchtenberg Amalia Zöllner, die Tochter eines Amtsschreibers. Mit ihr hatte er mindestens 14 Kinder, von denen die meisten früh starben. Zunächst arbeitete er in der Werkstatt seines Bruders Michael, wandte sich von dort nach Heidelberg an den Hof des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz, von wo aus er 1617 in Nürnberg eine Monumentalgruppe, die unter anderem vier Tierfiguren aus dem Bibelbuch Daniel umfasste, für die drei Barockportale des Nürnberger Rathauses anfertigte. Aufgrund der Verwicklung der Pfalz in den Dreißigjährigen Krieg verließ er Heidelberg jedoch bald wieder und ließ sich 1620 in der Reichsstadt Schwäbisch Hall nieder. Hier gründete er eine eigene Werkstatt, mit der er sich auf die Herstellung kleinfiguriger Kabinettstücke mit breitem Themenkreis spezialisierte.

      Ein häufig benutztes Arbeitsmaterial Kerns war Elfenbein. Neben religiösen und mythologischen sowie Genreszenen spiegeln sich in seinen Arbeiten auch die Gräuel des Dreißigjährigen Krieges wider, die er in Schwäbisch Hall miterlebte. Kerns Arbeiten zeichneten sich durch hohe handwerkliche Meisterschaft und künstlerisch-gestalterisches Geschick aus. Stilistisch vertrat er die klassisch-realistische Stilrichtung in der deutschen Barockskulptur. Er gilt heute als einer der wichtigsten deutschen Bildhauer des 17. Jahrhunderts. Seine Arbeiten waren schon zu Lebzeiten hochgeschätzt, wie 1648 die Ernennung zum kurbrandenburgischen Hofbildhauer zeigt. Viele seiner besten Arbeiten gelangten in den Besitz großer und bedeutender Kunstsammler - vielfach Adlige und Fürsten - in ganz Europa und in deren Kunst- und Wunderkammern. Trotz der widrigen Zeitumstände konnte er ein erhebliches Vermögen erwerben, das ihm den Erwerb des Schlösschens von Tullau ermöglichte. Am 6. April 1662 starb er in seinem Stadthaus in Schwäbisch Hall.

  • Quellen 
    1. [S23] Schwinghammer, Frank, Schwinghammer.