Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
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Philipp II. VON BURGUND

Philipp II. VON BURGUND[1]

männlich 1342 - 1404  (62 Jahre)

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  • Name Philipp II. VON BURGUND 
    Geburt 17 Jan 1342  Pontoise,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod 27 Apr 1404  Halle (Hennegau),,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I156167  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 10 Apr 2021 

    Familie Margarete FLANDERN 
    Kinder 
     1. Johann HERZOG VON BURGUND,   geb. 1371   gest. 1419 (Alter 48 Jahre)
     2. Karl VON BURGUND,   geb. Mrz 1372   gest. 13 Jul 1373 (Alter 1 Jahr)
     3. Margarete VON BURGUND,   geb. Okt 1374   gest. 08 Mrz 1441 (Alter 66 Jahre)
     4. Ludwig VON BURGUND,   geb. Mai 1377   gest. 10 Jan 1378 (Alter 0 Jahre)
     5. Katharina VON BURGUND,   geb. um Mai 1378   gest. 1425 (Alter 46 Jahre)
     6. Bonne VON BURGUND,   geb. um Mai 1379   gest. 10 Sep 1699 (Alter 320 Jahre)
     7. Maria VON BURGUND,   geb. Aug 1380   gest. 03 Okt 1422 (Alter 42 Jahre)
     8. Anton VON BURGUND,   geb. 1384   gest. 1415 (Alter 31 Jahre)
     9. Philipp VON BURGUND,   geb. 1389   gest. 1415 (Alter 26 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 10 Apr 2021 
    Familien-Kennung F69036  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Wikipedia:
      Philipp II. der Kühne (französisch Philippe le Hardi, niederländisch Filips de Stoute) (* 17. Januar 1342 in Pontoise; † 27. April 1404 in Halle im Hennegau) war vierter Sohn des französischen Königs Johann des Guten aus dem Haus Valois und Guthas von Luxemburg. Als Herzog von Burgund wurde er Begründer des jüngeren Hauses Burgund als Seitenzweig der Valois.

      Den Beinamen des Kühnen erwarb er sich 1356 als knapp 15-Jähriger in der englisch-französischen Schlacht bei Maupertuis (südlich von Poitiers). Allerdings wurde er dort gemeinsam mit seinem Vater Johann von den siegreichen Engländern gefangen genommen und nach London gebracht. Nach einer anderen Darstellung gelangte er zu seinem Beinamen aber im Verlaufe der Gefangenschaft und eines Banketts mit Eduard III., wo er einem englischen Mundschenk, der Eduard die Speisen reichte, ins Gesicht schlug und ihn anherrschte: „Wer hat dir beigebracht, den englischen König vor dem französischen zu bedienen?“ Darauf sagte Eduard zu Philipp: „Wahrlich, Cousin, ihr seid Philipp der Kühne!“

      Nach dem Freikauf und der Heimkehr König Johanns und seines Sohnes 1360 wurde Philipp von Johann 1363 mit dem Herzogtum Burgund belehnt, dessen letzter Herzog aus dem Haus der Kapetinger, Philipp I. (auch Philipp von Rouvres genannt), 1361 bei einer Wiederkehr der Pest jung gestorben war, bevor er mit seiner jungen Frau, Margarete von Flandern, die Ehe hatte vollziehen können. Bereits am 15. Januar 1362 war auf Bitten seines Vaters Johann die Belehnung mit der zum Heiligen Römischen Reich gehörigen Grafschaft Burgund durch seinen Onkel Kaiser Karl IV. erfolgt.

      1369 heiratete Philipp seinerseits Margarete, was ihm 1384, beim Tod seines Schwiegervaters, Graf Ludwigs II. von Flandern, dessen große Besitzungen einbrachte, zu denen seit 1361 auch die zum Deutschen Reich gehörende Freigrafschaft Burgund zählte.

      1385 gelang es Philipp, in Flandern mit den von England unterstützten aufständischen Städten, vor allem Gent, Brügge und Ypern Frieden zu schließen, nachdem diese am 27. November 1382 in der Schlacht bei Roosebeke entscheidend geschwächt worden waren.

      Ebenfalls 1385 gelang es ihm in der Doppelhochzeit von Cambrai, seinen ältesten Sohn Johann mit Margarete, der Tochter von Herzog Albrecht I. von Straubing-Holland, zu verheiraten und seine eigene Tochter Margarete mit dessen Sohn und Erben, dem späteren Wilhelm II.

      Inzwischen (1380) hatte er nach dem Tod seines ältesten Bruders, Königs Karl V. von Frankreich zusammen mit seinen beiden anderen Brüdern, den Herzögen von Anjou und Berry die Regentschaft (Regierung der Herzöge) für seinen noch unmündigen Neffen Karl VI. übernommen. Nachdem dieser 1388 selbst die Herrschaft angetreten und sich mit tüchtigen Ministern aus dem einstigen Stab seines Vaters umgeben hatte, wurden Philipp und seine beiden Brüder weitgehend entmachtet. Sie, und zwar vor allem der energische Philipp, kehrten jedoch an die Schalthebel zurück, als 1392 Karl VI. unter geistigen Störungen zu leiden begann. Allerdings fand Philipp bei seinem Bestreben, die Ressourcen der französischen Krone für seine eigenen, oft verschwenderischen Zwecke auszubeuten, nun einen Rivalen in Gestalt von Karls ehrgeizigem, ebenfalls prunksüchtigen jüngeren Bruder, Herzog Ludwig von Orléans, der von der Königin und offiziellen Regentin, Isabeau, gestützt wurde.

      Die Rivalität zwischen Philipp und Ludwig am Hof führte zu Machtkämpfen, die sich ins Land hinein verlängerten. Sie gingen nach dem Tod Philipps unter seinem Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht weiter, um nach der Ermordung Ludwigs (1407) in bürgerkriegsartige Auseinandersetzungen einzumünden.

      Philipp hatte sich zeit seines Lebens mehr als Mitglied der französischen Königsfamilie und als Fürst in Frankreich gefühlt denn als Herrscher über ein relativ großes und fast selbständiges Territorium zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. Er starb jedoch 1404 symbolträchtig im Hennegau, das heißt auf dem Boden des Reiches, in das hinein seine Nachfolger Johann († 1419), Philipp († 1467) und Karl († 1477) vor allem zu expandieren versuchten, wobei sie ihr Territorium praktisch zu einem eigenen Staat ausbauten.

  • Quellen 
    1. Wikipedia;.