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Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie
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1881 - 1960 (78 Jahre)
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Name |
Werner KIESCHKE |
Geburt |
04 Okt 1881 |
Königsberg,,,,, |
Geschlecht |
männlich |
Tod |
01 Jul 1960 |
Berlin,,,,, |
Personen-Kennung |
I104823 |
Merkel-Zeller |
Zuletzt bearbeitet am |
13 Apr 2017 |
Vater |
Dr. jur. Max Friedrich KIESCHKE, geb. 05 Sep 1849, Pogorzelice,,Posen,,, gest. 07 Mrz 1908, Mentone,,,,, (Alter 58 Jahre) |
Mutter |
Clara Emilie (Anna) Auguste STEPHANY, geb. 01 Aug 1856, Spandau,,,,, gest. 24 Okt 1950, Berlin,,,,,Grunewald (Alter 94 Jahre) |
Familien-Kennung |
F13555 |
Familienblatt | Familientafel |
Familie |
Käthe RICHTER, geb. 12 Apr 1889 17 Apr 1889, Berlin,,,,, gest. 15 Jul 1956, Berlin,,,,, (Alter 67 Jahre) |
Kinder |
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Zuletzt bearbeitet am |
13 Apr 2017 |
Familien-Kennung |
F48061 |
Familienblatt | Familientafel |
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Notizen |
- Wagner Familienportraits: Werner studierte Jura in Genf, Edinburgh, Bonn und Halle und promovierte zum Dr. jur. Er war bei Kriegsausbruch auf einer Studienreise durch die USA. Auf der sofort angetretenen Rückreise im August 1914 wurde er, obwohl er auf einem holländischen Schiff fuhr, von den Engländern gefangen genommen und in ein Internierungslager in England gebracht. 1915 gelang es durch Bemühungen des Eisenbahnministers Breitenbach, ihn auszutauschen. Nach seiner Rückkehr kam er sofort als sog. Verbindungsoffizier zur Armee Mackensen. Bei einem Auftrag, der ihn für einige Zeit nach Konstantinopel führte (Deutschland und die Türkei waren Verbündete.) erkrankte er angeblich an Typhus (?). Er wurde als Hauptmann aus dem Wehrdienst entlassen und nach Deutschland heimgekehrt in den Eisenbahndienst übernommen, wo er als Jurist ab 1924 als Ministerialrat im Ministerium in Berlin arbeitete. Danach übernahm er die Leitung der Mitropa (Mitteleuropäische Reise-, Schlafwagen und Speisewagengesellschaft). 1941 musste er seinen Posten als Generaldirektor der Mitropa (Vorsitzender des Vorstandes) aufgeben, da er nicht gewillt war, in die Partei einzutreten und gleichzeitig damit „Ehrenarier“ zu werden. Seine drei Kinder waren zu dieser Zeit alle noch Teenager, also eine enorm mutige Entscheidung.
Am 5. Dezember 1945 kamen zwei deutsche Zivilisten (wahrscheinliche ehemalige Polizisten) und zwei Russen in sein Büro in Ostberlin und „baten“ ihn, der im Westen von Berlin wohnte (Nikolassee, Lohengrinstr. 30), zum Polizeipräsidium um die Ecke mitzukommen, um einige Auskünfte über ehemalige Mitropa-Angestellte zu geben. Bis zu seiner Entlassung am 11. Februar 1950 fehlte dann von ihm jede Spur. Wie lange er in welchem ehemaligen KZ war, ist nicht sicher; er war wohl in Hohenschönhausen und Buchenwald. Am 11. Februar 1950 kehrte er - wegen Tuberkulose als arbeitsunfähig entlassen (?) - nach Nikolassee zu seiner Frau zurück. Seine hoch betagte Mutter konnte ihn noch überglücklich in die Arme schließen, ehe sie im selben Jahr mit 94 Jahren starb, fast erblindet, aber trotz ständiger Schmerzen ohne Klagen und bis zuletzt wachen Geistes.
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Quellen |
- [S17] Wagner, Rose und Burkhard, Wagner-RoBu, (Herausgeber: Burkhard Wagner
Erscheinungsdatum: 12.9.2016).
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