Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
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Familie: Friedrich KÜBLER / Caroline WÖLFING (F36369)



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  • Friedrich KÜBLER männlich
    Friedrich KÜBLER

    Geburt  29 Mai 1818  Heilbronn,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
    Tod  18 Feb 1847  Besigheim,Ludwigsburg,Baden-Württemberg,Deutschland,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
    Beerdigung     
    Eheschließung     
    Vater  Jakob Heinrich KÜBLER | F36359 Familienblatt 
    Mutter   

    Caroline WÖLFING weiblich
    Caroline WÖLFING

    Geburt  um 1829   
    Tod  18 Feb 1847  Besigheim,Ludwigsburg,Baden-Württemberg,Deutschland,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
    Beerdigung     
    Vater  Georg David WÖLFING | F36361 Familienblatt 
    Mutter  Sophie Magdalene MERKLE | F36361 Familienblatt 

  • Notizen 
    • DAS BESIGHEIMER LIED
      Von der Tat zur Moritat. Ein Beispiel volkstümlicher Überlieferung
      Von Brigitte Popper in Ludwigsburger Geschichtsblätter 67/2013 S.145
      Der schnöde Geiz der Höllenrache
      Entstiegen ist der Hölle Pfuhl
      Er schwur der Menschheit ewige Rache
      Herab von seinem Richterstuhl.
      Ein Beispiel will ich euch erzählen
      Ein Beispiel das erreget Grauen
      Wie hart der Geiz 2 liebe Seelen
      Zwang in ihr frühes Grab zu schauen.
      Zu Besigheim dem Neckarstädtchen
      Dort an dem hohen Schalkenstein
      Da lebte einst ein schönes Mädchen
      Wurd inniglich geliebt zu sein.
      Ein Jüngling brav und unverdorben
      Geschickt in Kunst und Wissenschaft
      Hat ehrlich treu um sie geworben
      Sie liebten sich mit voller Kraft.
      Die Eltern aber von dem Kinde
      Verwaldeten der Mutter Gut
      Dieß fest zu krallen, welche Sünde
      Verscherzten sie des Kindes Muth.
      Ob ihrer Lieb ward sie gescholden
      Mißhandelt und noch mehr bedroht
      Als häts ein Königreich gegolden
      Zu retten aus des Feindes Noth.
      Es half kein Bitten und kein Flehen
      Auch nicht des Jünglings Thränenwort
      Er mußte trostlos endlich gehen
      Hoffnungslos wies man ihn fort.
      Er ging mit todtverletztem Herzen
      Hinweg von dem Tirannenhaus
      Es treiben ihn die Liebesschmerzen
      Fort in die finstre Nacht hinaus.
      Auf einmal hemmt er seine Schritte
      Dort auf das düstre Todtenfeld
      Er hörte seiner Liebchen Tritte
      Zum letzten Lebewohl bestellt.
      Er hielt sie schluchzent in die Arme
      Sie schwur ach gib mir doch den Tod.
      Es will sich ja kein Gott erbarmen
      In unsrer großen Liebesnoth.
      Wie kann ich ohne Liebe leben
      Die Gott selbst giebt in meine Brust
      Drum laß mich dieser Welt entschweben
      Zu sterben hier-sei meine Lust.
      1'2. Ein Schuß ein Ach dann Todtesstille
      Jetzt vor Verzweiflung hingestürzt
      Sieht er die blasse Jugendhülle
      Sein Liebchen sterbend ausgestreckt.
      Er deckte sie mit tausend Küssen
      Dann schnell mit seinem Mantel zu
      Dann eilte er trotz Hindernissen
      Nach seiner Wohnung fort in Ruh.
      Da saß er nun in seinem Stübchen
      Nam schnell sich Abschied von der Welt
      Mit einem Schuß hat er seim Liebchen
      Gar freudig sterbend zugesellt.
      Sie ruhen nun in kühler Erde
      Aus Liebe und im Tod vereint
      Befreit von Sorgen und Beschwerdten
      Hat ausgelitten ausgeweint.
      Des Jünglings Mutter, Schwester, Brüder
      Und seiner Freunde große Zahl
      tief beuget sie der Schmerz darnieder
      die Kunde von der Märderqual.
      Herr Gott der Liebe und der Gnade
      Oh Vater der Barmherzigkeit
      Oh schenk auch auf verfehltem Pfade
      Doch ihnen gnädige Seligkeit.

      Von Brigitte Popper beim Ordnen des Teilnachlasses Olga Duschek gefunden: 60 cm langer und 9,4 cm breiter Kartonstreifen, Text mit lilafarbener Tinte, Dichter vermutlich J. Schüler (Unterlehrer in Besigheim)?, datiert 1879, ziehharmonikaförmige Leporellofaltung; Ereignis 100 Jahre später in Bevölkerung noch präsent.