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Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie
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Geburt |
29 Mai 1818 |
Heilbronn,,,,, |
Tod |
18 Feb 1847 |
Besigheim,Ludwigsburg,Baden-Württemberg,Deutschland,, |
Beerdigung |
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Eheschließung |
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Vater |
Jakob Heinrich KÜBLER | F36359 Familienblatt |
Mutter |
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Notizen |
- DAS BESIGHEIMER LIED
Von der Tat zur Moritat. Ein Beispiel volkstümlicher Überlieferung
Von Brigitte Popper in Ludwigsburger Geschichtsblätter 67/2013 S.145
Der schnöde Geiz der Höllenrache
Entstiegen ist der Hölle Pfuhl
Er schwur der Menschheit ewige Rache
Herab von seinem Richterstuhl.
Ein Beispiel will ich euch erzählen
Ein Beispiel das erreget Grauen
Wie hart der Geiz 2 liebe Seelen
Zwang in ihr frühes Grab zu schauen.
Zu Besigheim dem Neckarstädtchen
Dort an dem hohen Schalkenstein
Da lebte einst ein schönes Mädchen
Wurd inniglich geliebt zu sein.
Ein Jüngling brav und unverdorben
Geschickt in Kunst und Wissenschaft
Hat ehrlich treu um sie geworben
Sie liebten sich mit voller Kraft.
Die Eltern aber von dem Kinde
Verwaldeten der Mutter Gut
Dieß fest zu krallen, welche Sünde
Verscherzten sie des Kindes Muth.
Ob ihrer Lieb ward sie gescholden
Mißhandelt und noch mehr bedroht
Als häts ein Königreich gegolden
Zu retten aus des Feindes Noth.
Es half kein Bitten und kein Flehen
Auch nicht des Jünglings Thränenwort
Er mußte trostlos endlich gehen
Hoffnungslos wies man ihn fort.
Er ging mit todtverletztem Herzen
Hinweg von dem Tirannenhaus
Es treiben ihn die Liebesschmerzen
Fort in die finstre Nacht hinaus.
Auf einmal hemmt er seine Schritte
Dort auf das düstre Todtenfeld
Er hörte seiner Liebchen Tritte
Zum letzten Lebewohl bestellt.
Er hielt sie schluchzent in die Arme
Sie schwur ach gib mir doch den Tod.
Es will sich ja kein Gott erbarmen
In unsrer großen Liebesnoth.
Wie kann ich ohne Liebe leben
Die Gott selbst giebt in meine Brust
Drum laß mich dieser Welt entschweben
Zu sterben hier-sei meine Lust.
1'2. Ein Schuß ein Ach dann Todtesstille
Jetzt vor Verzweiflung hingestürzt
Sieht er die blasse Jugendhülle
Sein Liebchen sterbend ausgestreckt.
Er deckte sie mit tausend Küssen
Dann schnell mit seinem Mantel zu
Dann eilte er trotz Hindernissen
Nach seiner Wohnung fort in Ruh.
Da saß er nun in seinem Stübchen
Nam schnell sich Abschied von der Welt
Mit einem Schuß hat er seim Liebchen
Gar freudig sterbend zugesellt.
Sie ruhen nun in kühler Erde
Aus Liebe und im Tod vereint
Befreit von Sorgen und Beschwerdten
Hat ausgelitten ausgeweint.
Des Jünglings Mutter, Schwester, Brüder
Und seiner Freunde große Zahl
tief beuget sie der Schmerz darnieder
die Kunde von der Märderqual.
Herr Gott der Liebe und der Gnade
Oh Vater der Barmherzigkeit
Oh schenk auch auf verfehltem Pfade
Doch ihnen gnädige Seligkeit.
Von Brigitte Popper beim Ordnen des Teilnachlasses Olga Duschek gefunden: 60 cm langer und 9,4 cm breiter Kartonstreifen, Text mit lilafarbener Tinte, Dichter vermutlich J. Schüler (Unterlehrer in Besigheim)?, datiert 1879, ziehharmonikaförmige Leporellofaltung; Ereignis 100 Jahre später in Bevölkerung noch präsent.
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