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Geheimrat Andreas SAUSSELE

Geheimrat Andreas SAUSSELE

männlich um 1536 - 1617  (81 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Geheimrat Andreas SAUSSELEGeheimrat Andreas SAUSSELE wurde geboren um Aug 1534 / 1536 in Tübingen,,,,, (Sohn von Martin SAUSSELE und Adelheid SCHORER); gestorben am 15 Feb 1617.

    Notizen:

    Sauselin besitzt mehrere Häuser;
    Die Geschichte des Holbeinsehen Hauses in Brackenheim aus Zeitschrift des Zabergäuvereins 1974, S. 28-32
    Text von Gerhard Aßfahl, Foto von Hermann Zeller, Brackenheim
    Häuser haben ihre Geschichte gleich wie ihre Bewohner. Eine Zeitlang prangen sie in Jugendfrische und stehen in hohem Wert. dann altern sie. so sehr man sich auch Mühe gibt. ihnen von Zeit zu Zeit einen neuen. meist zeitbedingten Putz zu verleihen. Ein altes Haus wird eben nicht mehr jung. und wenn die Abnützung oder innere Zerstörung zu weit vorangeschritten ist, kommt der Augenblick, wo es ausgedient hat, vor allem wenn die Fundamente weichen und das Gemäuer zusammenzustürzen droht. Dieser Augenblick ist nach fachmännischem Urteil beim „Holbeinschen" Haus in der Rosengasse 10 in Brackenheim eingetreten, so dass es nach 400jährigem Bestehen jetzt der Spitzhacke geopfert werden muss. Wer war sein Erbauer, wer seine Bewohner? Dieser Frage wollen wir kurz nachgehen.
    An einer Eckkonsole des Hauses findet sich das Datum 1567 mit einem Wappenschild, in dessen Mitte die Initiale SA steht. Darunter ist noch ein zweiter Schild mit einer Rose. Dadurch ist der Erbauer ausgewiesen. Es war Magister Andreas Sauselen, Wirt. Bürgermeister und Gerichtsverwandter, zeitweise auch Mitglied des Stuttgarter Landtags. Geboren wurde er um 1535 in Tübingen als Sohn des Stadtschreibers Martin Sauselen. Schon mit 13 Jahren kam er zur dortigen Universität und erwarb 1552 den Grad eines Baccalaureus und 1554 den des Magisters.
    Vermutlich starb der Vater um diese Zeit, und die Mutter ging eine zweite Ehe mit dem Kronenwirt Burkhard Bender in Brackenheim ein, was zur Folge hatte, dass der junge Magister die Hochschule verließ und nicht in den ursprünglich vorgesehenen Pfarrberuf eintrat, sondern bei seinem Stiefvater als künftiger Nachfolger mitarbeitete. Die „Krone" Ecke Markt- und Heilbronner Straße (heutige Kreissparkasse) war die erste Gastherberge am Ort und hatte immer Gäste, da damals noch der Weg von Württemberg nach Frankfurt durch das Zabergäu führte, 1558 übernahm Sauselen die Wirtschaft, 1561 - mit 25 Jahren - erscheint er schon als derzeitiger Bürgermeister Brackenheims, was soviel wie heute Stadtpfleger bedeutet. Außerdem besaß er als württembergisches Erblehen den sogenannten Sauselenschen, zuvor Lenkschen Hof mit 22 1/2 Morgen Ackerland und verwaltete das Widdumgut der Universität Tübingen, das dieser bei ihrer Gründung zugefallen war. Von den Erträgen des 63 Morgen Ackerland und sechs Morgen Wiesen umfassenden Guts (Wert 648 Pfund) fiel ein Dritte! an die Universität, ein Drittel an das Brackenheimer Spital und das letzte Drittel an Sauselen, was die aufgewendete Mühe wohl lohnte.
    Abgesehen von den zwei Höfen besaß er zu eigen 20 Morgen Acker und 12 Morgen Weinberge, was darauf hinweist, dass er sich besonders mit dem „Weingewerbe" beschäftigte. Nach der Steuerbeschreibung von 1530 hatte er in eigenen Kellern allein 33 Fuder (= 198 Eimer) im Wert von 585 Pfd. eingelagert.
    Nicht geringer war sein Besitz an Immobilien. Mehrere Häuser. Scheuern und Keller nannte er sein eigen, die er teils erbte, teils kaufte oder selbst erbauen ließ. lm Jahre 1573 gab er die Wirtschaft an einen Nachfolger ab und widmete sich von nun an wohl in erster Linie dem Weinhandel. Um diese Zeit erstellte er auch das „Holbeinsche" Haus in der Klappergasse beim Klapperbrunnen (mit zwei Kellern). 1578 heißt es von ihm: „Mag. Andreas Sauselen hat ein Haus erbaut, so früher 2 Behausungen waren. Davon der eine. Teil ihm zuvor schon gehört, das andre Haus erwarb er von Leonhard Schwarz und ließ es abbrechen und die auf bei den Häusern ruhenden Lasten (Tretthaber und Gülten) auf sein neuerbautes Haus übetragen." Dass es sich dabei um ein Herrenhaus von hohem Wert handelte, sieht man heute noch. Der aus schön geschlagenen Steinen erbaute untere Stock wirkt fast festungsmäßig und mag von Handwerkern erstellt worden sein, die kurz zuvor am Brackenheimer Schloss gearbeitet hatten. Der mächtige Giebel mit seinem vorkragenden Balkenwerk überragte alle Nachbarhäuser und gehört heute noch zu den mächtigsten der Stadt. Nur wer über viel Geld verfügte, konnte sich ein solches Bauwerk leisten. Der Steuerwert des Hauses wurde auf 425 Gulden angeschlagen, sein Handelswert lag einige Hundert Gulden darüber.
    Was wollte Sauselen aus dem großen Haus machen? Sollte es etwa eine Gastherberge werden? Dafür ist nirgends ein Hinweis zu rinden, auch in später en Zeiten war nie eine Herberge eingerichtet. Dagegen scheint das Haus als Geschäftshaus Sauselen und seinem Nachfolger gedient zu haben. Als Weinhändler brauchte er nicht nur große Keller, sondern auch Räume, wo er die geschäftlichen Dinge abwickeln konnte; dafür diente wohl der untere Stock. Im übrigen wollte er durch dieses repräsentative Haus nach außen zeigen, dass er sich dieses Bauwerk leisten konnte, denn er verfügte über ein großes Vermögen. Im Jahre 1580 versteuerte er 4320 Pfd., im Jahre 1604 gar 4837 Pfd. Der Realwert war aber wesentlich größer.
    Allein 9000 Pfd. hatte er gegen Zins ausgeliehen, davon über 4OOO Pfd. der Landschaft und Landschreiberei. Sauselen betrieb also neben seinem Weinhandel auch Geldgeschäfte nach Art einer Bank. Als Mitglied der sogenannten Ehrbarkeit und Weinhändler hatte er auch politischen Einfluss. Gerade die Weinhändler spielten im Landtag eine wichtige Rolle. So war der Stuttgarter Bürgermeister und Weinhändler Christoph Mayer, Mitglied des kleinen Ausschusses von 1594 bis 1607, der führende Mann unter den weltlichen Abgeordneten. Auch Sauselen war von 1594 bis 1599 Mitglied des Landtags und wurde 1595 bei den schwierigen Verhandlungen mit dem Herzog sogar einmal in den geheimen Rat gewählt. Der Landtag suchte damals die 1583 für Herzog Ludwig bewilligte Schuldenübernahme von 600000 Gulden rückgängig zu machen. Herzog Friedrich empfand das als Erpressung. Schließlich übernahm der Landtag die Summe samt Verzinsung wieder. Sauselen setzte sich dafür ein, verlangte aber, der Herzog möge den Landtag mit fernerer Schuldenaufnahme verschonen. Da es in den folgenden Jahren zu großen Spannungen zwischen dem Herzog und dem Landtag kam, hatte Sauselen zweifellos auch unter dem Druck des Landesfürsten zu leiden.
    Am 15.2.1617 starb er mit über 81 Jahren. Verheiratet war er zweimal, zuerst mit Anna? Aus dieser Ehe stammten (seit 1560) vier Kinder. Nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1583 in zweiter Ehe Viktoria Bamhardt, Witwe des geistlichen Verwalters zu Lauffen (+ 1606). Dieser Ehe entstammte eine Tochter Anna Maria, die sich 1603 mit Jung Georg Machtolff, dem Sohn des Stadtschreibers und Spitalmeisters zu Brackenheim Georg Machtolff, verheiratete. Auch er gehörte zu den einflussreichen Familien der Stadt, besaß acht Häuser und war im Hauptberuf ebenfalls Weinhändler (versteuertes Vermögen 10745 Gulden). Diese kapitalkräftigen Familien bildeten in Brackenheim eine Art von Aristokratie. Sie beherrschten nicht nur Handel und Gewerbe, sondern besetzten aus ihren Reihen auch die führenden Posten der Stadtverwaltung und der angeschlossenen Stiftungen.
    Nach dem Tod des alten Sauselen wurde der Besitz unter seinem Sohn Martin und den Schwiegersöhnen Jung Georg Machtolff und D. Clement Andler, gräflich Öttingischer Rat, geteilt. Durch Käufe brachte Machtolff in kurzer Zeit das ganze Haus in seine Hand und führte, wie wir vermuten dürfen, das schwiegerväterliche Geschäft weiter (am Sturz der Kellertreppe steht sein Name 16 J. G. M. 17). Inzwischen war der Dreißigjährige Krieg ausgebrochen und brachte über das Land Verderben, Armut und die Pest. Jörg Machtolff starb 1626, ehe die schlimmsten Zeiten anbrachen, aber seine Witwe erlebte die ganze Not, die der Krieg über die Stadt Brackenheim brachte (+ 1643).
    Das Haus selbst hatte unter den Kriegseinwirkungen schon durch seine Lage in der Nähe der Stadtmauer zu leiden. Während es 1628 noch mit 700 Gulden angeschlagen wurde, sank sein Wert 1640 auf 175 Gulden ab.
    Nach dem Tod der Witwe kam es wohl durch Verkauf an den Diakon M. Volrad Koler (1644), der bereits 22 Jahre in Brackenheim im Amte stand. Sein Sohn Volrad (qeb. 1641) verlor mit neun Jahren beide Eltern. Das Haus muss aber mindestens noch zehn Jahre im Kolerschen Besitz geblieben sein, ehe es nach 1660 an den Spezial (= Dekan) M. Tobias Cannstetter kam. Er war 1659 in Brackenheim als Diakon aufgezogen und 1664 zum Dekan befördert worden. Nur wenige Jahre sollte er sich seines Besitzes erfreuen (t 1668). Seine Witwe Anna Barbara heiratete in zweiter Ehe 1674 den Uracher Pfarrer und Spezial Johann Eberhard Knoll, und dieser brachte im Einvernehmen mit den übrigen Cannstetterschen Kindern das Haus 1677 zum Verkauf. Käufer war der Brackenheimer Metzger Andreas Lidlen. Er übernahm außer Haus, Scheuer, Keller und Hofraite auch einen Teil des Mobiliars: 6 Himmelbetten, 1 Magd- und Kindbettlade, 1 Lotterbett, 4 Sidlen, 1 großen Kleiderschrank, 2 große weiße Truhen, 1 Speisetruhe, 1 Trisur (= Wandschrank), 1 Kopfhaus (= Küchenkasten), 1 Mehlkasten, 1 große Tafel, 2 Tische, 1 kleines Kindertischlein, 1 alter Sessel und 1 Sesselein, dazu Fässer für 104 Eimer. Alles in allem betrug der Kaufpreis 1225 Gulden, wozu der Käufer noch einen halben Scheffel Roggen und einen Eimer Weißwein nach Urach zu liefern hatte.
    Lidlen bat 1682 die Regierung, in dem neuerworbenen Haus eine Gastwirtschaft einrichten zu dürfen. Er betont in seinem Schreiben, er habe sein Metzgerhandwerk bisher "stark" betrieben und vor vier Jahren eine „lustige Bewohnung" gekauft. Dort wolle er eine Schildwirtschaft mit Stallungen einrichten, da in Brackenheim nur zwei Gastherbergen vorhanden seien, von denen die eine in nächster Zeit abgehen werde. Dann aber trete ein Mangel an Gasthöfen für die Reisenden ein, was weder für die Stadt wohlanständig noch für die herzogliche Kasse wegen des Umgelds (Weinsteuer) günstig sei". Er habe bisher schon eine Besenwirtschaft unterhalten („einen Reif ausgesteckt"). Da es aber nach der württembergischen Landordnung verboten sei, den Gästen dort Speisen vorzusetzen, bitte er, einen Schild aushängen und eine offene Wirtschaft betreiben zu dürfen. Die Regierung gab dazu Erlaubnis, vorausgesetzt, dass die anderen Wirte nichts dagegen einzuwenden hätten. Doch diese scheinen widersprochen zu haben, denn die Gastwirtschaft wurde nicht eröffnet.
    Im Jahre 1691 verkaufte Lidlen das Haus an den Universitätspfleger Johann Heinrich Heinz, der 'es wenige Tage später (31. 8. 1691) tauschweise an den herrschaftlichen Kellereiküfer und späteren Bürgermeister Johann Georg Kreyser abgab. Die Hirnmelsbettladen, Tafeln und vier Fässer für 58 Eimer Wein waren in den Tausch eingeschlossen. Kreyser hatte als Zuschlag noch 450 Gulden in bar zu bezahlen.
    Nach Kreysers Tod im Jahre 1707 scheint der Besitz der Witwe zu groß geworden zu sein. Daher verkaufte sie 1712 den ganzen Komplex an den Barbier und Chirurg Johann Wolfgang Lang aus Neuenstadt am Kocher. Er hatte kurz zuvor die Tochter des Brackenheimer Stadtrats Kupferschmied Abraham Lader (aus Danzig) geheiratet und es scheint, als ob der Schwiegervater zur Mitgift das Haus erworben habe. Lang starb bereits 1720. Seine Erben, wozu außer der Witwe noch mehrere Mitglieder der Langschen Familie in Neuenstadt gehörten, verkauften die Hälfte des Hauses 1721 an den Stadt- und Amtsschreiber Johann Paul Commerell, die andere Hälfte erwarb dieser fast gleichzeitig von dem Brackenheimer Bürgermeister, Universitätspfleger, Hofgerichtsassessor und Mitglied des größeren Landtagsausschusses, Johann Friedrich Jäger, für 1300 Gulden. Dessen Frau war auch eine geborene Lader gewesen. Aber auch der neue Besitzer sollte sich nur wenige Jahre seines Erwerbs erfreuen. 1728 raffte ihn der Tod hinweg. Die Witwe gab das Haus käuflich an den Herrschaftsküfer Johann Georg Kapphahn aus Rutesheim weiter. Ihn mag bei dem Haus besonders der Keller angesprochen haben, dessen nummerierte, mit hölzernen Reifen gebundene vier Fässer (45 Eimer Fassraum) immer wieder bei den Verkäufen erwähnt werden. Kapphahns Tochter Christine Friederike heiratete mit 16 Jahren den Diakon M. Simon Härter, Sohn eines Oberstwachtmeisters der württembergischen Truppen. Als Mitgift erhielt die Tochter die Hälfte des Hauses (1764), die andere Hälfte fiel ihr erst nach dem Tod ihrer Mutter 1792 zu. Der Familie Härtter war sehr reich. Einen Teil seines Vermögens stiftete der Diakon für Studierende der ev. Theologie, und zwar für den Sohn seiner Schwester, aber auch für Bürger- und Beamtensöhne von Brackenheim. Im Jahre 1804 starb er selbst, über 20 Jahre später (1825) seine Witwe. Aus der Hinterlassenschaft wurde das Haus 1827 öffentlich um 2500 Gulden ausgeboten. Am 3.5.1827 erklärte sich Ziegler Friedrich Dieter aus Niederhofen bereit, es um den Anschlagspreis zu übernehmen. Er wollte die Hälfte seinem Schwiegersohn Johann Friedrich Faber überlassen. Infolge dessen raschen Todes übergab er 1828 diese Hälfte als Mitgift seinem zweiten Schwiegersohn, dem Rotgerber Johann Beckbissinqer (aus Neckarwestheim), die andere Hälfte behielt Dieter für sich. Erst im Jahre 1836 fiel auch dieser Teil nach dem Tod der Schwiegermutter an Beckbissinger. Über 40 Jahre bewohnte er das Haus. Nach dem Tod seiner Frau (1871) verkaufte er das Anwesen um 6100 Mark an den Bäcker und späteren Waldhornwirt Christoph Jakob Kohler aus Brackenheim. Zwei Monate später kam es um 5525 Mark in den Besitz des Bauern Christoph Gottlieb Kühner aus Brackenheim und wurde damit ein Bauernhaus. Als sich seine Tochter Katharina 1888 mit dem Bauern Christian Eberhard Holbein aus Nordheim verheiratete, fiel es teils als Mitgift, teils durch Kauf (3500 M) an die Familie Holbein. In ihrem Besitz ist es heute noch. Nach einer Erbabteilung 1948 kamen drei Viertel davon an den Landwirt Karl Holbein(+ 1974) und ein Viertel an seine Schwester Emilie Kohler geb. Holbein bzw. an deren Sohn Albert Kohler, technischer Angestellter in Heilbronn-Sontheim. Überblickt man die Reihe der 16 Familien, die in 400 Jahren dort wohnten, so bietet sich ein buntes Bild. Gemeinsam war ihnen ein genügend großer Besitz, der es ihnen erlaubte, das Haus zu unterhalten.
    Gebaut war es als Geschäfts- und Handelshaus (Sauselen, Machtolff). Dann kam es fast 100 Jahre lang in den Besitz von Pfarrern und Stadtschreibern. Noch länger fanden Handwerker dort ihre Heimat (Metzger, Herrschaftsküfer, Chirurgen, Ziegler, Rotgerber, Bäcker). Die letzten 100 Jahre gehörte es Bauern und Weingärtnern. 400 Jahre hatte es allen Stürmen der Zeit getrotzt; seine Fundamente haben die Last des mächtigen Giebels sicher getragen; nie hat sich eine Feuersbrunst in seine Gebälke gefressen. Erst in den letzten Jahren haben sich, vielleicht zu spät beachtet, Schäden bemerkbar gemacht, die sich so vergrößerten, dass eine Rettung zu spät kam. Jetzt ist es dem Abbruch geweiht und wird aus dem Stadtbild verschwinden. Alt-Brackenheim aber wird dadurch um ein vertrautes Stück ärmer werden.
    Quellen- und Literaturhinweise:
    Stadtarchiv Brackenheim: Kaufbücher, Steuersummarien, Güterbücher.
    Dekanat Brackenheim: Familienregister.
    Hauptstaatsarchiv Stuttgart: Weltl. Lagerbuch Brackenheim 1578, Bestand A 329 Bü 10 (24.5. 1576 Sauselen), Bü 138(13.2. 1682 Lidlen).
    Ev. Landeskirchliches Archiv Stuttgart: Sigel, Generalmagisterbuch.
    Walter Grube, Der Stuttgarter Landtag, S. 256.
    Albert Eugen Adam, Württ. Landtagsakten, 2. Reihe, Bd. 1, S. 338
    Walther Pfeilsticker, Neues Württ. Dienerbuch § 1422 (Jäger).

    Otfried Kies, Elsternweg 6, 74336 Brackenheim-Hausen: 19488 Sauselin, M. Andreas, "der Wirt" Inscribiert Tübingen 1548, Baccalaureus 1552, Magister 1554; Wirt seit 1558 in der ,,Krone", heute Kreissparkasse; Gerichtsverwandter und Bürgermeister (1561) in Brackenheim, 1594-99 Mitglied im Landtag, 1595 im Geheimen Rat; versteuert 1580 4320 Pfund, 1604 4837 Pfund; Besitzer des Holbeinsehen Hauses seit kurz vor 1578 * um 08.1534 Tübingen + 15.02.1617 Brackenheim Todeseintrag Brackenheim 1617: ,,15. Febr. starb M. Andreas Sauselin u. burgermeister alhie dritthalb und 80 Jar alt." oo 04.07.1557 Tübingen (Dom. 3. Trin.) (1. Ehe)
    19489 NN., Anna
    Witwe des Conrad BINDER, Burgermeister und Kronenwirt zu Brackenheim + vor 1583 Brackenheim (Totenbuch ab 1587) oo 23.09.1583 Brackenheim (II. Ehe) Eheeintrag Brackenheim 1583: "M. Andreas Sauselin, burger unnd deß gerichts alhie, und Victoria, weylandt Jörg Bainbardts geweßnen geistlichen Verwalters seligenn hinderlaßne wittib zu Lauffenn, seindt vonn 16. Tri: ann ordennlich ausgeruffenn wordenn, habenn 23. Sep: irenn
    kirchgang volbracht." (Kein Eintrag in Lauffen a.N.)
    Coccius, Victoria To. d. Sebastian COCCYUS, Rektor in Schwäbisch Hall, Witwe nach Georg BAINHARDT, Geistlicher Verwalter in Lauffen a.N. (+ 11.02.1583,00 03.09.1560 Lauffen a.N.) + 12.01.1606 Brackenheim Sterbeeintrag Brackenheim 1606: "Den 12. tag Januarii ist in Christo seeliglich eingeschlaffen Victoria, Herrn M. Andraeae Sauselini Eheliche Haußfraw, und ist folgenden tag umb 1 uhr zur Erden bestattet worden."

    Andreas heiratete Anna N.N. am 04 Jul 1557 in Tübingen,,,,,. Anna wurde geboren um 1538; gestorben vor 1583. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    4 Kinder, die beiden ersten früh verstorben;

    Kinder:
    1. Martin SAUSSELE wurde geboren am 30 Apr 1564 in Brackenheim (Zabergäu),,,,,; gestorben am 01 Okt 1626 in Botenheim,,,,,.
    2. Margaretha SAUSSELE wurde geboren in 1565.

    Andreas heiratete Viktoria COCCIUS in 1583. Viktoria (Tochter von Sebastian COCCIUS) wurde geboren um 1553 in Hall,,,,,; gestorben in 1606 13 Jan 1616. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Anna Maria SAUSSELE gestorben in 1643.

Generation: 2

  1. 2.  Martin SAUSSELE wurde geboren um 1509 in Stuttgart,,,,, (Sohn von Bürger Ludwig SAUSSELE und N.N.); gestorben am 12 Okt 1572 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    E. Brick - Ahn_Nr. 15-31310; AL Mez ALU 2120 Nr.11918 S.81;
    Martins Kinder sind nicht einfach den Ehefrauen zuzuordnen. Ich fand sie in folgener Reihenfolge handschriftlich notiert:
    ANDREAS - immatr. 21.3.148, verh. 1557 Dom 3. Trin. Anna ... d. Conrad Binder zu Brackenheim
    KATHARINA - verh. 1561 Dom. Quasimodog. Isaac S.d. Heinrich Schwarz von Urach
    THEODORA - geb. 1.3.1559, verh. dom. 13. trin. LEONHARD S.d. Leonhard Metzger von Esslingen, immatr. 16.10.1571
    CHRISTOP - geb. 25.12.1560, verh. dom.2.p.Epiph. MARGARETE T.d.Rudolf Riepp 1594
    CHRISTOF - geb. 13.04.1562, verh. dom.2.p.Epiph. MARGARETE T.d.Rudolf Riepp
    MARGARETA - verh. 9.9.1565 ULRICH S.d.Conrad Spring v. Urach
    LUDWIG - verh. 2.2.1567 MAGDALENA T.d.Jerg Schenkel v. Reutlingen, gest. 27.7.1616
    SIGMUND - verh. Dom.9.Trin. MARGARETA T.d. Wolfgang Facundi v. Kirchheim/Teck
    AGNES - verh. 1581 dom.4.trin./dom.3.p.trin.Stgt. HANS Kayser gen. Feuerbacher v. Stuttgart
    SABINA - verh. 1591 dom.14.trin. JOHANNES Weickh, Stadtschreiber zu Löwenstein, S.d. M. Conrad Weickh, Pfarrer zu Möckmühl

    SAUS(S)ELIN (SUSSELIN) MARTIN d. Ä., Kanzleischeiber, Pfingsten 1534. Er erscheint als "von Tübingen" 1554 Dez. 12. hochbetagt als Zeuge vor dem Kleinen Landschaftsausschuß und bezeugt, daß er vor Zeiten mit dem Abt von Zwiefalten als dessen Schreiber die Württembergische Landtage besucht habe. (AT Pfeilsticker, Nr. 8524)

    Bei Gerhard Zeller, Vorfahren von Gerhard Zeller und Ortrud Karla geb. Fiala; Manuskript Juni 2005: Urkunde von1542 im Stadtarchiv Tübingen: "*12.12.1554 Martin Säuselin von Tübingen hochbetagt. Vormals des kleinen Landschaftsausschusses, bezeugt, dass er vor Zeiten mit dem Abt von Zwiefalten als dessen Schreiber die Landtage besucht hat".

    Günther Schweizer, Friedrich Silcher. in VFW 28/2010 S.134: von Stuttgart, 1533/34 Kanzleischeiber in Stuttgart, dann Scheiber des Abts von Zwiefalten, seit 1542, vielleicht schon 1539 bis zu seinem Tode Stadt- und Amtsscheiber in Tübingen, kauft dort das Haus Neckarhalde 14, *(Stuttgart) um 1509, +Tübingen 12.12.1572, 63 J;

    Otfried Kies, Elsternweg 6, 74336 Brackenheim-Hausen: 38976 Sauselin, Martin der jüngere Kanzleischreiber in Stuttgart Georgii 1533-Pfmgsten 1534, Stadt- und Amtschreiber in Tübingen 1542, 1544, 1548, 1552, 1558 bis zu seinem Tode * um 1509 Stuttgart, + 12.10.1572 Tübingen 63 Jahre alt
    oo vor 1534 (Rottenburg) (1. Ehe)
    38977 Schorer, Adelheid (s. Schorer) * um 1510 Rottenburg + vor· 1542 Tj.ibingen oo um 1545 Herrenberg)
    (2. Ehe) Kurrer, Barbara * Herrenberg + vor 1553 Tübingen oo um 1553 Tübingen
    (3. Ehe) Decker, Katharina Tochter des Ludwig DECKER in Tübingen * Tübingen + 15.06.1609 Stuttgart
    Wagner-Zeller-Familienchronik: Martinszeller Verband. Martin Sauselin.

    Martin heiratete Adelheid SCHORER in 1530 1536 in Rottenburg,,,,,. Adelheid (Tochter von Ratsherr Sebastian SCHORER und Maria UBER) wurde geboren zwischen 1510 und 1519 in Rottenburg (Neckar),,,,,; gestorben zwischen 1542 und 1543 in Tübingen,,,,,; wurde beigesetzt in 1543. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Adelheid SCHORER wurde geboren zwischen 1510 und 1519 in Rottenburg (Neckar),,,,, (Tochter von Ratsherr Sebastian SCHORER und Maria UBER); gestorben zwischen 1542 und 1543 in Tübingen,,,,,; wurde beigesetzt in 1543.

    Notizen:

    E. Brick - Ahn_Nr. 15-31311; AL Mez ALU 2120 Nr.11919 S.83;
    nach Ahnentafel Dörtenbach von K. E. von Marchtaler und Ahnentafel Nast-Kolb eine Tochter des Sebastian Schorer

    Kinder:
    1. Catharina SAUSSELE wurde geboren um 1531 in Tübingen,,,,,; gestorben am 29 Aug 1615 in Tübingen,,,,,.
    2. 1. Geheimrat Andreas SAUSSELE wurde geboren um Aug 1534 / 1536 in Tübingen,,,,,; gestorben am 15 Feb 1617.
    3. Margarete SAUSSELE wurde geboren 1540 um 1545 in Tübingen,,,,,; gestorben um 1600 vor vor 1601 in Kirchheim (Teck),,,,,.


Generation: 3

  1. 4.  Bürger Ludwig SAUSSELE wurde geboren vor 1484 / 1485 in Neuffen,,,,, (Sohn von Hans SAUSSELE und Anna DING); gestorben um 1518 / 1520 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    AL Mez ALU 2120 Nr.23836 S.81;
    aus Hanns Wolfgang Rath, Hölderlins Ahnengeschichte (noch ungedruckt)
    bei Gerhard Zeller, Vorfahren von Gerhard Zeller und Ortrud Karla geb. Fiala; Manuskript Juni 2005 auch SAUSELIN oder SUSSLIN

    Otfried Kies, Elsternweg 6, 74336 Brackenheim-Hausen: 77954 SauselinlSuselin, Ludwig Bürger und Bäcker in Stuttgart, Mannrecht d.d. Neuffen 04.09.1504 * um 1480/85 Neuffen + um 1518/20 Stuttgart oo um 1504 (Stuttgart) NN., + nach 1527 (Stuttgart)

    Ludwig heiratete N.N. um 1504 in Stuttgart,,,,,. gestorben nach 1527. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  N.N. gestorben nach 1527.
    Kinder:
    1. 2. Martin SAUSSELE wurde geboren um 1509 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 12 Okt 1572 in Tübingen,,,,,.

  3. 6.  Ratsherr Sebastian SCHORER (Sohn von Gesperrt).

    Notizen:

    AL Mez ALU 2120 Nr.23838 S.83;
    Sohn des Sebastian Schorer, Schultheiß in Rottenburg 1479;

    Sebastian heiratete Maria UBER [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Maria UBER

    Notizen:

    ab 1540 urk. in Reutlingen

    Kinder:
    1. 3. Adelheid SCHORER wurde geboren zwischen 1510 und 1519 in Rottenburg (Neckar),,,,,; gestorben zwischen 1542 und 1543 in Tübingen,,,,,; wurde beigesetzt in 1543.


Generation: 4

  1. 8.  Hans SAUSSELE wurde geboren um 1450 / 1464 in Neuffen,,,,,; gestorben vor 04 Sep 1504 in Neuffen,,,,,.

    Notizen:

    AL Mez ALU 2120 Nr.47672 S.81: Quellen: AT Mörike ; AT Zeller;
    bei Gerhard Zeller, Vorfahren von Gerhard Zeller und Ortrud Karla geb. Fiala; Manuskript Juni 2005 auch SAUSELIN oder SUSSLIN;
    bei Werner Saussele heißt der 1. Saußele Sauselen oder Suzlin, der Name beschreibt das Vergären "Säuseln" des Traubenmostes. Neuffen hat die höchstgelegenen Weinberger Württembergs (über 500m ü.M.) wegen der besonderen Geothermie.

    Otfried Kies, Elsternweg 6, 74336 Brackenheim-Hausen: 155908 SauselinlSuzlin, Hans Bürger und ... in Neuffen * um 1450/60 + vor 04.09.1504 Neuffen
    oo vor 1485
    155909 Ding, Anna * um 1460 + nach 1527 (Neuffen?)

    Hans heiratete Anna DING vor 1485. Anna wurde geboren um 1460; gestorben nach 04 Sep 1504 nach nach 1527 in Neuffen,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Anna DING wurde geboren um 1460; gestorben nach 04 Sep 1504 nach nach 1527 in Neuffen,,,,,.
    Kinder:
    1. Martin SAUSSELE wurde geboren in 1480 in Neuffen,,,,,.
    2. 4. Bürger Ludwig SAUSSELE wurde geboren vor 1484 / 1485 in Neuffen,,,,,; gestorben um 1518 / 1520 in Stuttgart,,,,,.

  3. 12.  Gesperrt
    Kinder:
    1. 6. Ratsherr Sebastian SCHORER