Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
 Unsere Familie

Dr. jur. Karl August Alfred ZELLER

Dr. jur. Karl August Alfred ZELLER

männlich 1898 - 1974  (76 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Dr. jur. Karl August Alfred ZELLERDr. jur. Karl August Alfred ZELLER wurde geboren am 21 Jul 1898 in Stuttgart,,,,, (Sohn von Finanzrat Paul Alfred ZELLER und Ida CAMERER); gestorben am 27 Jul 1974 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    St. 205; Z. 1 § 335; Camerer S. 47; Bl.f .w.FKde Heft 42/43 (März 1931) S.84; DGB 161 S. 204; ZN 3,15; Verfasser des Zellerbuches von 1974; Gerhards rotes Zellerbuch 421; Zell (ZeK) 13-1.1.1.10.2.3.1.3.1.1.5.2.;
    Oberregierungsrat a.D.Dr. Alfred Zeller, Stuttgart, schreibt in Zellerbildnisse und Zellerschicksale aus 3 Jahrhunderten, zu 9. Hans Zeller und Dr. Karl August Zeller, *1898: Die Zwillingsbrüder erhielten ihre Schulbildung in Stuttgart. (Hans ...) Karl August trat 1916 nach Ablegung der Maturitätsprüfung als Artilleriefreiwilliger beim Heere ein, wurde aber als garnisonsdienstverwendungsfähig nicht ins Feld mitgenommen, sondern bei der Militärpolizeizentrale verwendet. Nach dem Kriege studierte und promovierte er als Jurist in Tübingen, wo er sich der Burschenschaft "Germania" anschloß. Mit seinem Bruder beteiligte er sich 1920 an dem Ausmarsch nach der Ruhr, zuvor war er an dem Zug nach München beteiligt gewesen. Nach dem 1. Examen war er Referendar in Stuttart, trat nach der 2. Prüfung in den Dienst der Verwaltung über, war Amtmann in Vaihingen an der Enz und ist nun Regierungsrat beim Oberamt Freudensatdt. Verheiratet ist er mit Hede geb. Haidlen, Rechtsanwaltstochter aus Stuttgart, und Vater eines 1929 geborenen Sohnes Hans Konrad sowie einer Tochter.
    PWM Quellen [S1 ] Keller, Keller, G.; Generalmajor, (Druck der Stuttgarter Buchdruckerei-Gesellschaft m.b.H.).

    Karl heiratete Gesperrt [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Gesperrt
    2. Hans-Konrad Manfred Alfred ZELLER wurde geboren am 27 Jan 1929 in Freudenstadt,,,,,; gestorben am 28 Jul 1956 in Urach,,,,,.
    3. Gesperrt
    4. Gesperrt

Generation: 2

  1. 2.  Finanzrat Paul Alfred ZELLERFinanzrat Paul Alfred ZELLER wurde geboren am 04 Nov 1863 in Mühlhausen (Enz),,,,, (Sohn von Paul Ernst Ludwig ZELLER und Karoline Ernestine KAUFFMANN); gestorben am 12 Mrz 1944 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    St. 205; Z 1 § 333; Camerer S. 47; Bl.f.w.FKde Heft 42/43 (März 1931) S. 83/84; Zell (ZeK) 12-1.1.1.10.2.3.1.3.1.1.5.;
    Oberregierungsrat a.D.Dr. Alfred Zeller, Stuttgart, schreibt in Zellerbildnisse und Zellerschicksale aus 3 Jahrhunderten, zu 8. Dr. Alfred Paul Zeller, Oberregierungsrat, *1863: Der frühe Tod seines Vaters war auch für den damals noch nicht 4 Jahre alten Sohn ein schwerer Verlust. Die verwitwete Mutter zog mit ihren Kindern nach Stuttgart, wo ihr Sohn die erste Schulzeit durchmachte, insbesondere auch den Krieg von 1870 und den Truppeneinzug 1871 erlebte. Von 1873 bis 1878 besuchte er die von einem trefflichen Pädagogen geleitete Böblinger Lateinschule, dann 1 Jahr das Ludwigsburger Lyzeum und 3 Jahre das Stuttgarter Karlsgymnasium, wo er das Maturitätszeugnis erwarb. Nach Abdienung des Militärjahres 1882/83 in Tübingen studierte er dort 1883/1886 die Kameralwissenschaft und war Mitstifter und Vorkämpfer eines burschenschaftlichen Bundes. 1886 erstand er die erste und 1887 nach Referendartätigkeit in Stuttgart und Kirchheim die zweite Dienstprüfung mit gutem Erfolg. Nach 18monatiger Dienstleistung als Hilfskraft bei dem Hauptzollamt Heilbronn wurde er nach Tübingen versetzt, wo er beim Kameralamt als Finanzamtmann bis 1893 tätig war und daneben den Doktorgrad erwarb. In letzterem Jahre wurde er Regierungsassessor und Dozent für Rechtskunde an die landwirtschaftliche Hochschule Hohenheim berufen, wo er u.a. die Schaffung des Betriebsfonds für die Finanzverwaltung der Hochschule durchführte und, sobald es angängig war, das neue bürgerliche Recht seinen Vorlesungen zugrundelegte. In Hohenheim hat er auch seinen Hausstand begründet mit Ida geb. Camerer, Tochter des Medizinalrats Dr. Camerer in Urach. 1898 wurde er als Finanzassessor an das Steuerkollegium in Stuttgart berufen, wo er (ausgenommen eine 3jährige Tätigkeit bei der Domänendirektion von 1901 bis 1904) bis 1919 als Finanzrat und Oberfinanzrat tätig war und 15 Jahre als Personal- und Organisationsreferent wie auch als Vorsitzender einer Beschwerdekommission wirkte. Nach Übergang der Steuerverwaltung an das Reich war er bis zu seiner Pensionierung 1929 Oberregierungsrat und ständiger Vertreter des Chefs beim Landesfinanzamt, wo er namentlich auch mit der Leitung der Einschätzung des Ertragswerts des landwirtschaftlichen Grundvermögens zur Vermögenssteuer beauftragt war.
    PWM Quellen [S1 ] Keller, Keller, G.; Generalmajor, (Druck der Stuttgarter Buchdruckerei-Gesellschaft m.b.H.).

    Paul heiratete Ida CAMERER Ida (Tochter von Dr. med. Johann Friedrich Wilhelm CAMERER und Luise Wilhelmine Hedwig GUGLER) wurde geboren am 12 Apr 1870 in Gerstetten,,,,,; gestorben am 10 Mai 1944 in Herrenberg,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Ida CAMERERIda CAMERER wurde geboren am 12 Apr 1870 in Gerstetten,,,,, (Tochter von Dr. med. Johann Friedrich Wilhelm CAMERER und Luise Wilhelmine Hedwig GUGLER); gestorben am 10 Mai 1944 in Herrenberg,,,,,.

    Notizen:

    St. 205; Z 1 § 333; Camerer S. 47; Bl.f.w.FKde Heft 42/43 (März 1931) S. 84

    Kinder:
    1. Olga Berta Eleonore (Lore) ZELLER wurde geboren am 27 Jan 1896 in Hohenheim,,,,,; gestorben am 23 Dez 1962 in Berlin,,,,,Schmargendorf.
    2. 1. Dr. jur. Karl August Alfred ZELLER wurde geboren am 21 Jul 1898 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 27 Jul 1974 in Stuttgart,,,,,.
    3. Hans Wilhelm Otto ZELLER wurde geboren am 21 Jul 1898 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 01 Aug 1980 in Korntal,,,,,.


Generation: 3

  1. 4.  Paul Ernst Ludwig ZELLERPaul Ernst Ludwig ZELLER wurde geboren am 07 Mrz 1812 in Karalene,,Ostpreußen,,, (Sohn von Oberschulrat Karl August ZELLER und Charlotte Friederike Elisabeth ROTTMANN); gestorben am 18 Aug 1867 in Mühlhausen (Enz),,,,,.

    Notizen:

    St. 203; Z 1 § 326; Bl.f.w.FKde Heft 42/43 (März 1931) S. 83; Zell (ZeK) 11-1.1.1.10.2.3.1.3.1.1.; ZB § 411;
    Oberregierungsrat a.D.Dr. Alfred Zeller, Stuttgart, schreibt in Zellerbildnisse und Zellerschicksale aus 3 Jahrhunderten, zu 7. Paul Ernst Ludwig Zeller, zuletzt Pfarrer zu Mühlhausen an der Enz, 1812-1867: In Münsterwalde hat er, der einzige Sohn seines Vaters, zunächst dessen Unterricht genossen; hier verlor er infolge Krankheit sein linkes Auge. Die Schulen besuchte er in Kreuznach, das Maturitätszeugnis erlangte er in Wetzlar; in Bonn sowie in Berlin widmete er sich 1832 bis 1835 dem Theologiestudium nach alter Familientradition. In Bonn scheint er einer Burschenschaft "Germania" nahegestanden zu sein und war innig befreundet mit Gottfried Kinkel, dem nachmaligen Dichter und Politiker, von dem sich noch manche Erinnerungstücke in der Familie erhalten haben. Mit Kinkel hat er auch mehrere Knaben, die beim Schlittschuhlauf auf dem Poppelsdorfer Schloßweiher eingebrochen waren, unter eigener Lebensgefahr das Leben gerettet. Als sein Vater nach Stuttgart verzogen war, erwirkte ihm dieser die Erlaubis zur Ablegung seines theologischen Examens in Tübingen ohne vorgängiges Studium daselbst. Trotz seines andersartigen und viel kürzeren preußischen Studienganges erzielte er in einer Promotion von vielen sehr begabten Kandidaten (darunter Eduard Zeller), der nachmalige Berliner Philosoph) ein befriedigendes Prüfungsergebnis, jedoch kein sogenanntes Repetentenexamen, so daß er hiernach und nach dem entsprechenden Ergebnis der 2. Dienstprüfung bei den damaligen Verhältnissen nur Anwartschaft auf eine Landpfarrei, und zwar bei starkem Kandidatenüberschuß erst nach langer Wartezeit, hatte. Die letztere füllte er aus durch Lehrtätigkeit an Erziehungsinstituten in Lahr und Neuchatel und durch Übernahme einer evangelischen Pfarrei in Bergamo, wo er 1842/1846 in dreisprachiger Predigertätigkeit wirkte. Nach seiner Rückkehr nach Württemberg 1847 erhielt er, der norddeutschen Wesens war, eine Pfarrei in fränkischem Sprachgebiet, in Kocherstetten, verbunden mit Stettenscher Schloßpfarrei. Gleichzeitig verehelichte er sich mit Karolina geb. Kauffmann aus Stuttgart, eine Waise, aus welcher Ehe neben Töchtern ein Sohn hervorgegangen ist. 1857 war ihm die Pfarrei Mühlhausen an der Enz übertragen worden, wo er 1867 nach kurzer Krankheit mit 55 Jahren gestorben ist. Er war eine feingebildete, vielseitig begabte Persönlichkeit, von weitem Gesichtskreis, schlicht und vornehm, lebhaft und zurückhaltend. Als Prediger war er auch bei seinen gutsherrschaftlichen Zuhörern sehr geschätzt, seine zahlreich noch vorhandnen Predigten waren anschaulich, klar wie seine Handschrift, aus dem Leben genommen, mit reichem Gehalt für Leben und Sterben. Von Anfang an war er Bismarckverehrer und nach dem Kriege von 1866 fand er sich in seinem letzten Lebensjahre mit seinen politischen Hoffnungen unter seinen österreichisch gesinnten Pfarrkollegen vereinsamt. Hart gegen sich selbst hat er fast bis zu seinem letzten Lebenstag noch Dienst getan. In sorgsamer Gewissenhaftigkeit hatte er Vorkehr getroffen, daß seine Witwe für ihren Witwenstand leidlich gesichert war.
    PWM Quellen [S1 ] Keller, Keller, G.; Generalmajor, (Druck der Stuttgarter Buchdruckerei-Gesellschaft m.b.H.).

    Paul heiratete Karoline Ernestine KAUFFMANN am 28 Okt 1847 in Stuttgart,,,,,. Karoline (Tochter von Johann Michael KAUFFMANN und Marie Margarete BURKHARDT) wurde geboren am 13 Mrz 1828 in Gaisburg,,,,,; gestorben am 08 Apr 1888 in Stuttgart,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Karoline Ernestine KAUFFMANNKaroline Ernestine KAUFFMANN wurde geboren am 13 Mrz 1828 in Gaisburg,,,,, (Tochter von Johann Michael KAUFFMANN und Marie Margarete BURKHARDT); gestorben am 08 Apr 1888 in Stuttgart,,,,,.
    Kinder:
    1. Emma Speranza ZELLER wurde geboren am 11 Sep 1848 in Kocherstetten,,,,,; gestorben am 23 Aug 1906 in Stuttgart,,,,,.
    2. Olga Pauline ZELLER wurde geboren am 01 Jun 1850 in Kocherstetten,,,,,; gestorben am 08 Mrz 1894 in Stuttgart,,,,,.
    3. Ida Pauline ZELLER wurde geboren am 04 Okt 1857 in Kocherstetten,,,,,; gestorben am 06 Jun 1937 in Stuttgart,,,,,.
    4. Eugenie Karoline ZELLER wurde geboren am 22 Jun 1859 in Mühlhausen (Enz),,,,,; gestorben am 12 Feb 1921 in Stuttgart,,,,,.
    5. 2. Finanzrat Paul Alfred ZELLER wurde geboren am 04 Nov 1863 in Mühlhausen (Enz),,,,,; gestorben am 12 Mrz 1944 in Stuttgart,,,,,.

  3. 6.  Dr. med. Johann Friedrich Wilhelm CAMERERDr. med. Johann Friedrich Wilhelm CAMERER wurde geboren am 17 Okt 1842 in Stuttgart,,,,, (Sohn von Dr. med. Johann Wilhelm CAMERER und Eleonore Friederike Julie HIRZEL); gestorben am 25 Mrz 1910 in Urach,,,,,.

    Notizen:

    St. 205; Z 1 § 333; Camerer S- 46; Schwäbischer Merkur vom 6.4.1910, Nr. 155; Schwäbische Lebensbilder Bd. 3 S. 45 ff. (mit Literaturangaben)

    Johann heiratete Luise Wilhelmine Hedwig GUGLER am 18 Jun 1867 in Stuttgart,,,,,. Luise (Tochter von Dr. phil. Bernhard GUGLER und Marie LEUCHS) wurde geboren am 18 Dez 1841 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 01 Mrz 1923 in Urach,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Luise Wilhelmine Hedwig GUGLERLuise Wilhelmine Hedwig GUGLER wurde geboren am 18 Dez 1841 in Nürnberg,,,,, (Tochter von Dr. phil. Bernhard GUGLER und Marie LEUCHS); gestorben am 01 Mrz 1923 in Urach,,,,,.

    Notizen:

    St. 205; Z 1 § 333; Camerer S. 46; Schwäb. Merkur vom 6.4.1910 Nr. 155

    Kinder:
    1. Hedwig CAMERER wurde geboren am 01 Apr 1868 in Gerstetten,,,,,; gestorben am 23 Okt 1930.
    2. 3. Ida CAMERER wurde geboren am 12 Apr 1870 in Gerstetten,,,,,; gestorben am 10 Mai 1944 in Herrenberg,,,,,.
    3. Dr. med. Johann Wilhelm (Willi) CAMERER wurde geboren in 01 Nov 1873 01 Nov 1875 in Langenau,,,,,; gestorben am 06 Sep 1942 in Berlin,,,,,.
    4. Gertrud CAMERER wurde geboren am 02 Sep 1875 in Langenau,,,,,; gestorben am 16 Feb 1956 in Stuttgart,,,,,.
    5. Pauline Anna CAMERER wurde geboren am 01 Apr 1877 in Riedlingen,,,,,.


Generation: 4

  1. 8.  Oberschulrat Karl August ZELLEROberschulrat Karl August ZELLER wurde geboren am 15 Aug 1774 in Hohenentringen,,,,, (Sohn von Juris Konsultus Christian David ZELLER und Christiana Heinrika SCHNECK); gestorben am 23 Mrz 1846 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    Auf Ansuchen entlassen, kehrte er 1834 nach Württemberg zurück, wird Gründer und Vorsteher der Anstalt Lichtenstern 1835, resigniert 1837 und nimmt Herbst 1837 seinen Wohnsitz in Stuttgart bis zu seinem Tode.
    St. 193-195 ( mit Literaturangaben); Z 1 § 322; faber 42 B.a.§ 2; Georgii S. 1128/1129; "Lichtenstern" S. 56-75; Feucht S. 8 ff.; ADB 45 S. 28/32; Bl.f.w.FKde Heft 42/43 (März 1931) S. 81/82; Heyd II S. 709,IV S. 487, VIII S. 656/657; Schwäbischer Merkur1846 S. 421 ff.; Ottilie Wildermuth "Jugenderinnerungen" S. 51/52; Thiersch I S. 92; § 410; § 406,1; Zell (ZeK) 10-1.1.1.10.2.3.1.3.1.;
    Oberregierungsrat a.D.Dr. Alfred Zeller, Stuttgart, schreibt in Zellerbildnisse und Zellerschicksale aus 3 Jahrhunderten, zu 6. Dr. Karl August Zeller, Königlich Preußischer Oberschul- und Regierungsrat, 1774-1846: Als ältester Sohn wurde er von seinem Vater, den Vorfahren gleich, zum Theologen bestimmt und durchlief unter harter Schulzucht die Lateinschulen in Böblingen und Ludwigsburg, sodann das Tübinger Stift, wobei er auch zur Entfaltung seiner musikalischen Begabung im Studentenmusikverein Gelegenheit hatte. Nach sehr gut abgelegter Konsistorialprüfung übersiedelte er 1798 nach Brünn als Kaplan und Lehrer an der dortigen evangelischen Gemeindeschule unter Senior Riecke. Schon dort zeigte sich sein pädagogisches und Organisationstalent; er errichtete eine Handwerkerschule mit Leihbücherei, Krankenkasse und Gesangverein. Bald knüpfte er Beziehungen an mit Pestalozzi, dessen Schüler er in Burgdorf von 1803 ab geworden ist. Als Erziehungsleiter eines jungen Barons von Palm weilte er mit diesem 1803/1804 in Tübingen, wo Zeller eine freiwillige Armen- und Handwerkerschule nach Pestalozzis Art errichtete. Seine Erfolge damit brachten ihn in dauernde Verbindung mit der pädagogisch interessierten Fürstin Pauline von Lippe-Detmold, die ihm den Titel eines fürstlichen Rates verlieh. Laut seines noch vorhandenen Tagebuchs und seiner Selbstbiographie "Stürme und Windstillen" bereiste er mit dem jungen von Palm 1804 und 1805 Norddeutschland und Dänemark, wo er überall mit nahmhaften Pädagogen in Verbindunhg trat und mit offenem Blick auch für Land und Leute die bekanntesten Anstalten für Armenfürsorge, Irrenhäuser , Seminare, Turn- und Erziehungsanstalten besuchte. Nach Beendigung seiner Reise schrieb er in der Schweiz mehrere Schriften, namentlich die "Schulmeisterstube", worin er fachliche Schulung des Lehrernachwuchses unter Umgestaltung der Waisenhäuser zu Normalinstituten (Musterschulen, verbunden mit Lehrbildungsanstalten und Lehrerfortbildungskursen) empfahl, ferner befürwortete er Verbesserung der Schuleinrichtung, der Schulzucht und der Schulaufsicht durch Konferenzen, Schulblätter, Schulinspektoren und fachliche Oberschulbehörden (damals neue Gedanken), wie er auch auf Ersetzung des mechanischen Auswendiglernens der Schüler durch verständige Anregung zu freudiger Teilnahme am Unterricht und auf sittliche Förderung hinwirkte. In den Jahren 1806/1808 übernahm er die unentgeltliche Abhaltung von Schulmeisterkursen in der Schweiz mit raschen Erfolgen. König Friedrich von Württemberg, der bei zufälliger Anwesenheit in der Schweiz 1808 der Abschlußprüfung eines der Kurse durch Zeller anwohnte, nahm ihn sofort in seinen Dienst und ernannte ihn zum hauptamtlichen Schulinspektor in Heilbronn. Hier unterrichtete er eine Schüler-Musterklasse mit eigen Lehrmitteln und bestem Erfolg und leitete mehrere Unterrichtskurse für Geistliche und Lehrer. In Heilbronn erreichte ihn eine zweite, dringende Berufung nach Preußen; man schrieb ihm: "Werden Sie Mitschöpfer des zu erneurnden preußischen Staates". So erlangte er die Entlassung aus württembergisdchen Dienst, aber seine dortigen Anregungen wirkten weiter im Schulgesetz von 1810, in der Errichtung des 1. Schullehrerseminars in Eßlingen sowie der landwirtschaftlichen Anstalt Hohenheim.
    In Preußen wurde er beauftragt mit der Organisation "der in sämtlichen Provinzen allmählich zu errichtenden Normalinstitute". Er erhielt Sitz und Stimme in der Regierung jeder Provinz seines jeweiligen Aufenthalts. Bei 1000 Thaler Gehalt wure ihm auch noch eine außerordentliche Dotation bei erfolgreicher Tätigkeit in den Ostprovinzen versprochen. Nach seinem Eintreffen in Königsberg (Sommer 1809) organisierte er in raschem Zug und mit eigenen Lehrmitteln ein Normalinstitut in Königsberg und bildete aus seinen Zöglingen einen Kinderstaat mit Selbstdisziplin, Handwerk- und Feldarbeit, Körperpflege und Wasserkultur. Er hatte glänzende Erfolge, so daß die königliche Familie, insbesondere Königin Luise und Prinzessin Luise von Preußen-Radzivill, ihm besonderes Interesse zuwandte, auch einige Zeit ihre Söhne, darunter den nachmaligen Kaiser Wilhelm I., durch ihn unterrichten ließen. Daneben hatte er mehrere pädagogische Kurse für Geistliche, für Frauen (darunter 3 Prinzessinnen des königlichen Hauses) und für Königsberger Offiziere (darunter Scharnhorst und Boyen) abzuhalten.
    Bei Übersiedlung des Hofes nach Berlin (Ende 1809) erhielt er von Königin Luise noch ein Schreiben (beginnend mit den Worten: "Gott segne Sie edler Mann und Ihr Ewigkeitswerk") sowie einen kostbaren Ring (noch jetzt im Familiebesitz) und Dankbriefe von den Prinzen. Auch wurde er zum Oberschulrat ernannt. Neben zahlreichen Inspektionsreisen in den östlichen Provinzen und der Abhaltung von Kursen hatte er weitere Normalinstitute in Braunsberg und Karalene einzurichten. In Karalene heiratete er Charlotte geb. Rottmann (die verwaiste Tochter eines Offiziers und nachmaligen Steuerrats aus Dirschau) und bekam er seinen, neben 6 Töchtern einzig am Leben gebliebenen Sohn Paul, dessen Paten Prinzessin Luise und die Fürstin Pauline waren. Bei der demnächstigen Einrichtung eines Schullehrerseminars in Marienburg wurde er durch die aus Rußland zurückflutenden Trümmer des französischen Heeres gestört. Mit dem Ausbruch des Freiheitskrieges 1813 endigte seine Organisationstätigkeit und er erhielt als Dotation die Staatsdomäne Münsterwalde zugeeignet gegen Verzicht auf Gehalt und Pension und mit der Pflicht zu kommissarischer Tätigkeit. So hatte er z.B. ein Gutachten über die Reform der Strafanstalt Graudenz, ein Lehrbuch für Soldatenschulen und eine Schrift "Die Elementarschule" zu liefern. Sein Gut bewirtschaftete er mit Hilfe seiner trefflichen Frau mehrere Jahre selbst, dann verpachtete und schließlich verkaufte er es unter Verlegung seines Wohnsitzes nach Kreuznach, dann nach Wetzlar, schließlich nach Bonn (wegen der Ausbildung seiner Kinder). Im Jahre 1823 hatte er für die württembergische Regierung 2 Gutachten über Strafanstaltenreform und Organisation von gemeindlichen Kreditanstalten a.G. zu fertigen. Der Einladung zur Rückkehr in württembergischen Dienst konnte er nicht Folge leisten. In Wort und Schrift führte er seine Tätigkeit in den Rheinlanden fort, bis er nach dem Tod seiner Frau (1833) ehrenvollen Abschied aus seiner preußischen Verpflichtung erlangte und nach Stuttgart übersiedelte, wo er sich ankaufte. Auch hier war er literarisch tätig, zum Teil auch auf musikalischem Gebiet; dazu wirkte er für eine Diakonissenanstalt. Angeregt durch die segensreiche Wirksamkeit seines Bruders in Beuggen gründete er noch die Rettungsanstalt Lichtenstern, die er mit eigenen Mitteln tatkräftig unterstützte. Nach seiner Rückkehr nach Stuttgart wurde er herzleidend und starb an diesem Leiden im 72. Lebensjahre; sein Grabmahl ist auf dem Fangelbachfriedhof. Er war ein Mann von stürmischer Arbeits- und Tatkraft, künstlerisch veranlagt, von großer Vielseitigkeit und schöpferischer Phantasie, begeisterungsfähig und begeisterungskräftig, doch nicht frei von gewissen Schattenseiten seiner Vorzüge.
    PWM Quellen [S1 ] Keller, Keller, G.; Generalmajor, (Druck der Stuttgarter Buchdruckerei-Gesellschaft m.b.H.).

    Karl heiratete Charlotte Friederike Elisabeth ROTTMANN am 15 Mai 1811 in Marienburg,,,,,. Charlotte (Tochter von Accise-Einnehmer Heinrich Benjamin ROTTMANN und Agathe Elisabeth GALESKI) wurde geboren am 17 Mrz 1793 in Dirschau,,,,,; gestorben am 23 Jan 1833 in Poppelsdorf,Bonn,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Charlotte Friederike Elisabeth ROTTMANNCharlotte Friederike Elisabeth ROTTMANN wurde geboren am 17 Mrz 1793 in Dirschau,,,,, (Tochter von Accise-Einnehmer Heinrich Benjamin ROTTMANN und Agathe Elisabeth GALESKI); gestorben am 23 Jan 1833 in Poppelsdorf,Bonn,,,,.

    Notizen:

    St. 194; Z1 § 322; Faber 42 B.a.§ 2; Feucht S. 32, 37 und 39; Bl.f.w.FKde Heft42/43 (März 1931) S. 82

    Kinder:
    1. 4. Paul Ernst Ludwig ZELLER wurde geboren am 07 Mrz 1812 in Karalene,,Ostpreußen,,,; gestorben am 18 Aug 1867 in Mühlhausen (Enz),,,,,.
    2. ZELLER wurde geboren am 25 Jul 1813 in Mirotken,,Westpreußen,,,.
    3. Irene Luise ZELLER wurde geboren am 19 Jul 1814 in Berlin,,,,,; gestorben am 22 Aug 1898 in Stuttgart,,,,,.
    4. Elise Rosalie ZELLER wurde geboren am 18 Jul 1815 in Borkau,,Westpreußen,,,; gestorben am 02 Okt 1882 in Hohengehren,,,,,.
    5. Emma ZELLER wurde geboren am 22 Okt 1816 in Münsterwalde,,,,,; gestorben am 22 Jan 1893 in Stuttgart,,,,,.
    6. Mathilde ZELLER wurde geboren am 03 Nov 1817 in Münsterwalde,,,,,; gestorben am 02 Feb 1891 in Stuttgart,,,,,.
    7. Otto ZELLER wurde geboren am 04 Sep 1820 in Münsterwalde,,,,,; gestorben am 23 Okt 1822 in Magdeburg,,,,,.
    8. Otto Karl ZELLER wurde geboren am 27 Aug 1823 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 08 Jun 1824 in Cannstatt,,,,,.
    9. Elise Charlotte Sophie ZELLER wurde geboren am 12 Aug 1830 in Wetzlar,,,,,; gestorben am 06 Feb 1898 in Cannstatt,,,,,.
    10. Ida Pauline ZELLER wurde geboren am 29 Nov 1832 in Poppelsdorf,Bonn,,,,; gestorben am 24 Nov 1902 in Stuttgart,,,,,.

  3. 10.  Johann Michael KAUFFMANN wurde geboren am 01 Sep 1787 in Darmsheim,,,,, (Sohn von Jakob Friedrich KAUFFMANN und Christina Maria STEEB); gestorben am 20 Jan 1834 in Gaisburg,Stuttgart,,,,.

    Johann heiratete Marie Margarete BURKHARDT am 24 Okt 1813 in Leonberg,,,,,. Marie wurde geboren am 15 Aug 1793 in Leonberg,,,,,; gestorben am 03 Mrz 1843 in Gaisburg,Stuttgart,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Marie Margarete BURKHARDT wurde geboren am 15 Aug 1793 in Leonberg,,,,,; gestorben am 03 Mrz 1843 in Gaisburg,Stuttgart,,,,.
    Kinder:
    1. 5. Karoline Ernestine KAUFFMANN wurde geboren am 13 Mrz 1828 in Gaisburg,,,,,; gestorben am 08 Apr 1888 in Stuttgart,,,,,.

  5. 12.  Dr. med. Johann Wilhelm CAMERERDr. med. Johann Wilhelm CAMERER wurde geboren am 17 Jan 1806 in Stuttgart,,,,, (Sohn von Professor Johann Wilhelm CAMERER und Elisabeth Wilhelmine BOSSERT); gestorben am 30 Jan 1862 in Stuttgart,,,,,.

    Johann heiratete Eleonore Friederike Julie HIRZEL am 26 Jul 1838 in Nürtingen,,,,,. Eleonore (Tochter von Johann Christian Friedrich HIRZEL und Eleonore HIRST) wurde geboren am 25 Jul 1813 in Güglingen,,,,,; gestorben am 28 Mai 1894 in Stuttgart,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Eleonore Friederike Julie HIRZELEleonore Friederike Julie HIRZEL wurde geboren am 25 Jul 1813 in Güglingen,,,,, (Tochter von Johann Christian Friedrich HIRZEL und Eleonore HIRST); gestorben am 28 Mai 1894 in Stuttgart,,,,,.
    Kinder:
    1. Wilhelmine Eleonore Christiane CAMERER wurde geboren am 17 Mai 1839 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 09 Mai 1894 in Winnenden,,,,,.
    2. Johann Wilhelm CAMERER wurde geboren am 06 Jul 1840 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 12 Jul 1840 in Stuttgart,,,,,.
    3. Julie CAMERER wurde geboren am 16 Aug 1841 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 16 Aug 1841 in Stuttgart,,,,,.
    4. 6. Dr. med. Johann Friedrich Wilhelm CAMERER wurde geboren am 17 Okt 1842 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 25 Mrz 1910 in Urach,,,,,.
    5. Berta CAMERER wurde geboren am 29 Jul 1844 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 22 Dez 1848 in Stuttgart,,,,,.
    6. Marie Julie CAMERER wurde geboren am 09 Sep 1846 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 06 Nov 1913 in Köln,,,,,Mülheim.
    7. Eleonore Marie CAMERER wurde geboren am 21 Jul 1848 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 02 Nov 1922 in Stuttgart,,,,,.
    8. Berta CAMERER wurde geboren am 27 Jul 1850 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 10 Jan 1853 in Stuttgart,,,,,.
    9. Wilhelmine Elise CAMERER wurde geboren am 08 Mrz 1852 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 23 Jan 1927 in Stuttgart,,,,,.

  7. 14.  Dr. phil. Bernhard GUGLERDr. phil. Bernhard GUGLER wurde geboren am 05 Mrz 1812 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 12 Mrz 1880 in Stuttgart,,,,,.

    Bernhard heiratete Marie LEUCHS. Marie (Tochter von Georg Adam LEUCHS und Regina Katharina SCHEUBER) wurde geboren am 19 Aug 1814 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 15 Mrz 1888 in Freiburg (Breisgau),,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Marie LEUCHSMarie LEUCHS wurde geboren am 19 Aug 1814 in Nürnberg,,,,, (Tochter von Georg Adam LEUCHS und Regina Katharina SCHEUBER); gestorben am 15 Mrz 1888 in Freiburg (Breisgau),,,,,.
    Kinder:
    1. 7. Luise Wilhelmine Hedwig GUGLER wurde geboren am 18 Dez 1841 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 01 Mrz 1923 in Urach,,,,,.