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Nicolaus MUFFEL

Nicolaus MUFFEL

männlich um 1410 - 1469  (59 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Nicolaus MUFFEL wurde geboren um 1410 in Nürnberg,,,,, (Sohn von Nicolaus MUFFEL und Brigitte TETZEL); gestorben am 28 Feb 1469 in Nürnberg,,,,,.

    Notizen:

    Niklas III. Muffel

    Nik(o)la(u)s III. Muffel (* 1409/1410 in Nürnberg; † 28. Februar 1469 in Nürnberg) entstammte einer Nürnberger Patrizierfamilie. Er war Pfleger des Egidienklosters und des Klaraklosters, Alter Bürgermeister, Nürnbergs Gesandter beim Schwäbischen Städtebund, bei Markgraf Albrecht „Achilles“ von Brandenburg, bei Kaiser Friedrich III. und schließlich über die außergewöhnlich lange Zeit von zwölf Jahren Losunger der Reichsstadt Nürnberg. Des Weiteren war er als Autor tätig. Nach angeblicher Unterschlagung städtischer Gelder, Geheimnisverrats und einem aufsehenerregenden Prozess wurde das bekannte Stadtoberhaupt zum unehrenhaften Tode am Galgen verurteilt. Am 28. Februar 1469 wurde das Urteil vollstreckt.
    Inhaltsverzeichnis
    1 Geschlecht
    2 Leben und Wirken
    2.1 Ämter
    2.2 Schriften
    2.3 Stiftungen und Reliquiensammlung
    2.4 Prozess und Tod
    2.5 Nachfahren

    Geschlecht
    Der Ursprung des Muffel-Geschlechts ist nicht eindeutig geklärt. Es ist wahrscheinlich, dass die „Träger einer kurzen Schnauze“ von einem staufischen Ministerialengeschlecht aus dem oberpfälzischen Neumarkt abstammten. Die Muffel wurden erstmals 1288 urkundlich in Nürnberg erwähnt und scheinen ab 1300 eine führende Rolle in Nürnberg gespielt zu haben, wobei das für die damalige Zeit durchaus seltene Familienwappen erstmals in einer Urkunde von 1303 zu finden ist. Der Familie wurde 1332 das Recht zugesprochen, Mitglieder in den „Inneren Rat“ zu entsenden. Von da an waren die Muffel mit kurzen Unterbrechungen, bis zum Aussterben der Eschenauer Hauptlinie im Jahre 1784, im „Inneren Rat“ vertreten und gehörten zu den „alten“ ratsfähigen Geschlechtern.

    Der Aufstieg der Familie im 14. Jahrhundert begann mit Hans Muffel dem Älteren. Dieser taucht erstmals 1317 in einer Liste der Genannten des Größeren Rats auf und lässt sich von 1332 bis 1361 urkundlich nachweisen. Hans der Ältere war lange Zeit Ratsmitglied. Konrad Groß, damals der wohl bedeutendste und reichste Patrizier und Stifter des Heilig-Geist-Spitals, setzte ihn als Testamentsvollstrecker ein. Seine finanzielle Stärke zeigt sich in mehreren Zeugnisse darüber, dass Hans der Ältere verschiedenen Bischöfen gewinnbringend Geld lieh. Hans der Ältere hatte fünf Söhne, Paulus, Fritz, Jakob, Niklas I. und Hans der Jüngere, eventuell auch nichtbelegte Töchter. Niklas I. war Handelsherr und der wohl bedeutendste Vertreter der Muffel dieser Generation. Neben seiner Handelstätigkeit war Niklas I. lange Jahre Rechenherr und Bürgermeister im Nürnberger Rat. Seine Amtszeit fiel in die politisch spannungsreichen Jahre des Städtekriegs. Besonders geeignet für diesen Posten schien er durch sein besonderes Verhältnis zu König Wenzel. Dieser war finanziell abhängig von Muffel und anderen Nürnberger Bürgern und überließ Niklas I. und dessen Ehefrau Barbara einen Span des Heiligen Kreuzes. Die Beschenkten stifteten daraufhin den Heiligkreuzaltar mit ewigem Licht für die Egidienkirche in Nürnberg. Bis 1400 waren alle fünf Söhne Hans Muffels des Älteren gestorben. Sie hatten die Grundlage zum reichen Familienbesitz und zum hohen Ansehen in Nürnberg gelegt. Fritz und Paulus hatten keine Söhne hinterlassen. Von den drei Söhnen Hans des Jüngeren lebten nur noch zwei, Grundlach und Ulrich, der als einziger der drei Brüder kurz dem Rat angehört hatte. Kurz nach Beginn des neuen Jahrhunderts starben auch sie und hinterließen keine Nachkommen. Nur Niklas II., der einzige Sohn Niklas I. und seiner Frau Barbara konnte das Geschlecht weiterführen. Dennoch ist verhältnismäßig wenig von ihm und seiner Frau Brigitte überliefert, was an ihrem frühen Tod liegt.
    Leben und Wirken
    Aus Muffels Gedenkbuch stammt die Annahme, Niklas III. Muffel sei 1410 geboren. Allerdings zeigt ein Vergleich weiterer Angaben aus dieser Schrift, den Ratslisten dieser Zeit und einer Heiratsurkunde, dass auch das Jahr 1409 als Geburtsjahr in Frage käme. Aufgrund des frühen Todes seiner Eltern verwaiste Niklas III. bereits im Alter von fünf Jahren und wuchs zusammen mit seiner Schwester Barbara bei seiner Großmutter Barbara Muffel auf. Durch das Ableben ihres Mannes und ihres Sohnes, ihr eigenes langes Leben und ihre außergewöhnliche Persönlichkeit wurde sie zur einflussreichsten Frau des Geschlechts, die ihren Aufgaben als zeitweise einzige mündige Vertreterin der Muffel vollständig nachkam. Die sogenannte „Muffelin“ vermehrte und bewahrte den Familienbesitz und kümmerte sich im neu erworbenen Wohnhaus gegenüber dem Egidienkloster um ihre Enkel. 1436 verzichtete sie zugunsten ihres einzigen männlichen Enkels weitgehend auf ihren Besitz. So hatte Niklas III. bei ihrem Tode 1442 längst die Geschäfte der Familie übernommen. 1431 heiratete er Margarete von Lauffenholtz, Tochter Conrads von Lauffenholtz.
    Ämter
    1426 belehnte König Sigmund den erst im vorangegangenen Jahr mündig gewordenen Niklas III. unter anderem mit dem Dorf Eckenhaid und der Hälfte Eschenaus. Bereits acht Jahre später, 1433, wurde Muffel Mitglied des Nürnberger Rats, dem er bis zu seinem Tode angehörte und der ihm schon zu Beginn seiner Laufbahn die Pflege des Nürnberger Klaraklosters und die des Egidienklosters anvertraute. 1443 wurde Niklas Muffel zum Alten Bürgermeister gewählt, erhielt im darauffolgenden Jahr erstmals einen selbständigen Auftrag als Gesandter und vertrat Nürnberg beim neuen schwäbischen Städtebund. Dabei konnte er seine diplomatischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und für seine Vaterstadt einige wichtige Ausnahmebestimmungen vereinbaren. 1447 begann Muffel zwischen Ulm und Nürnberg zu „pendeln“ und sich im schwäbischen Städtebund fast vier Jahre lang für die Interessen seiner Vaterstadt einzusetzen. Seine Arbeit als Gesandter erledigte Muffel derart zufriedenstellend, dass er, als sich der seit langem schwelende Streit mit dem Markgrafen Albrecht Achilles zuspitzte, an den Hof König Friedrichs III. in der Wiener Neustadt gesandt wurde. Nach langwierigen Verhandlungen, in deren Verlauf Muffel sogar vom König selbst empfangen worden war, kam es 1450 zu einer ersten Einigung, einem vorläufigen Friedensschluss und in den drei folgenden Jahren zu einem endgültigen Ausgleich. Nach Vermittlung durch Herzog Ludwig von Bayern wurde 1453 ein Vertrag unterzeichnet, mit dessen Ergebnis Nürnberg zufrieden sein konnte. Es gelang darin, die lange umstrittenen Ansprüche und Rechte der Stadt zu erhalten und zu bewahren. Dass dieser Einigungsprozess derart lange gedauert hatte, lag an der Schwerfälligkeit der Entschlüsse von Hof und König und nicht an fehlendem Eifer oder mangelndem Verhandlungsgeschick Muffels. Im Gegenteil: Niklas Muffels eifrigem Einsatz und seinen diplomatischen Fähigkeiten während des Markgrafenkrieges und bei der Bewältigung seiner Folgen ist es wohl zuzuschreiben, dass er 1451 mit der ehrenvollen Aufgabe betraut wurde, der Kaiserkrönung Friedrichs III. in Italien beizuwohnen. Er führte die Nürnberger Delegation an, überbrachte einen Teil der Reichskleinodien aus Nürnberg und erwirkte eine kaiserliche Bestätigung der Privilegien seiner Vaterstadt. Die Teilnahme an der Krönung 1452 bedeutete für Niklas Muffel zweifellos den Höhepunkt seiner noch bis 1455 andauernden Laufbahn im Diplomatendienst Nürnbergs. Während seines Aufenthalts in Rom war Muffel zu einem der drei Obersten Hauptleute gewählt worden. Beschleunigt durch mehrere Todesfälle und die Resignation zweier Älterer Herren wurde er 1457 zum Losunger ernannt und stand damit zusammen mit einem zweiten Losunger an der Spitze des Rates. Dieses Amt hatte Niklas III. bis 1469 ununterbrochen inne, wodurch ihm die Stadtsiegel, die Schlüssel zu den Reichskleinodien und Toren anvertraut waren. Außerdem lagen die gesamte Finanzverwaltung, die Steuereinnahmen und die Rechnungslegung in seiner Verantwortung, er führte weitere ehrenvolle Delegationen an und kümmerte sich um Ordnung, Organisation und Ausbau des reichsstädtischen Archivs. Neben seiner politischen Tätigkeit gehörte es auch zu Niklas Muffels Aufgaben, den reichen Familienbesitz zu bewahren und zu vermehren. So häufte er beträchtlichen Grundbesitz an, indem er Höfe und Güter kaufte oder mit ihnen belehnt wurde.
    Schriften
    Im Zuge der Teilnahme Muffels an der Kaiserkrönung Friedrichs III. in Rom entstand 1452 eine Beschreibung der Stadt Rom (Überlieferung: Autographische Reinschrift, Bayerische Staatsbibliothek München ; Umfang: 43 Seiten). Der Bericht in der Tradition der „Mirabilia Romae“ lässt sich in drei Hauptabschnitte untergliedern: die sieben Hauptkirchen, die Stationstage römischer Kirchen während der geschlossenen Zeit und die Schilderung weiterer wichtiger Kirchen Roms und einiger weltlicher Bauwerke. Die nicht enden wollende Aufzählung der Kirchen, Kapellen und Altäre Roms ist gespickt mit der Nennung erstaunlicher Reliquien und der entsprechend zu erwartenden Ablässe. Von den Gesetzestafeln Moses, dem brennenden Dornbusch und der Windel Jesu ist dabei ebenso die Rede wie von verschiedenen Marienbildern, die allesamt vom heiligen Lukas gemalt worden seien. Neben der Wiedergabe einer Menge frommer Legenden, die unkritisch und naiv als Tatsachen dargestellt werden, scheint auch kein Ablassversprechen zu groß: So habe beispielsweise Papst Sylvester bei Besuch der Kirche St. Johannes so viele Jahre Ablass versprochen, wie bei der Einweihung der Kirche bei starkem Regen Tropfen gefallen waren.

    1468 schloss Niklas Muffel sein im Text „Gedechtnusse und schriefft“ betiteltes Gedenkbuch (Überlieferung: Handschrift, Germ. Nationalmuseum Nürnberg; Abschrift, Bayerische Staatsbibliothek München; Umfang: 6 Seiten) ab. Es enthält Informationen, die seinen Nachfahren zur Erinnerung dienen und bei Rechtsgeschäften nützlich sein sollten. Im Gegenzug hoffte der Verfasser auf die Erhaltung der Familienstiftungen, das Gedenken an die Errungenschaften seiner Vorfahren und seiner selbst sowie die Erlösung vom „ewigen Tod“. Dementsprechend findet sich im ersten Teil des traditionsbewussten, religiösen Werks eine ausführliche Erzählung, wie die Familie Muffel durch König Wenzel in den Besitz eines Spans vom Heiligen Kreuz gelangte. Daran schließt sich die Beschreibung an, wie Niklas Muffel selbst die frommen Stiftungen, Heiligtümer und Ablassschätze seiner Familie erweitern konnte. Dann kommt der Autor auf seinen Stand, seine Herkunft und seine vielen Erfolge zu sprechen, die im Rat Neider hervorgerufen habe. Die Entstehung des Textes hängt eng mit Muffels Lebenssituation zusammen: Die eingangs erwähnten Diebstähle waren im Winter 1468 bereits aufgedeckt und Muffel musste zumindest mit einem großen Ansehensverlust rechnen. Mit einer Aufzählung seiner zahlreichen Kinder, ihrer standesgemäßen Ehepartner und seiner Enkel, der väterlich-fürsorglichen Ermahnung an alle seine Nachfahren, auf Gott allein zu vertrauen, sowie der Nennung der zu seiner Zeit regierenden Machthaber in Reich, Kirche und Nürnberg beendet Niklas III. sein Werk. Mit dem erwähnten Kinder- und Familienverzeichnis, der historischen Einordnung der Geschehnisse, dem nüchterner Berichtstil, der zu Gunsten emotionaler Schilderungen aufgegeben wird, entspricht „Gedechtnusse und schriefft“ den Konventionen patrizischer Gedenkbücher.
    Stiftungen und Reliquiensammlung
    Niklas Muffels Religiosität und Frömmigkeit zeigt sich nicht nur in seiner Beschreibung der Stadt Rom, sondern auch in verschiedenen Stiftungen und einer riesigen Reliquiensammlung. Bereits 1430 übergab er gemeinsam mit seiner Großmutter Barbara vier seiner Reichsgüter dem „12 Brüder Almosen“ in Karthausen. Wie bereits erwähnt übertrugen ihm die Ratsherren schon 1433 die Pflegschaft des St. Egidienklosters, fünf Jahre später auch die des Klaraklosters. Wie seine Vorfahren fühlte sich Niklas III. St. Egidien derart verbunden, dass er zur Einrichtung und Ausschmückung der Kirche viel Geld stiftete. Auch mehrere Gewölbekeller und ein neues Dach für das Egidienkloster gehen auf diese Stiftungen zurück. Außerdem investierte Niklas III. in eine umfangreiche Reliquiensammlung: Er hatte bereits 308 Stücke gesammelt, bedauerte laut Gedenkbuch allerdings, nicht für jeden Tag des Jahres eine Reliquie zu besitzen. In einem Zusatzentwurf zu seinem Testament aus dem Jahre 1462 nennt Niklas Muffel einige Wünsche, was nach seinem Tod mit den gesammelten Reliquien geschehen soll. So gab er beispielsweise die Anfertigung zweier Tabernakel mit Reliquien für den Heiligkreuzaltar der Egidienkirche und einige Fresken in Auftrag. Während seiner Romreise 1452 gelang es Niklas Muffel, für die Pfarrkirche des Apostels St. Bartholomäus und die Kapelle der heiligen Erzengels Michael in Eschenau einen Ablassbrief ausgestellt zu bekommen.
    Prozess und Tod
    Möglicherweise aufgrund seiner Ausgaben für Reliquien und Stiftungen, durch den Konkurs Anton Baumgartens, der Muffel als Teilhaber schwere Einbußen bescherte, die Kosten um die im Ersten Markgrafenkrieg zerstörten Teile Ermreuths und Eschenaus wiederaufzubauen oder bloße Verschwendungssucht, verschlechterte sich Niklas Muffels finanzielle Lage zusehends. Er war 1468 gezwungen, mehrere Darlehen aufzunehmen, für die er beispielsweise einen Teil Eschenaus verpfändete. Im selben Jahr verkaufte Muffel sogar das Dorf Ermreuth, welches seine Söhne erst nach dem Tod des Vaters zurückkaufen konnten. In dieser finanziellen Notlage griff Niklas Muffel in die Stadtkasse: Beim Verlassen der Losungerstube, Aufbewahrungsort der Geldvorräte und wertvollsten Dokumente der Stadt, fielen ihm einige Goldgulden aus dem Ärmel seines Mantels. Zwei Wochen später soll er sich bei der Rechnungslegung des Heilig-Geist-Spitals ein Säckchen mit 1000 Gulden angeeignet haben. Auch Gelder aus der Pflege der Klosters St. Klara sollen veruntreut worden sein. Als im Frühjahr 1469 bekannt wurde, dass Muffel entgegen seinem Amtseid vertraulich besprochene Sachverhalte nach außen getragen hatte, wurde er verhaftet. Schon am darauffolgenden Tag begann ein zweiwöchiges Verhör durch seine Amtsnachfolger, in welchem er teils mit, teils ohne Folter befragt wurde und letztlich gestand. Muffel widerrief sein Geständnis, da er nur unter Folter und in der Furcht gestanden habe, ohne Absolution zu sterben.[22] Bei der Verhandlung und Urteilsfindung spielten heftige Feindschaften des Rates gegen Niklas Muffel eine große Rolle, wie Muffel selbst in seinem Gedenkbuch andeutet:

    „(…) domit han ich verdient das mir vil leute im rat neyt und veintschaft tragen“

    - Niklas Muffel

    Laut Eintragungen im Ratsbuch, war es bereits seit 1460 zu mehreren Konflikten im kleinen Rat gekommen, die sich zwischen Groland, Tetzel und Muffel abgespielt haben sollen und Letzterem einen Verweis eingebracht haben soll. Gegenüber den Ratsherren hatte Niklas Muffels mehrfach seinen aufbrausendem Charakter gezeigt, was ihn manche Zuneigung gekostet und einige Zurückhaltung herbeigeführt habe könnte. Nach entsprechend belastenden Aussagen der zweiten und dritten Losunger Anton Tucher und Anton Tallner und nach einem der spektakulärsten Prozesse in der Geschichte Nürnbergs wurde Niklas Muffel am 28. Februar 1469 zum Tode am Galgen verurteilt. Noch am selben Tag wurde das Urteil vollstreckt. Die Hinrichtung durch den Strang entsprach keinesfalls Muffels Stand, ehrenvoller wäre die Vollstreckung mit dem Schwert gewesen. Ob diese Diskrepanz mit den erwähnten Feindschaften im Rat zu erklären ist oder ob es sich gar um eine politische Verschwörung handelte, welche die übermächtige Stellung Muffels beenden sollte, bleibt bis heute ungeklärt. Der auch für damalige Verhältnisse nicht als rechtsstaatlich geltende Prozess[26] und die Hinrichtung Muffels erregten schon bei Zeitgenossen ungewöhnliches Aufsehen, was sich beispielsweise in einem, sich auf den Fall Muffel beziehenden, Zeitgedicht von Heinz Übertwerch, dem „Muffel- Lied“, zeigt.
    Nachfahren
    Niklas III. hatte sechs Söhne und sechs Töchter. Drei seiner Töchter starben früh, Barbara trat bereits in jungen Jahren dem Klarakloster bei, Anna heiratete Friedrich IV. Kreß und Ursula vermählte sich mit Heinrich IV. Topler. Johann strebte eine Laufbahn als Geistlicher an und wurde zuerst Domkapitular in Bamberg, später Propst von St. Stephan. Niklas IV. zog sich nach der Erbteilung im Jahr 1469 aus Nürnberg zurück und begründete von Ermreuth ausgehend die Linie der „Muffel von Ermreuth“. Diese erlosch im Jahr 1912. Gabriel, der zweitälteste der Söhne Niklas III., blieb in Nürnberg und wurde neun Jahre nach dem Tod des Vaters als Alter Gesandter in den Kleineren Rat gewählt. Zwar blieb er bis zu seinem Tode ununterbrochen Ratsherr, konnte allerdings nie langfristig zum Jüngeren Bürgermeister aufsteigen. Die von Gabriel I. Muffel weitergeführte Linie der „Muffel von Eschenau“ blieb mit Nürnberg verbunden und erlosch 1784. Niklas V., Hieronymus und Heinrich blieben ledig. Während Hieronymus im hohen Alter ins Franziskanerkloster eintrat, von Heinrich kaum mehr bekannt ist, als dass er zeitweise am Hof des Pfalzgrafen Friedrich weilte, starb Niklas V. bereits ein Jahr nach seinem Vater als Student in Leipzig.
    Einzelnachweise [Bearbeiten]

    1. Hirschmann, Gerhard: Die Familie Muffel im Mittelalter. Ein Beitrag zur Geschichte des Nürnberger Patriziats, seiner Entstehung und seines Besitzes. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 41. Nürnberg 1950. S. 264.
    2. Kirchhoff, Matthias: Gedächtnis in Nürnberger Texten des 15. Jahrhunderts. Gedenkbücher, Brüderbücher, Städtelob, Chroniken. In: Nürnberger Werkstücke zur Stadt- und Landesgeschichte. Band 68. Neustadt a. d. Aisch 2009. S. 77.
    3. a b Hirschmann, Gerhard: Die Familie Muffel im Mittelalter. Ein Beitrag zur Geschichte des Nürnberger Patriziats, seiner Entstehung und seines Besitzes. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 41. Nürnberg 1950. S. 293-310.
    4. Fleischmann, Peter: Rat und Patriziat in Nürnberg. Die Herrschaft der Ratsgeschlechter vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Band 2 Ratsherren und Ratsgeschlechter. Neustadt a. d. Aisch 2008. S. 711.
    5. Haller, Bertold Frhr. von/ Kirchhoff, Matthias: Gedechtnusse und schriefft Niklas II. Muffels (1409/10- 1469). Neuedition, Übersetzung und Kommentierung des Gedenkbuchs. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 97. Nürnberg 2010. S. 92-95.
    6. Hirschmann, Gerhard: Die Familie Muffel im Mittelalter. Ein Beitrag zur Geschichte des Nürnberger Patriziats, seiner Entstehung und seines Besitzes. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 41. Nürnberg 1950. S. 310-312.
    7. Fleischmann, Peter: Rat und Patriziat in Nürnberg. Die Herrschaft der Ratsgeschlechter vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Band 2 Ratsherren und Ratsgeschlechter. Neustadt a. d. Aisch 2008. S. 716-717.
    8. Hirschmann, Gerhard: Die Familie Muffel im Mittelalter. Ein Beitrag zur Geschichte des Nürnberger Patriziats, seiner Entstehung und seines Besitzes. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 41. Nürnberg 1950. S. 325.
    9. Miedema, Nine: Die „Mirabilia Romae“. Untersuchungen zu ihrer Überlieferung mit Edition der deutschen und niederländischen Texte. Tübingen 1996.
    10. Ulmschneider, Helgard: Muffel, Nikolaus. In: Ruh, Kurt (Hrsg.): Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Band 6. Berlin/ New York 1987. S. 715-716.
    11. Haller, Bertold Frhr. von/ Kirchhoff, Matthias: Gedechtnusse und schriefft Niklas II. Muffels (1409/10- 1469). Neuedition, Übersetzung und Kommentierung des Gedenkbuchs. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 97. Nürnberg 2010. S. 47-48.
    12. Kirchhoff, Matthias: Erzählen gegen den „ewigen Tod“. In: Jahrbuch für Internationale Germanistik 2011. (erscheint im Frühjahr 2011).
    13. Ulmschneider, Helgard: Muffel, Nikolaus. In: Ruh, Kurt (Hrsg.): Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Band 6. Berlin/ New York 1987. S. 716-717.
    14. Haller, Bertold Frhr. von/ Kirchhoff, Matthias: Gedechtnusse und schriefft Niklas II. Muffels (1409/10- 1469). Neuedition, Übersetzung und Kommentierung des Gedenkbuchs. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 97. Nürnberg 2010. S. 48.
    15. Ulmschneider, Helgard: Muffel, Nikolaus. In: Ruh, Kurt (Hrsg.): Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Band 6. Berlin/ New York 1987. S. 717.
    16. Kirchhoff, Matthias: Gedächtnis in Nürnberger Texten des 15. Jahrhunderts. Gedenkbücher, Brüderbücher, Städtelob, Chroniken. In: Nürnberger Werkstücke zur Stadt- und Landesgeschichte. Band 68. Neustadt a. d. Aisch 2009. S. 85.
    17. Hirschmann, Gerhard: Die Familie Muffel im Mittelalter. Ein Beitrag zur Geschichte des Nürnberger Patriziats, seiner Entstehung und seines Besitzes. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 41. Nürnberg 1950. S. 312.
    18. Kirchhoff, Matthias: Gedächtnis in Nürnberger Texten des 15. Jahrhunderts. Gedenkbücher, Brüderbücher, Städtelob, Chroniken. In: Nürnberger Werkstücke zur Stadt- und Landesgeschichte. Band 68. Neustadt a. d. Aisch 2009. S. 96.
    19. Hirschmann, Gerhard: Die Familie Muffel im Mittelalter. Ein Beitrag zur Geschichte des Nürnberger Patriziats, seiner Entstehung und seines Besitzes. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 41. Nürnberg 1950. S. 329-331.
    20. Hirschmann, Gerhard: Die Familie Muffel im Mittelalter. Ein Beitrag zur Geschichte des Nürnberger Patriziats, seiner Entstehung und seines Besitzes. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 41. Nürnberg 1950. S. 332.
    21. Fleischmann, Peter: Rat und Patriziat in Nürnberg. Die Herrschaft der Ratsgeschlechter vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Band 2 Ratsherren und Ratsgeschlechter. Neustadt a. d. Aisch 2008. S. 718-719.
    22. Hegel, Karl: Beilage. Nicolaus Muffel's Prozeß und Verurtheilung. In: Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert. Herausgegeben durch die Historische Kommission bei der Bayrischen Akademie der Wissenschaften. Band 11. Stuttgart 1961. S. 753.
    23. Muffel, Niklas: Gedenkbuch von Nicolaus Muffel. 1468. In: Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert. Herausgegeben durch die Historische Kommission bei der Bayrischen Akademie der Wissenschaften. Band 11. Stuttgart 1961. S. 749
    24. Fleischmann, Peter: Rat und Patriziat in Nürnberg. Die Herrschaft der Ratsgeschlechter vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Band 2 Ratsherren und Ratsgeschlechter. Neustadt a. d. Aisch 2008. S. 718.
    25. Fleischmann, Peter: Rat und Patriziat in Nürnberg. Die Herrschaft der Ratsgeschlechter vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Band 2 Ratsherren und Ratsgeschlechter. Neustadt a. d. Aisch 2008. S. 719.
    26. Kirchhoff, Matthias: Gedächtnis in Nürnberger Texten des 15. Jahrhunderts. Gedenkbücher, Brüderbücher, Städtelob, Chroniken. In: Nürnberger Werkstücke zur Stadt- und Landesgeschichte. Band 68. Neustadt a. d. Aisch 2009. S. 80.
    27. Cramer, Thomas: Die kleineren Liederdichter des 14. und 15. Jahrhunderts. Band 3. München 1982. S. 341-347.
    28. Hirschmann, Gerhard: Die Familie Muffel im Mittelalter. Ein Beitrag zur Geschichte des Nürnberger Patriziats, seiner Entstehung und seines Besitzes. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 41. Nürnberg 1950. S. 335-342.
    29. Fleischmann, Peter: Rat und Patriziat in Nürnberg. Die Herrschaft der Ratsgeschlechter vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Band 2 Ratsherren und Ratsgeschlechter. Neustadt a. d. Aisch 2008. S. 719-729.
    3. Fleischmann, Peter: Rat und Patriziat in Nürnberg. Die Herrschaft der Ratsgeschlechter vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Band 2 Ratsherren und Ratsgeschlechter. Neustadt a. d. Aisch 2008. S. 716.

    Nicolaus heiratete Margarethe VON LAUFFENHOLZ um 1431. Margarethe (Tochter von Conrad VON LAUFFENHOLZ und Anna VON GIECH) wurde geboren um 1409 in Reichmannsdorf,Bamberg,,,,; gestorben am 30 Apr 1484. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Nicolaus VON UND ZU MUFFEL wurde geboren um 1443; gestorben um 1496 in Ermreuth,,,,,.

Generation: 2

  1. 2.  Nicolaus MUFFEL wurde geboren um 1385 (Sohn von Nicolaus MUFFEL und Babara Coler VON NEUHOF); gestorben am 28 Mrz 1416 in Nürnberg,,,,,.

    Nicolaus heiratete Brigitte TETZEL. Brigitte (Tochter von Oberster Hauptmann und Losunger Hans TETZEL und Clara TUCHER) wurde geboren um 1391 in Kirchensittenbach,,Nürnberger Land,,,; gestorben in 1413 in Nürnberg,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Brigitte TETZEL wurde geboren um 1391 in Kirchensittenbach,,Nürnberger Land,,, (Tochter von Oberster Hauptmann und Losunger Hans TETZEL und Clara TUCHER); gestorben in 1413 in Nürnberg,,,,,.
    Kinder:
    1. 1. Nicolaus MUFFEL wurde geboren um 1410 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 28 Feb 1469 in Nürnberg,,,,,.


Generation: 3

  1. 4.  Nicolaus MUFFEL wurde geboren um 1339 (Sohn von Hans MUFFEL und Catharina GEBHARDT); gestorben am 28 Jan 1392 in Nürnberg,,,,,; wurde beigesetzt in 1392 in Nürnberg,,,,,.

    Notizen:

    Von den Herren von Egloffstein ging die Hälfte von Ermreuth 1400 an Barbara Muffel Gemahlin des Eschenauer Gutsherrn Niklas 1. von Muffel die andere Hälfte 1422 an den Nürnberger Lorenz Pirkheimer und von diesem 1453 an dessen Schwager Peter von Watt über.1464 erwarb Niklas III von Muffel auch die zweite Hälfte von Ermreuth worauf dieses sich dann bis 1549 ganz im Besitz der Nürnberger Patrizierfamilie von Muffel befand. Die Familie von Muffel erhielt 1501 vom Kaiser Sigismund 1. den Blutbann über Ermreuth verliehen. Auf Grund dieses Rechts wurde am Wolfsgalgen nach dem Namen des ersten Gehenkten ein Galgen errichtet. Da dieses Recht den Gutsherren von Ermreuth in der Folge vom Bistum Bamberg und der Hofmark Neunkirchen bei Schellenberg verschiedentlich streitig gemacht und einmal sogar der Galgen mit bewaffneter Macht umgehauen worden war, wurde es 1565 durch Kaiser Sigismund II. bestätigt und der Familie von Künßberg nochmals1801 vom Kaiser verliehen.1549 wurde von der Familie von Muffel eine Hälfte von Ermreuth an die Edlen und Vesten von Stieber zu Buttenheim und Obersteinbach verkauft ,1573 dann die andere Hälfte. Ermreuth, das vorher ein freieigenes Gut war, wurde ab 1542 bzw. 1561 Lehen der Markgrafen von Brandenburg-Culmbach bzw. Ansbach. Im Markgrafenkrieg wurde Ermreuth am 5.7.1449 durch Albrecht Achilles niedergebrannt und danach von Niklas III. von Muffel wieder aufgebaut. Am 18.8.1593 wurde der Ort durch einen Großbrand bis auf die Kirche Schul- und Pfarrhaus und 10 Wohnhäuser vernichtet. Im 30jährigen Krieg, insbesondere 1640, wurde Ermreuth durch viele Einquartierungen und Durchmärsche stark mitgenommen. 1622 ging Ermreuth an Albrecht von Wildenstein über.

    Nicolaus heiratete Babara Coler VON NEUHOF. Babara (Tochter von Stephan Coler VON NEUHOF und Cunigunda FUCHS) wurde geboren um 1376; gestorben um 1442 in Nürnberg,,,,,; wurde beigesetzt in Nürnberg,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Babara Coler VON NEUHOF wurde geboren um 1376 (Tochter von Stephan Coler VON NEUHOF und Cunigunda FUCHS); gestorben um 1442 in Nürnberg,,,,,; wurde beigesetzt in Nürnberg,,,,,.

    Notizen:

    beherbergte 1387 König Wenzel;

    Kinder:
    1. 2. Nicolaus MUFFEL wurde geboren um 1385; gestorben am 28 Mrz 1416 in Nürnberg,,,,,.

  3. 6.  Oberster Hauptmann und Losunger Hans TETZEL wurde geboren um 1370 (Sohn von des Rats Jobst TETZEL und Clara VON AMMERTHAL); gestorben am 12 Jun 1445 in Nürnberg,,,,,.

    Notizen:

    9590 (aus "Vorfahren von Paul Wolfgang Merkel und Margarethe Elisabeth Bepler - Übersichten mit Kurzdaten", Arthur Mez, April 2000)

    Hans heiratete Clara TUCHER in 26 Jan 1390 1394 in Nürnberg,,,,,. Clara (Tochter von des Inneren Rats Berthold I. TUCHER und Anna PFINZING) wurde geboren errechnet 1373; gestorben in 1400 1401. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Clara TUCHERClara TUCHER wurde geboren errechnet 1373 (Tochter von des Inneren Rats Berthold I. TUCHER und Anna PFINZING); gestorben in 1400 1401.

    Notizen:

    CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005 Fol.24r26v; S.2.4:
    DAS TUCHERWAPPEN
    Auf die farbige Zeichnung des Tucherwappens (geteilter Schild, oben von Schwarz und Silber fünfmal schrägrechts geteilt, unten in Gold ein Mohrenkopf) in einem prachtvollen Architekturrrahmen folgen ein lateinisches und ein deutsches Gedicht zu seiner Erklärung. Während sich das deutsche Gedicht auf die reine Beschreibung beschränkt, geht das lateinische auf die Symbolik ein: Der Mohrenkopf verweise auf den heiligen Mauritius; wie dieser einst fest zu seinem väterlichen Glauben stand und den Märtyrertod auf sich nahm, stünden auch die Tucher fest zu ihrer tugendreichen und glaubenstreuen Vaterstadt. Eine zweiseitige, reichlich phantasievolle historische Herleitung des Wappenwesens aus alttestamentarischen und antiken Quellen beschließt das Teil.

    7822/11503
    Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
    ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
    in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
    eingescannt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2004)

    SCHOPPER Stadtarchiv Nürnberg Akt 89.11.
    Müller in annal. Nor. ao 1332 meldet von diesen Geschlecht folgendes:
    Die Schopper seind alten Herkommens, denn Herman Schnödt der gelebt um das Jahr 1250 soll eine Schopperin zur Ehe gehabt haben. So hat Berthold von Neuenmarkh des Conrad Mentelin Schweher auch eine Schopperin gehabt. Görg Schopper hat gelebt ao 1304. Man findet aber dieß Geschlecht vor dem Jahr 1350 in brieffl. Urkunden nicht viel, in der Raths Verzeichnus findet manns bis auf das Jahr 1489. Der lezte dieses Geschlechts, wie Conrad Haller in seinem Buch meldet, dem allbereit eine Tezlin versprochen gewest, soll zu Gräz enthaubtet worden seyn. Von ihrem Wappen wird noch folgende Fabel erzehlet, daß nemlich der erste acquirend, ein tapferer Kriegsmann gewest, welcher sich bey dem Hauß Oesterreich dermaßen verdient gemacht, daß ihm ein Herzog zu Oesterreich mit einer guldenen Ketten begabt, und ihme erlaubt den Oeaterreich. Schild, doch mit drey Kettengliedern zu führen, wieln Er aber sonst nicht viel übrig Witz gehabt, habe er Jhme eine verpanzerte Narren Kappen mit langen Esels Ohren auf dem Helm gesezet, wie dann die Schopper solches Wappen stetigs geführet.

    Götz Schopper kaufft von Pignot Ebner und Geschwistrigte Äcker vor dem Laufferthor 1308
    Sebald Schopper hat eine Winterin, liegt in der Schopper Capelle in der Prediger Closter.
    Christian Schopper hat Catharina Heinrich Grundherr Tochter gest. Vermög seines Todtenschilds in Prediger Closter 1401.
    Nota in der Genealogia ist Peter Sch. so diese Catharina Heinrich Grundherrns Tochter gehabt. ist vielleicht error nominis.
    Georg Schopper in Rath gangen 1380
    Hannß Schopper war der lezte seines Geschlechts zu Nürnberg 1481.

    S c h o p p e r
    Aus: Andr. Würfel, Histor. genealog u. Diplomat. Nachrichten z. Erläutrg. d. Nbgischen Stadt- u. Adelsgeschichte. Nbg. 1766 Stadt Bibl. Amb. 813 8* S. 498
    Anm. . Herr Hanhs Schopper, Senator, welcher a 1481 gestorben war der letzte seines Stammes männlichen Geschlechtes. Von den weiblichen Deszendenten ist die letzte a 1531 mit Tod abgegangen.

    Azs: Bericht und Eigentliche Beschreibung von den Nürnberger Geschlechtern
    Ankunfft und Herkommens, Nemlich von den Consulibus Scabinib. Merkelische Bibl. Germ. Museum Nr. 252 u. Nürnberger Geschlechterbuch " " 251
    Keine wesentlich anderen Angaben

    Kinder:
    1. Katharina (Anna) TETZEL gestorben in 1456.
    2. 3. Brigitte TETZEL wurde geboren um 1391 in Kirchensittenbach,,Nürnberger Land,,,; gestorben in 1413 in Nürnberg,,,,,.


Generation: 4

  1. 8.  Hans MUFFEL wurde geboren um 1301 in Nürnberg,,,,, (Sohn von Hans MUFFEL und Barbara Breitensteiner VON HAINEBURG); gestorben um 1382 in Nürnberg,,,,,.

    Hans heiratete Catharina GEBHARDT. Catharina wurde geboren um 1321. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Catharina GEBHARDT wurde geboren um 1321.
    Kinder:
    1. 4. Nicolaus MUFFEL wurde geboren um 1339; gestorben am 28 Jan 1392 in Nürnberg,,,,,; wurde beigesetzt in 1392 in Nürnberg,,,,,.

  3. 10.  Stephan Coler VON NEUHOF wurde geboren um 1348; gestorben um 1435; wurde beigesetzt in Nürnberg,,,,,.

    Stephan heiratete Cunigunda FUCHS. Cunigunda wurde geboren um 1347. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Cunigunda FUCHS wurde geboren um 1347.
    Kinder:
    1. 5. Babara Coler VON NEUHOF wurde geboren um 1376; gestorben um 1442 in Nürnberg,,,,,; wurde beigesetzt in Nürnberg,,,,,.

  5. 12.  des Rats Jobst TETZEL wurde geboren um 1326 (Sohn von des Rats Friedrich TETZEL und Elisabeth PFINZING); gestorben am 30 Okt 1399 in Heidingsfeld,,,,,.

    Notizen:

    19180 (aus "Vorfahren von Paul Wolfgang Merkel und Margarethe Elisabeth Bepler - Übersichten mit Kurzdaten", Arthur Mez, April 2000)
    erwirbt 1383 ein ein Hammerwerk zu Sockau;

    Jobst heiratete Clara VON AMMERTHAL vor 1370. Clara (Tochter von Reimar VON AMMERTHAL) wurde geboren um 1335 in Sulzbach,Amberg,,,,; gestorben am 15 Aug 1414 in Nürnberg,,,,,; wurde beigesetzt in Nürnberg,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Clara VON AMMERTHAL wurde geboren um 1335 in Sulzbach,Amberg,,,, (Tochter von Reimar VON AMMERTHAL); gestorben am 15 Aug 1414 in Nürnberg,,,,,; wurde beigesetzt in Nürnberg,,,,,.
    Kinder:
    1. 6. Oberster Hauptmann und Losunger Hans TETZEL wurde geboren um 1370; gestorben am 12 Jun 1445 in Nürnberg,,,,,.

  7. 14.  des Inneren Rats Berthold I. TUCHERdes Inneren Rats Berthold I. TUCHER wurde geboren in 1310 in Nürnberg,,,,, (Sohn von Konrad TUCHER und Gertraud HOLZBERGER); gestorben am 17 Apr 1379 in Nürnberg,,,,,.

    Notizen:

    CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005
    Fol. 32r Die 2. Stammlini (Nr. 2.2)
    Nach dem Tod seiner 1. Frau Elisabeth wollte er ins Kloster gehen, was das Aussterben der Familie bedeutet hätte. Ein Losentscheid durch dreimaligen Wurf eines Händleinhellers (einer Münze, die auf einer Seite ein Kreuz, auf der anderen eine Hand zeigte) mit dreimaligem Fall der Hand bewog ihn (54 jährig) zu einer 2. Heirat mit Anna, Tochter des Nürnberger Patriziers Berthold Pfinzig, mit der er 8 Kinder zeugte, die ihn alle überlebten.
    Im Dienst der Stadt führte er mehrfach Verhandlungen mit dem Kaiser, auf Fürstenversammlungen und mit den Markgrafen. Beim Volk war er so beliebt, dass sein Haus am Milchmarkt, heute Albrecht-Dürer-Platz 9-11, 1349 vor der Plünderung durch die Aufständischen bewahrt wurde. Zum Dank stiftetete die Familie Tucher seitdem den Metzgern zu ihrem jährlichen Fastnachtstanz Krapfen und einen Trunk.
    Berthold I. besaß innerhalb und außerhalb der Stadt (u.a. am Milchmarkt und am Treibberg beim Hirschelbrunnen) zahlreichen Grundbesitz verschiedener Lehnherren und betrieb daneben Kaufmannschaft. Als Testamentvollstrecker seiner Muhme Geysel Holzberger, Ehefrau des Heinrich Groß, errichtete er neben anderen Stiftungen das Tuchersche Seelhaus (klosterähnliches Altersheim) in der Schildgasse 8; er selbst machte zahlreiche Stiftungen für Nürnberger Kirchen, für das Hallersche Pilgerspital Heiligkreuz und für die Armen im Heilig-Geist-Spital.
    Berthold I. starb während einer Epidemie am Sonntag nach Obersten (9.1.)1379 und wurde in St. Sebald begraben.

    Berthold heiratete Anna PFINZING um 1365 in Nürnberg,,,,,. Anna wurde geboren um 1346; gestorben am 12 Feb 1381 in Nürnberg,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Anna PFINZINGAnna PFINZING wurde geboren um 1346; gestorben am 12 Feb 1381 in Nürnberg,,,,,.

    Notizen:

    CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005
    Fol. 33--36r
    [Beachte Namensgleichheit Gen-Nr. 11206/6061!]

    Notizen:

    Tucher; Porträt Nr. 1376, Reproduktion durch das Korb'sche Sippenarchiv Regensburg

    Kinder:
    1. Losungsherr Hans I. TUCHER wurde geboren in bis 1368; gestorben am 11 Nov 1425.
    2. Anna TUCHER wurde geboren in 1366; gestorben in 1432.
    3. Berthold II. TUCHER wurde geboren in 1367; gestorben in 1379.
    4. Peter I. TUCHER wurde geboren errechnet 1369; gestorben in 1379.
    5. Sebald I. TUCHER wurde geboren errechnet 1370; gestorben in 1435.
    6. Katharina TUCHER wurde geboren errechnet 1371.
    7. Margaretha TUCHER wurde geboren errechnet 1372.
    8. 7. Clara TUCHER wurde geboren errechnet 1373; gestorben in 1400 1401.