Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
 Unsere Familie

Maria Juliana HARPPRECHT

Maria Juliana HARPPRECHT

weiblich 1688 - 1745  (57 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Maria Juliana HARPPRECHT wurde geboren am 24 Jan 1688 in Tübingen,,,,, (Tochter von Professor Ferdinand Christoph HARPPRECHT und Maria Magdalena SCHEINEMANN); gestorben am 16 Sep 1745 in Stuttgart,,,,,.

    Maria heiratete Geheimer Rat Philipp Ludwig BRENNER am 26 Nov 1708 in Tübingen,,,,,. Philipp wurde geboren am 19 Dez 1683 in Nürtingen,,,,,; gestorben am 22 Apr 1737 in Tübingen,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Christine Dorothea BRENNER wurde geboren am 28 Apr 1717 in Tübingen,,,,,; gestorben am 17 Mrz 1779 in Plochingen,,,,,.

Generation: 2

  1. 2.  Professor Ferdinand Christoph HARPPRECHT wurde geboren am 03 Jun 1650 in Tübingen,,,,, (Sohn von Lic. jur. utr. Johann Christoph HARPPRECHT und Anna Maria NEUFFER); gestorben am 09 Nov 1714 in Tübingen,,,,,.

    Ferdinand heiratete Maria Magdalena SCHEINEMANN am 09 Jun 1683 in Tübingen,,,,,. Maria (Tochter von J. U. D. David SCHEINEMANN und Maria Magdalena BARDILI) wurde geboren am 05 Aug 1663 in Tübingen,,,,,; gestorben am 21 Jul 1727 in Tübingen,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Maria Magdalena SCHEINEMANN wurde geboren am 05 Aug 1663 in Tübingen,,,,, (Tochter von J. U. D. David SCHEINEMANN und Maria Magdalena BARDILI); gestorben am 21 Jul 1727 in Tübingen,,,,,.
    Kinder:
    1. 1. Maria Juliana HARPPRECHT wurde geboren am 24 Jan 1688 in Tübingen,,,,,; gestorben am 16 Sep 1745 in Stuttgart,,,,,.
    2. Johannes HARPPRECHT wurde geboren am 29 Sep 1693; gestorben am 14 Nov 1750 in Tübingen,,,,,.


Generation: 3

  1. 4.  Lic. jur. utr. Johann Christoph HARPPRECHT wurde geboren am 06 Okt 1625 in Tübingen,,,,, (Sohn von Dr. jur. utr. Christoph HARPPRECHT und Ursula GRYPHIUS); gestorben in Jul 1676 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    Lang 1188;

    Johann heiratete Anna Maria NEUFFER am 03 Nov 1646 in Tübingen,,,,,. Anna (Tochter von Professor Martin NEUFFER und Anna Agnes BREITSCHWERT) wurde geboren in 05 Sep 1629 27 Sep 1629 in Tübingen,,,,,; gestorben am 17 Jul 1672 in Tübingen,,,,,; wurde beigesetzt am 20 Jul 1672 in Tübingen,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Anna Maria NEUFFER wurde geboren in 05 Sep 1629 27 Sep 1629 in Tübingen,,,,, (Tochter von Professor Martin NEUFFER und Anna Agnes BREITSCHWERT); gestorben am 17 Jul 1672 in Tübingen,,,,,; wurde beigesetzt am 20 Jul 1672 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    Lang 1189;

    Kinder:
    1. 2. Professor Ferdinand Christoph HARPPRECHT wurde geboren am 03 Jun 1650 in Tübingen,,,,,; gestorben am 09 Nov 1714 in Tübingen,,,,,.
    2. Maria Susanna HARPPRECHT wurde geboren um Apr 1651.
    3. Dr. Johann Christoph HARPPRECHT wurde geboren am 24 Feb 1652 in Tübingen,,,,,; gestorben am 10 Mai 1714 in Tübingen,,,,,.
    4. Maria Rosina HARPPRECHT wurde geboren um 1653.
    5. Maria Regina HARPPRECHT wurde geboren um 1654.
    6. Rosine Marie HARPPRECHT wurde geboren in 1655; gestorben in 1708.
    7. Maria Benedicta HARPPRECHT wurde geboren um 1656; gestorben in 1746.
    8. Dr. jur. utr. Moritz David HARPPRECHT wurde geboren am 14 Jul 1664 in Tübingen,,,,,; gestorben am 04 Sep 1712 in Wetzlar,,,,,; wurde beigesetzt in Wetzlar,,,,,.

  3. 6.  J. U. D. David SCHEINEMANN wurde geboren am 18 Jun 1628 in Köslin,,,,, (Sohn von Heinrich SCHEINEMANN und Judith KOCH); gestorben am 04 Mrz 1676 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    Todt, Keller, J.: Student in Königsberg, Leiden und Jena. Ab 1652 inTübingen. Verfasser mehrerer lat. Bücher. War nach der Leichenpredigt frühzeitig leidend, hat sich "wenig guter Stunden rühmen können, gleichwohl seine obliegende Amtsgeschäfte, insonderheit seine lectiones publicas und Collegia privata fleißig, sovil müglich, darbey gehalten". Stirbt am Schlagfluß.

    David heiratete Maria Magdalena BARDILI am 08 Sep 1656 in Tübingen,,,,,. Maria (Tochter von Professor der Medizin Karl BARDILI und Regina BURKHARDT) wurde geboren am 16 Dez 1630 in Tübingen,,,,,; gestorben am 10 Mai 1702 in Brenz (Brenz),,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Maria Magdalena BARDILI wurde geboren am 16 Dez 1630 in Tübingen,,,,, (Tochter von Professor der Medizin Karl BARDILI und Regina BURKHARDT); gestorben am 10 Mai 1702 in Brenz (Brenz),,,,,.

    Notizen:

    Todt, Keller, J.: 15 Kinder (ob insgesamt oder nur aus der Ehe mit Scheinemann?).

    Kinder:
    1. Visitationsrat Johann Heinrich SCHEINEMANN wurde geboren am 11 Sep 1657 in Tübingen,,,,,; gestorben am 11 Aug 1730 in Stuttgart,,,,,.
    2. Regina SCHEINEMANN wurde geboren am 29 Jan 1661 in Tübingen,,,,,; gestorben am 30 Jul 1724 in Schorndorf,,,,,.
    3. J. U. D. David SCHEINEMANN wurde geboren am 20 Jun 1662 in Tübingen,,,,,; gestorben am 02 Apr 1702 in Tübingen,,,,,.
    4. 3. Maria Magdalena SCHEINEMANN wurde geboren am 05 Aug 1663 in Tübingen,,,,,; gestorben am 21 Jul 1727 in Tübingen,,,,,.


Generation: 4

  1. 8.  Dr. jur. utr. Christoph HARPPRECHT wurde geboren am 18 Sep 1596 in Tübingen,,,,, (Sohn von Prof. Dr. jur. Johann HARPPRECHT und Maria ANDREÄ); gestorben am 17 Okt 1637 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    Lang 2376;

    Christoph heiratete Ursula GRYPHIUS am 25 Okt 1620 in Tübingen,,,,,. Ursula (Tochter von Rektor Otto (Johannes) GRYPHIUS und Anna KÜRNER) wurde geboren am 02 Mrz 1598 in Regensburg,,,,,; gestorben am 09 Mrz 1674 in Aldingen,Tuttlingen,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Ursula GRYPHIUS wurde geboren am 02 Mrz 1598 in Regensburg,,,,, (Tochter von Rektor Otto (Johannes) GRYPHIUS und Anna KÜRNER); gestorben am 09 Mrz 1674 in Aldingen,Tuttlingen,,,,.

    Notizen:

    Lang 2377;
    Todt, AL Keller,J.: 6 Kinder in 1. Ehe Harpprecht (1 Sohn, 5 Töchter)

    Kinder:
    1. 4. Lic. jur. utr. Johann Christoph HARPPRECHT wurde geboren am 06 Okt 1625 in Tübingen,,,,,; gestorben in Jul 1676 in Tübingen,,,,,.

  3. 10.  Professor Martin NEUFFERProfessor Martin NEUFFER wurde geboren am 31 Jan 1594 in Münsingen,,,,, (Sohn von Gerichtsverwandter Johannes NEUFFER und Anna BLOSS); gestorben am 26 Jul 1638 in Tübingen,,,,,; wurde beigesetzt am 28 Jul 1638 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    Lang 2378;
    Todt, AL Keller,J.: Gest. an der Pest. Porträt: Scholl, Bildnisse (Abdr. Reprint d. Neufferschen Stammtafeln, 1961)
    Kramer 15.10.2021: „J.U.D., Prof. iur. in Tübingen, vorher gräfl. Oettingen'scher Rat, anfänglich Professor III. Colleg. ist Neuffer, als das Kollegium wegen der damaligen betrübten Zeiten 20 Jahre lang bis zum Osnabrücker Frieden geschlossen worden ist, per suffragia Senatus Academici auch bei der Universität angestellt gewesen und wird zugleich Superintendent des Martinianischen Stipendiums, er führt 1636 den akademischen Szepter und stirbt, nachdem er in den gefährlichen und verderblichen Kriegs- und Sterbenszeiten vieles ausgestanden hat, am 20.05.1639 an der Pest.“

    Martin heiratete Anna Agnes BREITSCHWERT am 01 Nov 1624 in Stuttgart,,,,,. Anna (Tochter von Dr. jur. Veit Johann BREITSCHWERT und Anna Maria BINDER) wurde geboren in 21 Mai 1600 22 Mai 1600 in Augsburg,,,,,; gestorben am 20 Mai 1639 in Tübingen,,,,,; wurde beigesetzt am 22 Mai 1639 in Tübingen,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Anna Agnes BREITSCHWERT wurde geboren in 21 Mai 1600 22 Mai 1600 in Augsburg,,,,, (Tochter von Dr. jur. Veit Johann BREITSCHWERT und Anna Maria BINDER); gestorben am 20 Mai 1639 in Tübingen,,,,,; wurde beigesetzt am 22 Mai 1639 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    Lang 2379;

    Kinder:
    1. Joachim Ludwig NEUFFER wurde geboren in 1627; gestorben am 01 Sep 1709 in Pfullingen,,,,,.
    2. 5. Anna Maria NEUFFER wurde geboren in 05 Sep 1629 27 Sep 1629 in Tübingen,,,,,; gestorben am 17 Jul 1672 in Tübingen,,,,,; wurde beigesetzt am 20 Jul 1672 in Tübingen,,,,,.
    3. Martin NEUFFER wurde geboren am 18 Jul 1631 in Tübingen,,,,,; gestorben in 1703.
    4. Veit Jakob NEUFFER wurde geboren am 25 Jul 1634.
    5. Anne Agnes NEUFFER wurde geboren am 04 Okt 1636; gestorben am 18 Okt 1703.

  5. 12.  Heinrich SCHEINEMANN wurde geboren um 1600 (Sohn von Matthias SCHEINEMANN und Luitgard SCHRÖDER); gestorben in 1647 in Köslin,,,,,.

    Notizen:

    Wagner-Zeller-Familienchronik: AL Schelling Nr. 120/121.

    Heinrich heiratete Judith KOCH um 1617 vor vor 1628. Judith (Tochter von Ratsherr David KOCH und Emerentia VOGELSANG) wurde geboren am 27 Jul 1599 in Köslin,,,,,; gestorben in 1653 in Köslin,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Judith KOCH wurde geboren am 27 Jul 1599 in Köslin,,,,, (Tochter von Ratsherr David KOCH und Emerentia VOGELSANG); gestorben in 1653 in Köslin,,,,,.
    Kinder:
    1. Heinrich SCHEINEMANN wurde geboren am 26 Jan 1624 in Köslin,,,,,; gestorben in 1717 in Köslin,,,,,.
    2. 6. J. U. D. David SCHEINEMANN wurde geboren am 18 Jun 1628 in Köslin,,,,,; gestorben am 04 Mrz 1676 in Tübingen,,,,,.
    3. Heinrich SCHEINEMANN wurde geboren in ? 1637.

  7. 14.  Professor der Medizin Karl BARDILIProfessor der Medizin Karl BARDILI wurde geboren am 26 Mai 1600 in Stuttgart,,,,, (Sohn von Gürtlermeister Karl BARDILI und Maria ROTHENBURG); gestorben am 08 Nov 1647 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    AL Mez ALU 2120 Nr.2988 S.39;
    Todt, Keller, J.: ...Stud. theol. in Tübingen, Repetent, entlassen wg. vorzeitiger Schwangerschaft seiner Braut- Dann Stud. med. ...; Porträt abgedr. in AL Hölderlin S. 117 und in Porträt:Univ. Tübingen 1477 - 1977, S. 137
    Zeller: Mag. Tübingen 1622, Stiftsrepetent im Tübinger Stift, nach Beginn der Beziehung mit Regina aus dem Stift ausgeschlossen, Studium der Medizin, Dr. med., Professor der Medizin in Tübingen 1635, Leibarzt des Herzogs von Württemberg 1638, Rektor der Universität Tübingen 1639-1643. 1637 wurde vom kaiserl. Pfalzgrafen von Grünthal der Wappenbrief erneuert.
    Wagner-Zeller-Familienchronik: AL Schelling Nr. 122/123.
    Württembergische Kirchengeschichte Online. Pfarrerbuch Herzogtum Württemberg. Karl Bardili. (abgerufen am 21. Juli 2016).
    Wikipedia. Carl Bardili. (abgerufen am 14. Januar 2015).
    Wikipedia
    „Carl Bardili war ein deutscher Mediziner, Professor an der Universität Tübingen und Leibarzt von Herzog Eberhard III.
    Carl Bardilis Großvater Francois Bardilly war gegen 1565 aus Dôle im Burgund in die Markgrafschaft Baden-Durlach eingewandert. 1565 hatte Markgraf Karl II. seine Residenz von Pforzheim nach Durlach verlegt, woraufhin die Stadt einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung erlebte und es viele Zuwanderer dort hinzog, darunter auch die in Frankreich verfolgten Hugenotten. Carl Bardilis Vater (Carl Bardili, * 1569 in Durlach, † 1609 in Stuttgart) trug bereits den eingedeutschten Familiennamen Bardili. Carl Bardili der Jüngere heiratete Regina Bardili, geb. Burckhardt (* 1599, † 1669), eine Tochter des Tübinger Rhetorikprofessors Georg Burckhardt

    Karl heiratete Regina BURKHARDT am 14 Aug 1625 in Pfäffingen,,,,,. Regina (Tochter von Prof. Dr. Georg BURKHARDT und Sabine Magdalena FIRCK) wurde geboren in 06 Nov 1599 05 Nov 1599 in Tübingen,,,,,; gestorben am 31 Dez 1669 in Tübingen,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Regina BURKHARDT wurde geboren in 06 Nov 1599 05 Nov 1599 in Tübingen,,,,, (Tochter von Prof. Dr. Georg BURKHARDT und Sabine Magdalena FIRCK); gestorben am 31 Dez 1669 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    die "schwäbische Geistesmutter" (H.W.Rath, 1927) 12 Kinder
    Todt, Keller, J.: 11 Kinder (in der Ehe), wovon 7 ihre Mutter überleben. .. Wegen ihrer zahlreichen illustren Nachkommen in der familienkundl. Literatur als "schwäbische Geistesmutter" bezeichnet, s. Rath, Hanns-Wolfgang: Die Schwäbische Geistesmutter, Stuttgart, 1927 (2. verb. Neuafl. 1981).
    Wagner-Zeller-Familienchronik: Zu den vielen Nachfahren des Ehepaars gehörten auch die schwäbischen Dichter Ludwig Uhland, Wilhelm Hauff und Friedrich Hölderlin sowie der Philosoph Friedrich Schelling.“
    AL Schelling Nr. 123. AL Mez ALU 2120 Nr.2989 S.44;
    Martinszeller Verband. Regine Burkhardt.
    Hanns Wolfgang Rath. Die schwäbische Geistesmutter. 1927. Neu bearbeitet, ergänzt und erweitert durch Hansmartin Decker-Hauff, C.A. Starke Verlag, Limburg/Lahn 1981.
    Rose Wagner-Zeller. Regina Bardili geb. Burckhardt, die schwäbische Geistesmutter 1599-1670. In: Mosaik, Stuttgart 2002, S. 100-104, abzurufen beim Martinszeller Verband. Regina Burkhardt Biographie. (abgerufen am 26. Jan. 2015).
    TÜpedia - Stadtwiki Tübingen. Regina Burckhardt-Bardili. (abgerufen am 14. Januar 2015).

    Rose Wagner-Zeller, MOSAIK - Lebensbilder aus einer württembergischen Familie (ZELLER) im Spiegel der Geschichte, Seite 100-104
    Regina Bardili geborene Burckhardt
    Die schwäbische Geistesmutter
    1599-1670
    Auch Regina Burckhardt-Bardili war eine von denen, die jene Zeit in Tübingen erlebte, aber was wissen wir eigentlich von dieser Professorentochter, die von dem Genealogen Hanns Wolfgang Rath den ehrenden Beinamen der „Schwäbischen Geistesmutter" bekam, unter dem sie jeder kennt. Wer das umfangreiche Buch über sie zur Hand nimmt und darin das Lebensbild einer bedeutenden Frau sucht, wird es schnell enttäuscht wieder zur Seite legen. Hinter dem hochtrabenden Titel steht keine Persönlichkeit, kein Gesicht. Fast ausschließlich ist von ihren Vorfahren oder ihren Nachkommen die Rede, unter denen sich neben vielen anderen auch berühmte Namen finden.
    War sie hübsch und lebhaften Geistes, lachte sie gern und hatte sie eine besondere Ausstrahlung? Gab sie sich ein wenig kokett und suchte sie zu gefallen oder war sie vielleicht eher zurückhaltend, ein schüchternes, junges Mädchen, das sehnsüchtig von Liebe träumte? Selbst die Leichenrede verleiht ihr keine individuellen Züge.
    Wir wissen nur, dass sie sieben Jahre alt war, als ihr Vater starb, und dass sie das jüngste Kind aus der zweiten Ehe des Professors Georg Burckhardt aus Wettelsheim war, der einst bitterarm sein Studium in Tübingen begonnen hatte. Am Ende seines Lebens hatte er ein nicht ganz kleines Vermögen erarbeitet und erspart. Dennoch unterhielt seine Witwe einen Mittagstisch für Studenten, obwohl sie auch auf ein kleines Gehalt von der Universität zählen konnte.
    Reginas ältere Geschwister waren schon längst alle aus dem Haus gegangen, sie war allein zurückgeblieben und half der Mutter im Haushalt. Es wird langweilig gewesen sein. Nur der muntere Mittagstisch mit den Studenten oder ein Schwatz mit den Freundinnen am Marktbrunnen vor dem schönen Rathaus brachte ein wenig Abwechslung. Es soll eine sittenlose Zeit gewesen sein, damals als 1618 ein Krieg begann im fernen Böhmen, der 30 Jahre dauern sollte. Warf er seine Schatten voraus ins liebliche Neckartal, wo die Studenten, noch unbeschwert, aber doch bedrängt von Zukunftsängsten begannen, das Leben ungezügelt auszukosten? Regina war Anfang 20, und noch war kein ernsthafter Bewerber um ihre Hand in Sicht. Sie verliebte sich, sie wurde schwanger, und im Dezember 1622 wurde ihr uneheliches Kind geboren. Der Vater soll ein Kostgänger ihrer Mutter gewesen sein, ein junger Jurastudent, Tobias LOTTER aus Stuttgart, ein entfernter Verwandter und zwei Jahre jünger als Regina. Bei aller Heimlichkeit der Geburt wusste vermutlich ganz Tübingen von dem Skandal, denn der Kindsvater hatte sich aus dem Staube gemacht und setzte sein Studium in Basel fort.
    Der kleine, Tobias getaufte Sohn starb im folgenden Jahr; sein Tod ist im Tübinger Sterberegister eingetragen. Regina war wieder allein mit der Mutter, diente im Hause und schaute vergeblich nach einem Mann aus, der sie heimführte. Zwei Jahre nach dem Tod des Kindes ist sie wieder schwanger, wieder ohne Trauschein, aber diesmal bekennt sich der junge Student zu der Vaterschaft. Es war Karl BARDILI, der Enkel des Postboten aus Dôle, der durch seinen Gönner, Ulrich Broll, in Stuttgart die Lateinschule besucht hatte und nun als Stipendiat im Stift Theologie studierte. Damit war es nun freilich schnell aus, als die Folgen seiner Liebschaft mit der ledigen Professorentochter bekannt wurden.
    Karl Bardili sattelte um, begann Medizin zu studieren, höchstwahrscheinlich finanziell unterstützt von Reginas Mutter. Vor allem aber wollte er so schnell wie möglich heiraten, damit das Kind ehelich geboren werden konnte. Doch die Eheerlaubnis verzögerte sich. Um der sittlichen Verwilderung Einhalt zu gebieten, hatte die kirchliche Obrigkeit Weisung aus Stuttgart erhalten, in solchen Fällen nicht schnell zu handeln. Die jungen Leute dagegen hatten es eilig. Die Zeit drängte, und so verfielen sie auf eine „List". Sie ließen sich außerhalb der Grenzen der Tübinger Obrigkeit trauen. Das „Ausland" lag vor der Tür. An einem Sonntagmorgen im August wanderten Karl und Regina in der Frühe ins Dörfchen Pfäffingen im lieblichen Ammertal und traten beim Pfarrer Jeremias Neuheller vor den Altar. Der war noch jung und mit der Kirchenordnung vielleicht nicht ganz vertraut, oder es dauerte ihn das junge Paar. Die beiden wurden „zum ersten, andern und dritten Mal proclamiert und gleich darauf copuliert", was heißen soll, sie wurden dreimal aufgeboten und dann sofort getraut. Nach einer Rast im Gasthaus werden sie sehr glücklich wieder gen Tübingen gewandert sein; Pfarrer Neuheller musste allerdings von seiner kirchlichen Obrigkeit einen kräftigen Verweis einstecken. Er wurde ermahnt, „dergleichen unordentliche, ausländische Hochzeit sine consensu superiore' (ohne Einwilligung von oben) nicht zu copulieren". Die Trauung jedoch war rechtskräftig, das erwartete Kind wurde ehelich geboren. Es war ein Mädchen, das nicht lebensfähig war und bald starb.
    Das junge Paar war sicherlich zunächst auf die Unterstützung von Reginas Mutter angewiesen, denn Karl Bardili war erst am Anfang seines Medizinstudiums. 1633 wird er als praktizierender Arzt in Tübingen urkundlich genannt. Dann aber fasste er schnell Fuß. Schon mit 35 Jahren wird er zum Professor der Medizin berufen, wobei ihm vielleicht zugute kam, dass die Kriegswirren und die Pest viele Mitbewerber dahingerafft hatten und wenig Kandidaten für freigewordene Lehrstühle zur Verfügung standen. Immerhin spricht für seinen Ruf über Tübingen hinaus, dass man ihn als Arzt während der habsburgischen Besatzungszeit an höchster Stelle in Stuttgart zu Rate zog und Herzog Eberhard nach der Rückkehr in sein Land ihn zu seinem Leibarzt ernannte. So wird seine Familie trotz der Kriegsnöte einigermaßen gesichert gelebt haben. 10 Kinder wurden ihnen geboren, von denen 5 Söhne und 2 Töchter heranwuchsen. Nach ihrem Vater griff der Tod schon früh, Seuchen wüteten im ganzen Land. Mit 47 Jahren starb Karl Bardili, wahrscheinlich an einer ansteckenden Krankheit, denn er wurde noch an seinem Todestag, am B. November 1647, bestattet. Er hatte es gerade noch erleben dürfen, dass der älteste Sohn den medizinischen Doktorgrad erwarb, während der jüngste erst 6 Jahre alt war.
    Lange Zeit lebten zwei Großmütter in Reginas Haushalt. Karls Mutter, Maria Bardili, hatten die jungen Leute aus Stuttgart geholt. Sie starb zwei Jahre vor ihrem Sohn. Reginas tatkräftige Mutter, Magdalena Burckhardt, erreichte das hohe Alter von 87 Jahren. Ihr wurde nach ihrem Tode die Ehre zuteil, dass der damalige Kanzler und Rektor der Universität, Johann Ulrich Pregizer, die Leichenrede hielt. Er widmete den Nachruf der Tochter „Reginge Burckhardin, ...meiner freundlichen, Ehrgeliebten Freundin in Christo."
    Pregizers Worte machen deutlich, welche Tugenden damals ein Frauenleben auszeichneten und wie stark die Großmutter einer angesehenen Familie in Nachbarschaft und Gemeinde integriert war. Er beginnt seinen Nachruf, indem er ihrer Kindheit gedenkt. „Es ist vor der Predigt zu ihrem Ruhebethlein begleitet worden die Edle, Ehrn- und Vieltugendreiche Christliche Gottseelige Matron Magdalena Burckhardtin ... welche zu Stuttgart i. J. 1564 im Herbstmonat von Ehrlichen und Christlichen Eltern ist in diese Welt gebohrn, und nach dem ihr Vatter Georgius Firck samt der Mutter Ihr sehr bald entfallen, als ist Sie von und bey einer Niederländerin aufferzogen und zu der Schuhl und Gottes-Forcht, auch andern notwendigen Geschäften, als Nehen, Würcken, Stricken, Spinnen etc. fleißig angehalten worden. Dennenhero erfolgt, dass i. J. Christi 1580 der Ehrwürdig und wohlgelehrte Herr M. Johann Aulber (Alber), Pfarrherr zu Geissburg, des ... Herrn Matthei Aulberi (Albers) Ersten, Weitberümbten Evangelischen Theologi in Württemberg Sohn, diese wohlberümbte Jungfrau Magdalena zum Ehegemahl begehret ... mit welchem Sie auch in die vier Jahre in aller Ehelichen Trewe, Liebe, Freundschaft, Friede und Einigkeit gelebet ... "
    Nach einer ähnlichen Schilderung ihrer zweiten Ehe mit Professor Georg Burckhardt fährt Pregizer fort: „Was das für eine Christliche, Gottseelige, Demüthige Matron, wie schlecht und recht sie gewesen, ist in dieser gantzen Stadt bekannt ... Gegen männiglich ist sie gewesen Freundlich, Friedlich und Verträglich: Warhaft, Ihre Rede war Ja, Ja, Nein, Nein; Sie hat gern gearbeitet mit ihren Händen. Ist gewesen wie ein Kauffmanns-Schiff sey, das seine Nahrung von Ferrnen bringet. Ihr Schmuck war, dass sie reinlich und Fleissig sey. Ihren Mundt tat Sie auff mit Weißheit und auf Ihrer Zungen war holdseelige Lehre ... Sonntag 8 Tag hat sie noch zwei Predigten in dieser Kirchen angehört. Montag, den 25. Augusti, hat Sie ein Schlagfluß getroffen, der Ihr die Sprach und Rede meisten Theils genommen, aber den Verstand und Gehör gelassen .... bis Sie Sonntag, den 31. Augusti, unter dem Gebet der Umstehenden und der Gemeind in der Morgenpredigt, zwischen 9 und 10 Uhr sanfft und Seelig ... entschlaffen . "
    Regina selbst wurde am Sylvesterabend 1669 aus diesem Leben abberufen. Sie war 70 Jahre alt geworden, starb an der Wassersucht und war auch bis zuletzt bei vollem Bewusstsein. Wie es dazu kam, dass sie besonders ihrer Kinder und Nachkommen wegen gerühmt wurde, ist im Grunde nicht erklärlich. Auch viele andere württembergische Familien haben zahlreiche berühmte Nachkommen, und die ihrigen waren durchaus nicht alle berühmt; und wo eine Mutter ist, steht neben ihr auch ein Vater. Bedeutend war eher ihr Bruder, Andreas Burckhardt, der als württembergischer Kanzler im Auftrag des Herzogs zusammen mit Hans Konrad von Varnbühler bei den Friedensverhandlungen zur Beendigung des 30-jährigen Krieges in Osnabrück die württembergischen Interessen vertrat. Er aber starb kinderlos.
    Sechzig Jahre nach Reginas Tod verfasste einer ihrer Urenkel seine poetische „Burckhardtische Genealogie". Dort werden ihre Vorfahren und ihr Bruder genannt, doch dann fährt der Verfasser Georg Conrad Pregizer fort:
    Seine Schwester wehberühmt, Regina, hat geboren
    Zwei Töchter und fünf Söhn, die Gott dazu erkoren
    zu mehren ihr Geschlecht fast wie der Sternen Licht,
    dass es in jedem Stand an Männern fehle nicht.
    An Nachkommen hat es wirklich nicht gefehlt, und die 1719 verfasste Genealogie hatte sicherlich den Zweck festzuhalten, wer von den weitverzweigten Nachgeborenen dem Stamm Burckhardt Bardilis zuzurechnen sei, denn, wie in Altwürttemberg üblich, hatte der Kanzler Andreas Burckhardt 1647 in einem Testament eine ansehnliche Summe aus seinem Vermögen in eine Familienstiftung eingebracht, die den männlichen Nachkommen seiner Schwester, Regina Bardili, als Beihilfe zum Studium zugute kommen sollte. In weit über hundert solcher Stiftungen haben viele Württemberger, die nach dem Bestehen des Landexamens, gefördert durch die Klosterschulen und nach einem kostenlosen Studium im Stift in Tübingen, zu Amt und Würden und damit zu Vermögen gekommen waren, so einen Dank für die genossenen Vergünstigungen abgestattet. Wer freilich ein solches Familienstipendium für sich in Anspruch nehmen wollte, musste seine Verwandtschaft mit dem Stifter nachweisen. Seine Kinder und Kindeskinder, seine Eltern und Geschwister wurden deshalb immer sorgfältig aufgezeichnet. Welch eine Fundgrube für die Genealogen von heute!

    Kinder:
    1. Maria Magdalena BARDILI wurde geboren am 05 Jan 1626 in Tübingen,,,,,; gestorben zwischen 1627 und 1630 in Tübingen,,,,,.
    2. Prof. Dr. med. Georg Conrad BARDILI wurde geboren am 26 Jan 1627 in Tübingen,,,,,; gestorben am 28 Dez 1697 in Tübingen,,,,,.
    3. Christine BARDILI wurde geboren am 22 Mrz 1628 in Tübingen,,,,,; gestorben am 09 Okt 1685 in Tübingen,,,,,.
    4. Professor jur. Burkardt BARDILI wurde geboren am 12 Okt 1629 in Tübingen,,,,,; gestorben am 10 Apr 1692 in Tübingen,,,,,.
    5. 7. Maria Magdalena BARDILI wurde geboren am 16 Dez 1630 in Tübingen,,,,,; gestorben am 10 Mai 1702 in Brenz (Brenz),,,,,.
    6. Prälat Johann Joachim BARDILI wurde geboren am 18 Nov 1633 in Tübingen,,,,,; gestorben am 27 Apr 1705 in Blaubeuren,,,,,.
    7. Sibylla Agnes BARDILI wurde geboren am 15 Mai 1635 in Tübingen,,,,,; gestorben am 19 Mai 1651.
    8. Regina BARDILI wurde geboren am 06 Aug 1636 in Tübingen,,,,,; gestorben am 05 Sep 1638 in Tübingen,,,,,.
    9. Deodata BARDILI wurde geboren am 19 Okt 1637 in Tübingen,,,,,; gestorben am 31 Mrz 1638 in Tübingen,,,,,.
    10. Oberrat Andreas BARDILI wurde geboren am 21 Okt 1639 in Tübingen,,,,,; gestorben am 28 Jul 1700 in Stuttgart,,,,,.
    11. Dr. med. Karl BARDILI wurde geboren am 27 Jan 1641 in Tübingen,,,,,; gestorben am 12 Jul 1711 in Göppingen,,,,,.