Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
 Unsere Familie

"Richard" Heddies HARDER

"Richard" Heddies HARDER

männlich 1896 - 1957  (61 Jahre)

Generationen:      Standard    |    Vertikal    |    Kompakt    |    Rahmen    |    Nur Text    |    Ahnenliste    |    Fan Chart    |    Medien    |    PDF

Generation: 1

  1. 1.  "Richard" Heddies HARDER wurde geboren am 19 Jan 1896 in Tetenbüll,,,,,; gestorben am 04 Sep 1957 in Zürich,,,,,.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Harder_(Philologe)

    Über Richard Harder der Aufsatz von Gerhard Schott: Richard Harder, Klassischer Philologe, erster Interpret der Flugblätter der »Weissen Rose«, und das »Institut für Indogermanische Geistesgeschichte« in: Die Universität München im Dritten Reich Aufsätze. Teil II Herausgegeben von Elisabeth Kraus, München 2008 413ff. (Beiträge zur Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München für das Universitätsarchiv herausgegeben von Hans-Michael Körner, Band 4) zitiert nach http://www.utzverlag.de/buecher/40726les.pdf


    Richard Harder (* 19. Januar 1896 in Tetenbüll; † 4. September 1957 in Zürich) war ein deutscher Altphilologe (Gräzist). Er übersetzte Plotin, war ein Spezialist der griechischen Epigraphik (Inschriftenkunde) und arbeitete an einer Interpretation der griechischen Kultur. Er spielte eine bedeutende Rolle in der Wissenschaftspolitik des Nationalsozialismus im Bereich der Altertumswissenschaften.

    auf
    http://www.hannaharendt.net/index.php/han/article/view/130/226

    Ausgabe 1, Band 4 – Mai 2008

    Eine erste umfassende Studie über den Nationalsozialisten Richard Harder

    In Hannah Arendts Nachlass in der Library of Congress befinden sich die seinerzeit in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschienene Todesanzeige von Richard Harder (Klassischer Philologe, Professor an der Universität Münster; * Tetenbüll 19.1.1896 † Zürich 4.9.1957) sowie ein Handschreiben von Harder an Arendt, datiert Possenhofen Obb. 23.12.56: „Liebe Frau Blücher [...] Es war eine grosse Freude für mich, ich möchte sagen eine Lebensfreude, dass und wie Sie mir wieder begegneten.“ Über diese Wiederbegegnung in Münster hatte Hannah Arendt ihrem Mann im Brief vom 5. November 1956 mitgeteilt: „Vorgestern und auch gestern Harder – der mein Buch [Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft] genauer kennt als ich selbst, ganz verschlossen ist und sich offenbar seit vielen Jahren damit beschäftigt, sich ganz systematisch zu bestrafen.“

    Die Hintergründe der für Harder wie Arendt denkwürdigen Wiederbegegnung werden deutlich, wenn man die kürzlich erschienene Studie von Gerhard Schott zur Kenntnis nimmt. Auf der Grundlage umfangreicher Archivarbeit (u.a. auch der Auswertung der Personalakte Richard Harder im Universitätsarchiv München) zeichnet der Verfasser Harders NS-Karriere nach – seineTätigkeiten als Herausgeber der Zeitschrift Gnomon, als Hochschullehrer und Direktor des (vom Amt Rosenberg errichteten) Instituts für Indogermanische Geistesgeschichte. Er untersucht ferner dessen Veröffentlichungen nach 1933 auf ihren nationalsozialistischen Gehalt hin und schildert Harders Schicksal nach 1945. Der genaue Titel der reichhaltig dokumentierten Abhandlung lautet: „Richard Harder, Klassischer Philologe, erster Interpret der Flugblätter der ‚Weißen Rose’ und das ‚Institut für Indogermanische Geistesgeschichte’“, sie ist veröffentlicht in dem von Elisabeth Kraus herausgegebenen Band Die Universität München im Dritten Reich. Aufsätze, Teil II (München: Herbert Utz Verlag, 2008, dort S. 413-500).

    Bei Harder hatte Hannah Arendt Griechisch gelernt, doch wahrscheinlich nicht, wie in Benno von Wieses Erinnerungen zu lesen ist, in Königsberg, sondern, wie Schott aufgrund von Harders Biographie rekonstruiert, in Berlin, als die vom Königsberger Gymnasium Relegierte dort an der Universität Vorlesungen und Übungen besuchte. Später in Heidelberg ist sie vermutlich als Doktorandin erneut mit ihm zusammengetroffen (Harder gehörte zum Freundeskreis Benno von Wieses), und auch in Königsberg, wo Harder 1929/1930 an der Universität lehrte, könnte sie ihn wiedergesehen haben.

    Schott gelingt eine ausgewogene Würdigung des Gelehrten Harder und seiner Tätigkeit insbesondere in den Jahren 1940 (Berufung nach München) bis 1945. Dabei kann er auch die eine oder andere Einzelheit in der Biographie Harders (Mitglied der NSDAP seit 1937, vorher u.a. Mitglied der SA) richtigstellen, z.B. die, dass Harder der SS angehört habe. Laut einer mündlichen Mitteilung von Harders Tochter Taalke (die ihrerseits von Wiese befragt hatte), habe Benno von Wiese diese falsche Behauptung von Hannah Arendt übernommen und weiter verbreitet (S. 478, Anm. 261).

    Im Anhang der Studie werden einige einschlägige Dokumente abgedruckt, u.a. auch Harders im Nachlass in der Bayerischen Staatsbibliothek erhaltene „Selbsterklärung“ vom November 1949 (S. 495-497): „Was fehlgetan ist, will ich nicht nachträglich beschönigen. Mein Paktieren mit dem Nationalsozialismus war sachlich falsch.“ Auch wenn nicht anzunehmen ist, dass Hannah Arendt dieses Dokument kannte, so wissen wir doch, dass sie von Harders Umgang mit seiner NS-Vergangenheit nachhaltig beeindruckt war. Fast zwanzig Jahre nach dessen Tod wird sie, allerdings ohne Namensnennung, an Uwe Johnson (Brief vom 17. September 1974) schreiben: „Was nun Ihren Freund, den Halbjuden, betrifft, so hat mich das wieder an diese ganze vertrackte Geschichte erinnert. Dass einen das immer noch plagt! Ich hatte einen Freund, klassischer Philologe, der in der SS [sic] war und daneben, ich glaube, ein Dutzend jüdische Familien versteckt hielt. Er war dann, als die ganze Geschichte zusammengebrochen war, der einzige von allen, die ich kenne, der [...] sich selber die ganze Sache nie hat verzeihen können. Er ist tot, hat auf eine ziemlich vertrackte Weise eigentlich Selbstmord begangen.“ – ulu


    Kieler Gelehrtenverzeichnis
    https://cau.gelehrtenverzeichnis.de/person/5e0fad5a-ccc4-aacb-71f8-4d4c6015c38a


    Rudolf Borchardt, Werner Jaeger
    Briefe und Dokumente 1929-1933
    Rudolf-Borchardt-Gesellschaft 2007
    darin
    S.227
    Die Inhaber der Rechte an den Schriften Richard Harders sind seine Töchter Dr.Taalke Margarete Walter und Christine Harder; diese haben gemeinsam den Abdruck der Briefe ihres Vaters und seines Zeitungsberichts über RBs Kieler Vergil -----

    "Richard" heiratete "Mathilde" Emilie Ottilie (Tilly) PANIZZA am 11 Dez 1924, und geschieden in 1941. "Mathilde" (Tochter von Karl PANIZZA und Emilie (Mix) MERKEL) wurde geboren am 03 Jul 1899 in Großflottbek,,,,,; gestorben am 06 Mrz 1995 in Fockbek,,,,,; wurde beigesetzt am 10 Mrz 1995 in Fockbek,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Gesperrt
    2. Gesperrt

Generation: 2