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Stadtrichter Johannes WEBER

Stadtrichter Johannes WEBER

männlich - 1686

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Generation: 1

  1. 1.  Stadtrichter Johannes WEBERStadtrichter Johannes WEBER gestorben in 1686 in Eperies,,Slowakei,,,.

    Notizen:

    EPERIES (>>FRAGOPOLI<<),
    einst eine berühmte Hochschulstadt
    von Dr. Michael Schwartz II. Teil, Seite 61-62
    aus KARPATEN - JAHRBUCH 1973,
    Arbeitsgemeinschaft der Karpatendeutschen aus der Slowakei, Stuttgart 1972
    JOHANNES WEBER, Arzt, Apotheker und Stadtrichter in Eperies, der 1686 als Opfer Caraffas hingerichtet wurde, war auch ein Vertreter er Barockdichtung. Von ihm stammt ein populäres Büchlein über die Pest (1644), in dem er ärztliche Ratschläge erteilt, denn die Pest wütete öfters in der Stadt. 1662 erschien sein "Natürlicher Regentenspiegel". Dann kam 1665 seine "Politische Anleitung, wie ein christlicher junger Regent. .. löblichen Regierung füglich anzuleiten seyn möchte" hinzu. Weber geht von der Bibel aus, erntet aber manchmal Komik. Alle Werke Webers enthalten trotzdem wertvolle Beiträge zur Geschichte der Stadt Eperies, besonders sein "Natürlicher Regentenspiegel", der eine Beschreibung des damaligen Eperies bringt.
    Weber war der Vater von vier Söhnen und einigen Töchtern. Die Söhne waren alle Studenten des Kollegiums. Sein Sohn DANIEL wurde von Caraffa hingerichtet, seine Frau starb im Gefängnis. Als Bettlerinnen beendeten seine Töchter ihr Leben, obwohl Weber einst einer der reichsten Bürger von Eperies war. Sein Vermögen war aber beschlagnahmt worden. (Was übrigens Ercé von Weber behauptet, ist falsch. Er war kein Slowake; er hieß immer Weber und hatte keinen Grund, seinen Namen erst aus dem Slowakischen zu verdeutschen.)

    Wie ich (Wilhelm BRICK) zu dem Bild von unserm Ahnen JOHANNES WEBER (+1686) gekommen bin:
    Es war im Dezember 1971, als ich auf der Post ein Weihnachtspaket abgab. Da kam eine alte Frau, die auch ein großes Paket geschleppt hatte und dem Beamten übergab. Der Beamte nannte die Höhe des Portos. Die alte :Frau kramte in ihrem Geldbeutel und stellte fest, daß sie nicht genügend Geld hatte, um das Porto zu bezahlen. Sie jammerte, daß sie nun das schwere Paket wieder heimschleppen müsse..Ich fragte, wieviel Geld ihr fehle und zahlte das Porto für sie. Sie wollte meine Hilfe nicht annehmen, willigte aber schließlich ein unter der Bedingung, daß sie ihren Mann zu mir schicken dürfe, um mir den ausgelegten Betrag zurück zu erstatten. Ich solle ihr meine Wohnung nennen. Das tat ich auch, sagte aber, daß der kleine Betrag zu unbedeutend wäre, um zurückgegeben zu werden, und ich es auch gern getan hätte, um ihr zu helfen.
    Am nächsten Tag erschien der Mann bei uns und zahlte den Betrag zurück, wobei er sich sehr badankte, daß ich seiner Frau geholfen hätte.-
    Es verging ein Jahr. - Bei einem Vortrag im Evangelischen Gemeindesaal in Kornwestheim kam ich neben einen Mann zu sitzen. Während einer Pause zwischen Vortrag und Diskussion stand Mutter auf, um noch Bekannte zu begrüßen. Ich blieb neben dem Mann sitzen und begann ein Gespräch mit ihm, fragte nach seiner Herkunft und erfuhr, daß er Lokomotivfiihrer im Ruhestand sei und aus der Zips, also aus dem Karpatenland stamme. Nach Schluß der Veranstaltung verabschiedete ich mich von dem Manne, der mich nun nach meinem Namen und Wohnung fragte. Bei dieser Frage ging uns plötzlich beiden ein Licht auf und wir erkannten uns wieder. "Sie haben mal meiner Frau auf der Post ausgeholfen, als ihr Geld für das Porto nicht langte." - "Und Sie haben mir das Geld zurück gebracht", antwortete ich. Es vergingen wieder Tage.-
    Dann stand der Mann wieder vor unserer Tür und brachte mir 3 Bücher über seine ehemalige Heimat. Zunächst wollte ich mich gar nicht damit belasten, sah mir die Bücher aber doch an und fand dabei ein Buch von einem Dr. Fausel - es war dessen Dr.-Arbeit, die er übe das Karpaten-Deutschtum geschrieben hatte. Nun erinnerte ich mich, daß ich diesen Dr. Fausel mal in Brasilien kennen gelernt hatte, als er mich in Hammonia - jetzt Ibirama - in Santa Catharina besucht hatte. Dr. Fausel war damals der Leiter des Theologischen Seminars in Sâo Leopoldo / Rio Grande do Sul. Er ist inzwischen gestorben, aber seine Frau trafen wir noch 1968 in Sâo Leopoldo, als wir das Seminar besichtigten auf unserer Südamerika-Reise. Der Bruder von Dr. Fausel war Leiter des Theologischen Seminars in Maulbronn, mit dem wir von Knittlingen aus öfter zusammen gekommen waren.
    Als ich nun die mir geliehenen Bücher gelesen hatte, brachte ich sie dem Eigentümer - er heißt Alexander Roth - zurück in seine Wohnung. Wieder gab er mir Bücher, die ich aber zur Seite schob mit der Begründung, daß mir die Karpaten zu fern liegen. Unser Gespräch wurde durch einen Besuch unterbrochen. Während der Besucher mit Herrn Roth sprach, nahm ich eins der Bücher in die Hand - es war das Karpaten Jahrbuch 1973 - und blätterte darin. Dabei erregte ein Bild meine Aufmerksamkeit. Es war das Bild von unserm Urahnen Johannes Weber, über den mir mal Tante MARIECHEN WEBER ein vergilbtes Blatt geschickt hatte, aus dem hervorging, daß die Familie Weber aus Eperies stamme. Als der Besucher gegangen war, bemerkte Herr Roth, daß ich etwas in seinem Kalender gefunden hatte. Schon wollte ich fragen, wo man das Jahrbuch bekommen könne. Da sagte er: "Ich habe zufällig 2 Exemplare bekommen. Sie können es behalten!"

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


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