Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
 Unsere Familie

Maria Barbara Margretha FILLISCH

Maria Barbara Margretha FILLISCH

weiblich 1768 - 1771  (2 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Maria Barbara Margretha FILLISCH wurde geboren am 25 Feb 1768 in Ansbach,,,,, (Tochter von Johann Ernst FILLISCH und Anna Regina LINDIG); gestorben am 25 Jan 1771 in Ansbach,,,,,.

    Notizen:

    RefNr.: 18539;


Generation: 2

  1. 2.  Johann Ernst FILLISCH wurde geboren am 04 Jun 1729 in Ansbach,,,,, (Sohn von Johann Christoph FILLISCH und Anna Katharina BURKART); gestorben am 28 Okt 1817 in Ansbach,,,,,.

    Notizen:

    RefNr.: 25147;

    Johann heiratete Anna Regina LINDIG um 1766 in Ansbach,,,,,. Anna wurde geboren am 28 Sep 1737 in Flachsland,,,,,; gestorben am 22 Feb 1825 in Ansbach,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Anna Regina LINDIG wurde geboren am 28 Sep 1737 in Flachsland,,,,,; gestorben am 22 Feb 1825 in Ansbach,,,,,.

    Notizen:

    RefNr.: 18538;

    Kinder:
    1. Johanna Katharina FILLISCH wurde geboren am 28 Sep 1766 in Ansbach,,,,,; gestorben am 28 Jun 1830 in Ansbach,,,,,.
    2. 1. Maria Barbara Margretha FILLISCH wurde geboren am 25 Feb 1768 in Ansbach,,,,,; gestorben am 25 Jan 1771 in Ansbach,,,,,.
    3. Rosina Sophie FILLISCH wurde geboren am 31 Okt 1771 in Ansbach,,,,,; gestorben am 17 Mai 1833 in Ansbach,,,,,.
    4. Christina FILLISCH wurde geboren am 03 Jan 1774 in Ansbach,,,,,; gestorben am 17 Apr 1788 in Ansbach,,,,,.
    5. Georg Adam Karl Friedrich FILLISCH wurde geboren am 25 Nov 1776 in Ansbach,,,,,; gestorben am 20 Feb 1777 in Ansbach,,,,,.
    6. Georg Adam Karl Friedrich FILLISCH wurde geboren um 1778 in Ansbach,,,,,; gestorben vor 1850.
    7. Maria Johanna Magdalena FILLISCH wurde geboren am 11 Okt 1780 in Ansbach,,,,,; gestorben am 01 Nov 1782 in Ansbach,,,,,.


Generation: 3

  1. 4.  Johann Christoph FILLISCH wurde geboren am 12 Dez 1692 in Ansbach,,,,, (Sohn von Johann David FILLISCH und Anna Regina SACKENREITER); gestorben am 27 Apr 1742 in Ansbach,,,,,.

    Notizen:

    RefNr.: 20993;
    Aus dem Leben von Johann Christoph Fillisch:

    Im Juni 1729 wird Johann Christoph Fillisch in einem Kirchenbucheintrag erstmals ausdrücklich als Hofmaler bezeichnet. Der Künstler hatte zu diesem Zeitpunkt das 36.Lebensjahr vollendet. Seine Ernennung, zu der keine eigentliche Beurkundung vorliegt, stellte also einen verhältnismäßig späten Erfolg dar. Man kann annehmen, daß sie mit dem im Herbst des vorangegangenen Jahres erfolgten Ablebens des Hofmalers Johann Peter Feuerlein zusammenhängt.

    Fillisch repräsentiert die 3.Generation einer rund 60 Jahre zuvor - vermutlich aus Schlesien - nach Ansbach zugewanderten Malerfamilie, deren Geschichte uns im Zusammenhang mit dem bedeutenderen Vater des Künstlers bereits beschäftigt hat. Dem heranwachsenden Sohn hatte sich früh die Gelegenheit geboten, mit seinem künftigen Beruf vertraut zu werden. Gleichzeitig hatte er beobachten können, welchen Wechselfällen Künstler ausgesetzt waren, die im Hofdienst standen. Er hatte Des Angles, Roßbach & Sebastian Ludwig Hopfer kommen und gehen sehen, Aufstieg & Fall des älteren Zierl miterlebt. Und er war schließlich Zeuge geworden, wie sein eigener Vater ohne rechtes Verschulden Opfer einer Hofaffäre wurde, um für den Rest seines Lebens in Vergessenheit zu geraten. Solcher und anderer Schwierigkeiten ungeachtet, brachte es Johann Christoph Fillisch in einer Umgebung, die für seinen Vater noch "Fremde" gewesen, zu beträchtlichen Besitz und bürgerlichem Ansehen. Zähigkeit und Anpassungsvermögen, weniger eigentlich eine ausgeprägte künstlerische Begabung, bildeten die Grundlage seines Erfolges.

    Er wurde als 4.Kind des Malers Johann David Fillisch und der Schreiners- & Wirtswitwe Anna Regina Sackenreiter geboren und am 12.12.1692 bei St.Johannis in Ansbach getauft. Zwei Jahre zuvor war sein Vater, der erst seit 1686 dem Hofstaat angehört hatte, im Zuge der von der vormundschaftlichen Regierung 1690 vorgenommenen Personalreduktion wieder entlassen worden. Er bezeichnete sich deshalb fortan ausnahmslos als Kunstmaler. Nur im Sterbeeintrag für seine Witwe wird er posthum in Ansbach nochmals als Hofmaler bezeichnet.

    Unter seiner Obhut und Anweisung wuchs Johann Christoph Fillisch in seinen Lebensberuf gleichsam hinein. In der Werkstatt des Vaters erwarb und vervollkommnete er die Grundlagen seiner Kunst. Nachrichten über seine Tätigkeit des jungen Menschen in fremden Ateliers sind nicht überliefert. Der Vater unterhielt zwar freundnachbarliche Verbindungen zu Johann Carl Zierl, wahrscheinlich ebenso zu den anderen bei Hofe tätigen Künstler. Er scheint jedoch keinen Anlaß gesehen zu haben, auf die Gehilfendienste des Sohnes nur deshalb zu verzichten, um diesem eine umfassendere Fortbildung zu ermöglichen.

    Leider wissen wir nicht, wann Johann Christoph Fillisch erstmals selbständig - und unbeaufsichtigt durch den Vater - als Maler in Erscheinung getreten ist. Die vorhandenen Reste der Schwaninger Baurechnungen aus den Jahren 1713-1726 lassen die Frage, ob es sich bei dem hier ohne Angabe des Vornamens mehrfach erwähnten "Mahler Fillisch" um den Vater Johann David oder um den Sohn Johann Christoph handelt, völlig offen. Mit einiger Sicherheit kann angenommen werden, daß ein 1713 erwähntes Deckengemälde - ein großer Platfond nach Schwaningen - dem Vater, die 1725 & 1726 erwähnte Arbeit, Baurisse, Risse auf weißem Atlas unter anderem, dagegen dem Sohn, unserem Johann Christoph Fillisch, zuzuweisen sind.

    Für diese Abgrenzung spricht auch die Tatsache, daß der Vater im Juli 1714 mit dem Fall Händel in Verbindung gebracht worden war. Vermutlich wurde der ältere Fillisch aus diesem Grunde nach 1714 nicht mehr zu Arbeiten für den Hof herangezogen. Wahrscheinlich ermutigte er fürs erste auch seinen Sohn nicht zu sonderlichen Anstrengungen um eine Stelle im Hofdienst. Die Zäsur zwischen dem letztgenannten Jahr und den ersten datierbaren Arbeiten Johann Christoph Fillischs um 1725 ist augenfällig. Die sich geradezu aufdrängende Frage nach der Tätigkeit der beiden Künstler während des mehr als 10jährigen Zwischenraums muß unbeantwortet bleiben. 1725/26 wird Johann Christoph Fillisch, wie erwähnt, für Arbeiten honoriert, die aber über seine Qualifikation als Maler wenig aussagen. Für Risse und Zeichnungen erhielt er aus der Schwaninger Baukasse insgesamt 130 Gulden. Wenn wir davon ausgehen, daß die Aufzeichnungen sein gesamtes Schaffen während der genannten Zeitspanne erfassen, dann repräsentiert dieser Betrag nur ein recht bescheidenes Einkommen.

    Fillisch hatte bereits Frau & Kinder. Am 11.05.1723 war er mit Anna Katharina, der Tochter des Schreiners & Wirts "Zum Wilden Mann", Melchior Burckhard, bei St.Johannis getraut worden. Aus dieser Ehe sind zwischen 1724-1740 9 Kinder hervorgegangen, von denen allerdings 3 früh verstarben. Keines der überlebenden Kinder hat die Malertradition der Familie fortgesetzt.

    Fillisch dürfte seine Bestellung als Hofmaler um die Jahrhundertwende 1728/29 erhalten haben. Er dürfte als Zeichner, vor allem wohl aber als Replikenmaler Verwendung gefunden haben. Im Gegensatz zu seinem Malerkollegen Johann Gottfried Hopfer verstand es Fillisch offensichtlich, sich von allzu engen Bindungen an diese oder jene Mächtegruppierungen bei Hofe vernzuhalten. So arbeitete er zwar für Karl Friedrich von Zocha, ohne diesem jedoch als Angehöriger des markgäflichen Bauamts unterstellt und damit in entsprechende wirtschaftliche Abhängigkeit gebracht worden zu sein. Wir wissen deshalb nicht, ob der Künstler bereits ab 1728/29 über gleichbleibende Bezüge verfügte, oder noch immer - wie im Falle Schwaningen - auf Einzelhonorare angewiesen war.

    Immerhin konnte er bereits 1729 ein zweites Wohnhaus in Ansbach erwerben. In den Ansbacher Lichtmeßsteuerregistern wird er seit 1725 als Besitzer eines Anwesens in der "Äußeren Anlage" geführt, zu welchem Ackergrundstücke am Kammerforster Hang und am Pfaffengreuther Weg gehörten. Da sein Schwiegervater Burckhard als Besitzer des Nachbargrundstückes genannt wird, gehen wir wohl nicht fehl in der Annahme, daß Fillisch durch seine Heirat oder auf dem Erbwege zu solchem Grundbesitz gekommen war. Beim Kauf des 2.Hauses in der Altstadt - es lag in der sogenannten "Langweile", einem Teil des Schloßviertels - verhielt es sich anders. Hier war er bereits in der Lage sich zu verpflichten, auf den beträchtlichen Kaufpreis von 900 Gulden zwei Drittel in Form von Vermögenswerten anzuzahlen, den Rest aber in 3 Jahresraten abzutragen. Wir durfen aus diesem Vorgang auf eine durchaus gesunde wirtschaftliche Situation im Hause des Künstlers ebenso wie auf befriedingende laufende Einkünfte schließen.

    Johann Christoph Fillisch fand vermutlich schon früh einen geschützen Platz als Restaurator der fürstlichen Gemäldesammlung. 1736 befanden sich in seinem Gewahrsam nicht weniger als 133 alte Gemälde, welche ihm die Hochfürstlich gnädigste Hohe Herrschaft durch derselben Herrn Baudirektor hatte anweisen und zur Reparatur übergeben lassen. Das unter diesem weitschweifigen Titel zusammengefaßte Inventar zählt mit den vorerwähnten 133 Stücken weitere 37 Bilder, insgesamt also 170 Gemälde auf. Hierzu kamen 28 Bilder, die sich im Atelier Johann Christoph Sperlings befanden. Außer den bereits bei Fillisch befindlichen Bildern, die sich vermutlich seit Jahren bei ihm angesammelt hatten, erhielt der Hofmaler 1736 nur noch einige Neuzugänge von Gemälden, die sich in der Möbelkammer und in der Tapisseriestube gefunden hätten,

    Damit war Fillisch mit Arbeit auf Jahre, wenn nicht auf Jahrzehnte versorgt. Endlich erhielt Fillisch auf Grund eines Dekrets vom 09.04.1736 auch eine feste jährliche Barbesoldung von 100 Gulden, sowie eine Ablösung von 28 Gulden für 4 Simra Korn. Diese sichbare Anerkennung - seit 1737 wurde er laufend auch im Hofkalender geführt - dürfte ihn angespornt haben, den Titel eines Hofmalers durch entsprechende eigene Arbeiten zu rechtfertigen. Zu künstlerischen Offenbarungen kam es allerdings auch jetzt nicht. Nach dem Tod von Johann Gottfried Hopfers wurde Fillisch auch offiziell die Inspektion der Kunstkammer übertragen. Gleichzeitig wurden ihm die für diese Tätigkeit ausgesetzten Bezüge seines Vorgängers von 100 Gulden jährlich zusätzlich zu seinem bisherigen Entgelt angewiesen.

    Der erfreulichen Aufbesserung seiner festen Einkünfte sollte sich Fillisch allerdings nicht lange erfreuen. Bereits 1 Jahr später verzeichnet das Totenbuch von St.Johannis am 25.04.1742 das Begräbnis des Hofmalers und Kunstkammerinspektors Johann Christoph Fillisch. Der Vollständigkeit halber sei angeführt, daß keines von Fillischs Kindern zu Bedeutung gelangte. Die Witwe des Künstlers, der man 1743 für 2 Bildnisse aus dem Nachlaß ihres Mannes noch einmal 25 Gulden gereicht hatte, verstarb 1754. Das Haus in der "Langweil" wurde 1783 veräußert. Im 19.Jahrhundert verlieren sich die Spuren der Familie.

    Johann heiratete Anna Katharina BURKART am 11 Mai 1723 in Ansbach,,,,,. Anna wurde geboren am 26 Feb 1704 in Ansbach,,,,,; gestorben am 19 Nov 1754 in Ansbach,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Anna Katharina BURKART wurde geboren am 26 Feb 1704 in Ansbach,,,,,; gestorben am 19 Nov 1754 in Ansbach,,,,,.

    Notizen:

    RefNr.: 21004;

    Kinder:
    1. Anna Maria Magdalena FILLISCH wurde geboren am 09 Sep 1724 in Ansbach,,,,,.
    2. Anna Regina FILLISCH wurde geboren am 09 Feb 1726 in Ansbach,,,,,; gestorben am 12 Feb 1726 in Ansbach,,,,,.
    3. Georg David FILLISCH wurde geboren am 25 Mai 1727 in Ansbach,,,,,; gestorben am 03 Aug 1814 in Leeuwarden,,,Niederlande,,.
    4. 2. Johann Ernst FILLISCH wurde geboren am 04 Jun 1729 in Ansbach,,,,,; gestorben am 28 Okt 1817 in Ansbach,,,,,.
    5. Johann Bernhard FILLISCH wurde geboren am 18 Feb 1731 in Ansbach,,,,,; gestorben am 22 Aug 1810 in Ansbach,,,,,.
    6. Magdalena Philippina FILLISCH wurde geboren am 30 Nov 1732 in Ansbach,,,,,; gestorben am 14 Jul 1734 in Ansbach,,,,,.
    7. Elisabeth Philippina FILLISCH wurde geboren am 05 Apr 1736 in Ansbach,,,,,; gestorben am 21 Feb 1802 in Ansbach,,,,,.
    8. Rosina Sibylla FILLISCH wurde geboren am 07 Jan 1738 in Ansbach,,,,,; gestorben am 21 Mrz 1777 in Ansbach,,,,,.
    9. Maria Ursula FILLISCH wurde geboren am 06 Aug 1740 in Ansbach,,,,,; gestorben am 19 Mai 1743 in Ansbach,,,,,.


Generation: 4

  1. 8.  Johann David FILLISCH wurde geboren in 1658 in Kempten (Allgäu),,,,, (Sohn von Christoph FILLISCH und Felicitas MEGERLEIN); gestorben am 10 Feb 1728 in Ansbach,,,,,.

    Notizen:

    RefNr.: 25092;
    Verstirbt im Alter von 70 Jahren Aus dem Leben von Johann David Fillisch:

    Ob Johann David Fillisch noch unter Johann Friedrich in den Hofdienst aufgenommen wurde, ist aus den bisher vorliegenden spärlichen Archivalien nicht ersichtlich. Im Januar 1686 wird erstmals ein Wachsbossierer Fillisch erwähnt. Wenn die Berufsverbindung Bossierer-Maler zu jener Zeit auch nichts ungewöhnliches darstellt, so können wir aus dem vorhandenen Material doch keine Feststellung herleiten, ob es sich bei diesem Wachsbossierer um den Vater Christoph, den Sohn Johann David Fillisch oder gar um ein anderes bisher unbekanntes Mitglied der Familie handelt.

    Das Jahr 1686 bringt für den Künstler entscheidende Ereignisse. Am 13.03.1686 stirbt der 32jährige Markgraf Johann Friedrich. Am 11.05.1686 schließt Fillisch mit der Witwe des Wirts "Zum Wilden Mann", Anna Regina Sackenreiter, die Ehe. Bei diesem Anlaß wird er erstmals als bestallter Hofmaler "Ihrer hochfürstlichen Durchlaucht der hochfürstlichen Frau Wittib, d.h. der Markgräfin Eleonore Erdmuthe Luise, bezeichnet. Schließlich verstirbt im September 1686 Fillischs Vater Christoph und hinterläßt dem jungen Hofmaler die volle Verantwortung für die Gesamtfamilie.

    Die Bestallungsurkunde des Künstlers konnte nicht ermittelt werden. Ebenso fehlen Aufzeichnungen über Art und Umfang seiner Besoldung. Man kann nur feststellen, daß sich Fillisch bereits in den Jahren vor seiner Ernennung einen Ruf als Porträtmaler erworben hatte. Besonders sei hier auf das Bildnis des Generalsuperintendenten & Oberhofpredigers Gottfried Händel hingewiesen, das uns durch den 1686 datierten Nachstich des in Nürnberg ansässigen Marc Anton Gufer überliefert ist. Über die Kirchenmatrikel erfahren wir, daß den Eheleuten zwischen 1687-1699 7 Kinder geboren wurden, von denen allerdings 6 nicht einmal das 2.Lebensjahr vollendetetn. Nur der 1692 geborene Johann Christoph Fillisch, Nachfolger des Vaters und späterer Hofmaler, entrann dem gleichen Schicksal.

    Bis 1690 wird Johann David Fillisch dann als Hofmaler, in den Folgejahren dagegen ausschließlich als Kunstmaler bezeichnet. Vermutlich wurde im Hause eine Personalreduktion vorgenommen. Der Erbprinz und sein Bruder waren 1690 zu Studien ins Ausland geschickt worden. Die Markgräfinwitwe hatte ihren ständigen Sitz schon früher nach Crailsheim verlegt, um das Gebiet des Fürstentums schließlich überhaupt zu verlassen. Die vormundschaftliche Regierung konnte deshalb keinen Anlaß sehen, den kostenzehrenden Ansbacher Hofstaat noch weiter in vollem Umfang zu erhalten. So blieb nur Hopfer in Amt und Würden, während Fillisch aller Wahrscheinlichkeit nach schlicht entlassen wurde.

    Seine Frau dürfte über einen Rückhalt an Vermögenswerten, vor allem an Grundbesitz, verfügt haben. Da Fillisch als Porträtist keine ortsansässige Konkurrenz zu fürchten hatte, mag er auch in diesen Jahren der allgemeinen künstlerischen und wirtschaftlichen Stagnation sein Auskommen gefunden haben. Ob der Künstler auch für die nach dem Regierungsantritt des Markgrafen Georg Friedrich ausgeführten Malereien im Ansbacher Schloß herangezogen wurde, ist nicht gesichert. Der Künstler scheint sich schon zu einem früheren Zeitpunkt seiner Beziehungen zu einflußreichen kirchlichen Würdenträgern entsonnen zu haben, um Aufträge bei Kirchenumbauten zu erlangen.

    In den Jahren 1706-1708 wurde eine umfangreiche Modernisierung der evangelischen Stadtkirche zu "Unserer lieben Frau" in Gunzenhausen vorgenommen. Für die Barockisierung der Ausstattung hatten sich - wie später auch in Merkendorf - die Ansbacher Künstler Fillisch, der Gabrieli-Bildhauser Giuseppe Volpini und der Faßmaler und Vergolder Sebastian Ludwig Hopfer zu einer Arbeitsgruppe zusammengefunden. Fillisch lieferte 1707 das über 4 Meter hohe Altarblatt mit der erwähnten "Himmelfahrt Christi", das den in Wolken gen Himmel fahrenden Heiland über drei am Boden liegenden Jüngern zeigt. Die konventionelle Darstellung verrät eine starke Anlehnung an zeitgenössische italienische Auffassungen. Ihre Gesamtausführung darf als beachtliche Leistung angesprochen werden. Für seine Arbeit erhielt Fillisch ein Honorar von 125 Gulden. Die Abschlußzahlung erfolgte bereits im Oktober 1707.

    Eine weitere Leistung des gleichen Genres stellte die inzwischen zerstörte, 1709 für die Merkendorfer Pfarrkirche geschaffene "Taufe Christi im Jordan" dar. Bei der im gleichen Jahr erfolgten Umgestaltung des Kircheninneren wurde in Gemeinschaftsarbeit von Volpini, Hopfer & Fillisch ein neuer Altar geschaffen, zu welchem Fillisch das Blatt beisteuerte. Für diese Arbeit erhielt der Künstler ein Honorar von 91 Gulden & 30 Kreuzern, ein in Anbetracht alleine der Abmessungen von 4,5 x 2,6 Metern bescheidenes Entgelt. Fillisch muß also wohlfeil arbeiten, um für derlei Aufträge überhaupt in Betracht gezogen zu werden. Für Verzehr, als er das Gemälde zum Altar überbrachte, erhielt der Maler nochmals einen kleineren Betrag. Wichtig ist die Feststellung, daß Fillisch nicht an Ort & Stelle, sondern in seiner Ansbacher Werkstatt arbeitete, die ausreichenden Raum für die Fertigung eines nahezu 12 Quadratmeter großen Bildes gaboten haben muß. Das Gemälde ist bei Kampfhandlungen unmittelbar vor Ende des 2.Weltkrieges vernichtet worden.

    Im Jahre 1713 tritt Fillisch nochmals in den Handkassenrechnungen für den unter der Leitung Johann Wilhelm von Zochas vorgenommenen Umbau des Schloßes Schwaningen in Erscheinung. Ein in Baurechnung erwähntes Deckengemälde von der Hand Fillischs muß hierbei entstanden sein. Es ist, wie die meisten Bilder und Gegenstände der ehedem reichen Schwaninger Ausstattung, spurlos verschollen. Noch in die Schwaninger Zeit fällt ein vermutlich um die Wende zum Jahre 1714 entstandenes Bildnis des zweijährigen Erbprinzen Carl Wilhelm Friedrich, das der Sohn des Künstlers in dem bereits mehrfach herangezogenen Inventar der Kunstkammer von 1736 aufführt. Daß Fillisch mit seinem - leider verschollenen - Prinzenbild eine Chance wahrnahm, sich bei Hofe über die Mutter des dargestellten Kindes, die kunstliebende Markgräfin selbst, empfehlend in Erinnerung zu bringen, sei am Rande vermerkt.

    Die kurze Epoche hoffnungsvollen Schaffens, die sich mit der Tätigkeit in Schwaningen verband, sollte ein jähes Ende finden. Im Juli 1714 wurde Johann David Fillisch im Zuge des seit Jahren schwelenden Verfahrens gegen den markgräflichen Beichtvater Händel einem Verhör unterzogen. Im Verlaufe der Untersuchungen hatte sich herausgestellt, daß Zyrl "gegen den alten Mahler Fillisch ehemal vor der Publication des Gilead (einer besonders ausfälligen Schrift Händels) geäußert habe, nun wird was Rechtes kommen". Fillisch gab sich zurückhaltend. Er sei zwar etwas mit dem Zierl bekannt und habe gelegentlich mit ihm auch über Händel gesprochen. Er habe von Händels Schriften jedoch nichts gelesen, weil er nichts damit zu tun haben wollte. Zierl Anerbieten, daß ihm eine solche Schrift zu leihen, habe er mit dem Bemerken abgelehnt, daß ihm dafür keine Zeit bleibe. Er besitzt aber einige der gegen Händel erschienenen Schriften. Fillisch wurde schließlich zum Stillschweigen ermahnt und entlassen. Der Geruch, mit Staatsfeinden paktiert zu haben, blieb aber an ihm hängen. 14 Jahre nach seinem Verhör wurde Johann David Fillisch am 10.02.1728 bei Heilig Kreuz zur letzten Ruhe gebettet.

    (weiter beim Sohn Johann Christoph Fillisch)

    Johann heiratete Anna Regina SACKENREITER am 11 Mai 1686 in Ansbach,,,,,. Anna wurde geboren um 1656; gestorben am 22 Mai 1739 in Ansbach,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Anna Regina SACKENREITER wurde geboren um 1656; gestorben am 22 Mai 1739 in Ansbach,,,,,.

    Notizen:

    RefNr.: 25103;

    Kinder:
    1. Susanne Barbara FILLISCH wurde geboren am 31 Jul 1687 in Ansbach,,,,,; gestorben am 14 Apr 1689 in Ansbach,,,,,.
    2. Georg Andreas FILLISCH wurde geboren am 19 Sep 1688 in Ansbach,,,,,; gestorben am 09 Jul 1690.
    3. Sophia Christina Rosina FILLISCH wurde geboren am 12 Aug 1690 in Ansbach,,,,,; gestorben am 23 Nov 1691 in Ansbach,,,,,.
    4. 4. Johann Christoph FILLISCH wurde geboren am 12 Dez 1692 in Ansbach,,,,,; gestorben am 27 Apr 1742 in Ansbach,,,,,.
    5. Septimus FILLISCH wurde geboren am 14 Jan 1695 in Ansbach,,,,,; gestorben am 14 Feb 1695 in Ansbach,,,,,.
    6. Maria Barbara FILLISCH wurde geboren am 26 Jan 1697 in Ansbach,,,,,; gestorben am 07 Jun 1698 in Ansbach,,,,,.
    7. Johann Michael FILLISCH wurde geboren am 03 Okt 1699 in Ansbach,,,,,; gestorben am 17 Okt 1699 in Ansbach,,,,,.