Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
 Unsere Familie

Friedrich (Fritz) Max KIESCHKE

Friedrich (Fritz) Max KIESCHKE

männlich 1923 - 1977  (54 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Friedrich (Fritz) Max KIESCHKE wurde geboren in 1923 (Sohn von Werner KIESCHKE und Käthe RICHTER); gestorben am 27 Mai 1977.

    Notizen:

    kinderlos


Generation: 2

  1. 2.  Werner KIESCHKE wurde geboren am 04 Okt 1881 in Königsberg,,,,, (Sohn von Dr. jur. Max Friedrich KIESCHKE und Clara Emilie (Anna) Auguste STEPHANY); gestorben am 01 Jul 1960 in Berlin,,,,,.

    Notizen:

    Wagner Familienportraits: Werner studierte Jura in Genf, Edinburgh, Bonn und Halle und promovierte zum Dr. jur. Er war bei Kriegsausbruch auf einer Studienreise durch die USA. Auf der sofort angetretenen Rückreise im August 1914 wurde er, obwohl er auf einem holländischen Schiff fuhr, von den Engländern gefangen genommen und in ein Internierungslager in England gebracht. 1915 gelang es durch Bemühungen des Eisenbahnministers Breitenbach, ihn auszutauschen. Nach seiner Rückkehr kam er sofort als sog. Verbindungsoffizier zur Armee Mackensen. Bei einem Auftrag, der ihn für einige Zeit nach Konstantinopel führte (Deutschland und die Türkei waren Verbündete.) erkrankte er angeblich an Typhus (?). Er wurde als Hauptmann aus dem Wehrdienst entlassen und nach Deutschland heimgekehrt in den Eisenbahndienst übernommen, wo er als Jurist ab 1924 als Ministerialrat im Ministerium in Berlin arbeitete. Danach übernahm er die Leitung der Mitropa (Mitteleuropäische Reise-, Schlafwagen und Speisewagengesellschaft). 1941 musste er seinen Posten als Generaldirektor der Mitropa (Vorsitzender des Vorstandes) aufgeben, da er nicht gewillt war, in die Partei einzutreten und gleichzeitig damit „Ehrenarier“ zu werden. Seine drei Kinder waren zu dieser Zeit alle noch Teenager, also eine enorm mutige Entscheidung.

    Am 5. Dezember 1945 kamen zwei deutsche Zivilisten (wahrscheinliche ehemalige Polizisten) und zwei Russen in sein Büro in Ostberlin und „baten“ ihn, der im Westen von Berlin wohnte (Nikolassee, Lohengrinstr. 30), zum Polizeipräsidium um die Ecke mitzukommen, um einige Auskünfte über ehemalige Mitropa-Angestellte zu geben. Bis zu seiner Entlassung am 11. Februar 1950 fehlte dann von ihm jede Spur. Wie lange er in welchem ehemaligen KZ war, ist nicht sicher; er war wohl in Hohenschönhausen und Buchenwald. Am 11. Februar 1950 kehrte er - wegen Tuberkulose als arbeitsunfähig entlassen (?) - nach Nikolassee zu seiner Frau zurück. Seine hoch betagte Mutter konnte ihn noch überglücklich in die Arme schließen, ehe sie im selben Jahr mit 94 Jahren starb, fast erblindet, aber trotz ständiger Schmerzen ohne Klagen und bis zuletzt wachen Geistes.

    Werner heiratete Käthe RICHTER Käthe wurde geboren in 12 Apr 1889 17 Apr 1889 in Berlin,,,,,; gestorben am 15 Jul 1956 in Berlin,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Käthe RICHTER wurde geboren in 12 Apr 1889 17 Apr 1889 in Berlin,,,,,; gestorben am 15 Jul 1956 in Berlin,,,,,.
    Kinder:
    1. 1. Friedrich (Fritz) Max KIESCHKE wurde geboren in 1923; gestorben am 27 Mai 1977.
    2. Joachim (Jochen) Friedrich KIESCHKE wurde geboren in 1924; gestorben in 1943 in Charkow,,,Russland,,.
    3. Gesperrt


Generation: 3

  1. 4.  Dr. jur. Max Friedrich KIESCHKEDr. jur. Max Friedrich KIESCHKE wurde geboren am 05 Sep 1849 in Pogorzelice,,Posen,,, (Sohn von Julius Friedrich KIESCHKE und Bertha Mathilde Juliane FUNK); gestorben am 07 Mrz 1908 in Mentone,,,,,; wurde beigesetzt in Berlin,,,,,Schöneberg.

    Notizen:

    Erbeuer der Villa in Berlin-Grunewald, Wagenheimstr. 23-25 im Jahre 1896.
    Wagner Familienportraits: Beruflich bedingt muss der Jurist bei der Eisenbahnverwaltung sehr oft umziehen. Schon 1881 geht er mit seiner jungen Frau nach Königsberg, wo die ersten Kinder geboren werden. 1883 geht es weiter nach Weissenfels, 1886 Versetzung nach Berlin mit Dienstwohnung im Alten Hamburger Bahnhof, zwei Treppen im Hintergebäude; nicht gerade sehr herrschaftlich, und das weckt vielleicht den Wunsch nach einem eigenen Haus.
    Schon 1887 wurde Max nach Hannover versetzt, anschließend nach Neiße in Schlesien und nun als Direktor des Kgl. Eisenbahn-Betriebsamts. Die große Villa in Berlin-Grunewald wurde 1895 während eines kurzen beruflichen Zwischenaufenthalts in Berlin fertig gestellt, und dann vermietet, als Max 1903 als Präsident der Eisenbahndirektion nach Posen berufen wird. Dort gibt es nun für die Spitzen der deutschen Behörden neben viel Arbeit für den Hausherrn auch gesellschaftliche Pflichten für die Damen. Die älteste Tochter Hedwig erzählt später von Neujahrsempfängen, Bällen und Einladungen mit bis zu 400 Gästen - natürlich in gemieteten Räumen.
    1905 wird Max zum ersten Mal in den Westen, in die aufstrebende Industriestadt Essen an der Ruhr berufen, wieder als Präsident der dortigen Einsanbahndirektion, aber schon 1908 macht ein Herzleiden seinem Leben im Urlaub in Methone/Frankreich ein Ende. Es muss ein schwerer Schlag für die Familie gewesen sein. Die jüngste Tochter Margot besuchte noch die Luisen Schule in Essen, zwei Söhne waren noch nicht im Beruf,
    In Essen, einer Stadt in der fast jeder zweite bei der Firma Krupp arbeitete, ergab sich nach dem Antrittsbesuch des Präsidenten der Eisenbahndirektion in der Villa „Auf dem Hügel“, wo die Krupps residierten, auch ein wohl eher flüchtiger Verkehr beider Familien. Erhalten ist ein anschaulicher Brief von Hedwig, in dem sie ihrer Großmutter vom ersten Besuch in Villa Hügel bei den etwa gleichaltrigen Töchtern Krupp erzählt. Ein anderer Brief berichtet vom Kaiserbesuch bei den Krupps, an dem Max Kieschke als Spitzenbeamter einer preußischen Behörde teilnahm.

    Max heiratete Clara Emilie (Anna) Auguste STEPHANY Clara (Tochter von Hermann Rudolf STEPHANY und Marie Elise Amalie WALLACH) wurde geboren am 01 Aug 1856 in Spandau,,,,,; getauft am 19 Okt 1856; gestorben am 24 Okt 1950 in Berlin,,,,,Grunewald; wurde beigesetzt in Berlin,,,,,Schöneberg. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Clara Emilie (Anna) Auguste STEPHANYClara Emilie (Anna) Auguste STEPHANY wurde geboren am 01 Aug 1856 in Spandau,,,,,; getauft am 19 Okt 1856 (Tochter von Hermann Rudolf STEPHANY und Marie Elise Amalie WALLACH); gestorben am 24 Okt 1950 in Berlin,,,,,Grunewald; wurde beigesetzt in Berlin,,,,,Schöneberg.

    Notizen:

    Wagner Familienportraits: Sie ist sehr alt geworden: 94 Jahre. Und so hat sie auch erleben müssen, dass ihre Familie von den Turbulenzen der nationalsozialistischen Herrschaft erfasst wurde. Von der Ausgrenzung längst getaufter jüdischer Verwandter hat sie sich nie abschrecken lassen. Im Gegenteil, sie begab sich mit ihrem Vetter, Gustav Wallach, und ihrer Cousine, Clara von Drygalski, geb. Wallach, intensiv auf Spurensuche nach den jüdischen Vorfahren ihrer Mutter Marie Stephany, geb. Wallach. Alle in Berlin wohnenden Verwandten dieser Linie hat sie tatkräftig unterstützt und regelmäßig zum Essen eingeladen. Das galt genauso auch für andere politisch Gefährdete, wie das Ehepaar Niesel. Frau Niesel war eine geborene Pfannschmidt. Ihre Eltern waren gute Freunde von Clara Kieschke gewesen. Der Theologe Wilhelm Niesel war Moderator (d.h. Präses) der Reformierten Kirche in Deutschland. Er wurde in den 30iger Jahren des Öfteren von der Gestapo vorgeladen und meist für längere Zeit verhaftet. Frau Niesel versteckte sich in diesen Wochen im Hause Kieschke in einem entlegenen Zimmer, wo sie auch verköstigt wurde, ohne dass sie jemand zu Gesicht bekam. Clara Kieschkes größter Kummer war, dass sie erleben musste, dass zwei ihrer Söhne, Werner und Gerhard, lange Zeit aus politischen Gründen vorübergehend „verschwanden“, Gerhard vor 1945, Werner nach 1945.

    Getauft:

    Kinder:
    1. 2. Werner KIESCHKE wurde geboren am 04 Okt 1881 in Königsberg,,,,,; gestorben am 01 Jul 1960 in Berlin,,,,,.
    2. Berta Marie Hedwig KIESCHKE wurde geboren am 10 Okt 1882 in Königsberg,,,,,; gestorben am 20 Jun 1979 in Stuttgart,,,,,; wurde beigesetzt in Stuttgart,,,,,Degerloch.
    3. Dr. jur. Albert KIESCHKE wurde geboren am 10 Apr 1884 in Weissenfels,,,,,; gestorben am 18 Mai 1918 in Mainz,,,,,.
    4. Eva KIESCHKE wurde geboren am 12 Mai 1888 in Hannover,,,,,; gestorben am 02 Feb 1927 in Berlin,,,,,.
    5. Gerhard KIESCHKE wurde geboren am 10 Mai 1889 in Hannover,,,,,; gestorben in 1945 in Berlin,,,,,Wannsee.
    6. Elisabeth Berta Marie KIESCHKE wurde geboren am 06 Apr 1892 in Neisse,,,,,; gestorben am 30 Dez 1973 in Bad Kreuznach,,,,,.
    7. Margot KIESCHKE wurde geboren am 17 Aug 1894 in Neisse,,,,,; gestorben am 27 Dez 1975 in Berlin,,,,,Grunewald; wurde beigesetzt in Berlin,,,,,Schöneberg.


Generation: 4

  1. 8.  Julius Friedrich KIESCHKEJulius Friedrich KIESCHKE wurde geboren am 27 Feb 1819 in Potsdam,,,,,; getauft in in Potsdam,,,,, (Sohn von Friedrich Wilhelm KIESCHKE und Marguérite Clementine DIEDÉRICH); gestorben in 10 Apr 1894 10 Apr 1895 in Berlin,,,,,.

    Notizen:

    Wagner Familienportraits: Julius Friedrich war der erste Akademiker in der Familie, Jurist seines Zeichens, eine zeitlang Oberbürgermeister der Stadt Königsberg (1867 - 1872). Dann wechselte er zur Industrie, zuletzt war er im Vorstand der Deutschen Zuckerrübenindustrie in Berlin und außerdem lange Jahre Abgeordneter der Stadt Königsberg im preußischen Landtag.

    Getauft:

    Julius heiratete Bertha Mathilde Juliane FUNK am 23 Feb 1848 in Bromberg,,,,,. Bertha (Tochter von Karl Ludwig FUNK und Wilhelmine Dorothea OLSZEWSKI) wurde geboren am 09 Jan 1823 in Elbing,,,,,; gestorben in 08 Mai 1887 10 Apr 1895 in Berlin,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Bertha Mathilde Juliane FUNKBertha Mathilde Juliane FUNK wurde geboren am 09 Jan 1823 in Elbing,,,,, (Tochter von Karl Ludwig FUNK und Wilhelmine Dorothea OLSZEWSKI); gestorben in 08 Mai 1887 10 Apr 1895 in Berlin,,,,,.

    Notizen:

    Wagner-Zeller-Familienchronik: Frau Ober-Bürgermeister Bertha Kieschke, geb. Funck, zu Königsberg in Preußen wurde das Verdienstkreuz für Frauen und Jungfrauen mit der Bestimmung überwiesen, dasselbe bei ihren Genossenschaften bewahren zu wollen, zur dauernden Erinnerung an deren während des Krieges 1870/71 für die Pflege der Verwundeten und Kranken geleisteten Dienste

    Kinder:
    1. 4. Dr. jur. Max Friedrich KIESCHKE wurde geboren am 05 Sep 1849 in Pogorzelice,,Posen,,,; gestorben am 07 Mrz 1908 in Mentone,,,,,; wurde beigesetzt in Berlin,,,,,Schöneberg.
    2. Paul KIESCHKE wurde geboren am 14 Dez 1851 in Stettin,,,,,; gestorben am 23 Mrz 1905 in Baden Baden,,,,,.
    3. Marie KIESCHKE wurde geboren am 17 Jan 1854; gestorben am 23 Nov 1930 in Berlin,,,,,.
    4. Lisa (Elise) KIESCHKE wurde geboren am 02 Feb 1855; gestorben am 14 Apr 1929 in Berlin,,,,,.
    5. Anna Mathilde KIESCHKE wurde geboren am 22 Mrz 1856 in Köln,,,,,; gestorben am 28 Aug 1927 in Lubnin,,,,,.
    6. Ernst KIESCHKE wurde geboren am 28 Feb 1862 in Berlin,,,,,; gestorben in in Chicago,,,,,.
    7. Clara KIESCHKE wurde geboren am 15 Okt 1864 in Berlin,,,,,; gestorben am 13 Mrz 1926 in Berlin,,,,,.

  3. 10.  Hermann Rudolf STEPHANYHermann Rudolf STEPHANY wurde geboren am 21 Jun 1819 in Frankenstein,,,,, (Sohn von Dr. med. Johann Traugott STEPHANY und Emilie Constanze KREBS); gestorben am 17 Sep 1882 in Berlin,,,,,.

    Notizen:

    Wagner Familienportraits: Er musste wie sein Vater, um das Gymnasium in Schweidnitz besuchen zu können, in frühen Jahren das Elternhaus verlassen.
    Nach dem Abitur studierte Hermann Stephany Jura in Bonn und Breslau. Sein Referendariat machte er in Frankenstein und als Assessor ging er nach Berlin. Anschließend war er als Kreisrichter in Neuruppin und in Spandau tätig, bis er als Kreisgerichtsrat und später als Landgerichtsrat in Berlin wirkte. Wann und wo er seiner späteren Frau, Marie Wallach, begegnete, ist leider völlig unbekannt.

    Hermann heiratete Marie Elise Amalie WALLACH am 29 Nov 1854 in Berlin,,,,,. Marie (Tochter von Theodor Heinrich WALLACH und Clara Luise ALEXANDER) wurde geboren am 17 Jun 1829 in Berlin,,,,,; getauft am 02 Aug 1829; gestorben am 17 Jun 1915 in Berlin,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Marie Elise Amalie WALLACHMarie Elise Amalie WALLACH wurde geboren am 17 Jun 1829 in Berlin,,,,,; getauft am 02 Aug 1829 (Tochter von Theodor Heinrich WALLACH und Clara Luise ALEXANDER); gestorben am 17 Jun 1915 in Berlin,,,,,.

    Notizen:

    Getauft:

    Kinder:
    1. 5. Clara Emilie (Anna) Auguste STEPHANY wurde geboren am 01 Aug 1856 in Spandau,,,,,; getauft am 19 Okt 1856; gestorben am 24 Okt 1950 in Berlin,,,,,Grunewald; wurde beigesetzt in Berlin,,,,,Schöneberg.
    2. Werner STEPHANY wurde geboren in 1862; gestorben in 1862.